Arbeitsblatt: Eisele: Momente In:Das Leben steckt voller Überraschungen Reinbeck 2001

Material-Details

Eisele Sabrina, "Momente" Musterlösung
Deutsch
Texte schreiben
10. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

100813
17461
67
02.07.2012

Autor/in

Eva-Maria Marx- Dieckmann
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Musterlösung: Inhaltsangabe 5 10 Die Kurzgeschichte „Momente von Sabrina Eisele aus dem Jahr 2001 handelt von einem Mädchen aus besseren Verhältnissen, das dem Erwartungsdruck der Familie ausgesetzt ist und ihm nicht entspricht. Die Geschichte zeigt, wie familiärer Druck und Abwertung junge Menschen in ihrem Selbstbewusstsein schwächen. Außerdem verdeutlicht die Geschichte, wie das Aufsetzen von Masken zwischenmenschliche Wärme verhindert. Die Geschichte ist aus der Perspektive einer Ich- Erzählerin, der Tochter aus offenbar gut situiertem Hause, erzählt. 15 Zu Beginn der Geschichte verzweifelt die Ich- Erzählerin an dem vor ihr liegenden schlechten Ergebnis einer Englischarbeit. Sie folgt dem Ruf der Mutter zum Abendessen nur zögerlich, denn sie ängstigt sich vor dem „Stress (Z.8), den das Eingeständnis der schlechten Leistung hervorrufen wird. 20 25 Im Esszimmer angekommen, stellt die Ich-Erzählerin fest, dass alles- wie üblichperfekt und geordnet arrangiert ist. Kerzen, Platzdeckchen, auf Hochglanz poliertes Besteck vermitteln das Bild eines wohlsituierten Haushaltes. Auch die Eltern sind vornehm gestylt und bekleidet. Der Vater im Anzug und- so vermutet die Ich-Erzählerin- bereit, nach dem Essen am Abend noch ins Büro zu gehen. Nur der Bruder, der auch den äußerlichen Ansprüchen der Familie entspricht, lacht sie an und fragt sie nach ihrem Befinden. Er gibt sich aber schnell mit der oberflächlichen Antwort „gut zufrieden, die doch eigentlich verbal das Gegenteil ausdrückt, was das Mädchen durch Haltung und Gestik übermittelt. 30 35 40 50 In dieser Familiensituation fühlt sich das Mädchen auch wegen ihres Äußeren beschämt und abgelehnt. Dies spiegelt ihr auch die Mutter, die perfekt geschminkt und vornehm aus der Küche herauskommt, mit Blicken und im Weiteren mit Worten. So solle die Tochter an ihre Figur denken und nicht noch mehr essen, „zischt (Z. 23) sie dem Mädchen zu. Während des Essens wird sie nach der Note der Englisch-Arbeit befragt. Die Reaktion der Eltern ist niederschmetternd. Obwohl das Mädchen bei dem Geständnis weint (Z.31), hagelt es abwertende Vorwürfe. Eine „Schande für die Familie und, „ungepflegt, unintelligent sei sie. Sie solle sich gefälligst anstrengen. Die Vorwürfe gipfeln darin, dass sich die Eltern fragen, warum sie überhaupt so eine Tochter haben müssten. Da verlässt das Mädchen den Abendbrottisch und verkriecht sich in ihrem Zimmer. Dort übernimmt sie die Vorwürfe, die doch ihre ganze Person in Frage gestellt haben. Am Ende der Geschichte betritt erstaunlicherweise die Mutter das Zimmer des Mädchens. Das ist offenbar schon lange nicht mehr vorgekommen, denn das Mädchen hätte die nun ungestylte, abgeschminkte Mutter fast nicht erkannt. Die Mutter nimmt das Mädchen in den Arm und sagt ihr- „völlig unerwartet (Z.45) -, dass sie die Tochter liebe.