Arbeitsblatt: Massai - einst und heute

Material-Details

Wesentliche Merkmale der Kultur dieses Volkes zusammengefasst und bebildert
Geographie
Afrika
7. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

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17.07.2012

Autor/in

Martin Ramseyer
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Geografie Afrika Die Massai Die Massai – einst und heute Die Massai waren ursprünglich ein Volk von und Als Halbnomaden betrieben sie Fernweidewirtschaft. Die männlichen Mitglieder der Sippe zogen auf Kriegszüge und mit dem Grossvieh zu entlegenen Weiden. Oft kehrten sie monatelang nicht zu ihren Familien zurück. Bis heute leben die Massai vorwiegend in der Trockensavanne von und Ihre Heimat bezeichnen sie als Serengeti, was soviel heisst wie „ „. Die Frauen und Kinder, heute zunehmend auch die Männer, leben über längere Zeit am gleichen Ort in Hütten, den sogenannten die aus getrocknetem Rinderdung gefertigt und mit Stroh gedeckt werden. Die Frauen kümmern sich um das Jungvieh und bearbeiteten kleine Felder, wo sie und für den eigenen Bedarf anpflanzen. Geografie Afrika Die Massai In der Kultur der Massai dreht sich bis heute alles um das Rind. Ein „guter Massai hat nicht weniger als 50 Rinder. Das Trinken von Rinderblut, teilweise vermischt mit Milch, gehört zum Leben der Massai und ihren Zeremonien dazu. Dabei wird dem Rind der Kopf festgehalten und mit einem Pfeil die zum Anschwellen gebrachte Halsvene angeritzt – jedoch nicht durchtrennt. Nach dem Auffangen von bis zu zwei Litern wird das Rind verbunden und lebt weiter. Das dadurch gewonnene Blut wird frisch getrunken und ist das Hauptnahrungsmittel der Massai. Es wird genannt. der Gott der Massai, der auf dem Gipfel des Ol Doinyo Lengai in Tansania trohnt, hat ihnen, nach dem Glauben der Massai, alle Rinder dieser Erde überlassen. Daraus folgt, dass alle anderen Rinderbesitzer Viehdiebe sein müssen. Die Massai leiten das Recht daraus ab, anderen ihre Rinder gewaltsam abnehmen zu dürfen. Das war oft der Auslöser für kriegerische Auseinandersetzungen mit anderen Völkern. Raubzüge auf Karawanen bin hin zum Küstengebiet machten die Massai zu einer weithin gefürchteten Gruppe und prägt das bis heute bestehende Image des „kriegerischen Massai. Geografie Afrika Die Massai Sowohl bei Männern wie Frauen wird die zwischen dem 10. Und 15. Lebensjahr praktiziert und als Teil des Erwachsenwerdens angesehen. Bei der Hochzeit wird vom Bräutigam erwartet, den Eltern der Braut einen zu entrichten. Die Höhe ist dabei auf 25 Rinder festgelegt (23 Kühe und 2 Stiere). Der Bräutigam wählt die Braut, wobei die Elternpaare ein Mitspracherecht haben. Ein Einverständnis der Braut ist nicht notwendig. Einem Massai ist es erlaubt, polygam zu leben. Ein Mann kann soviele Frauen haben, wie es die Anzahl seiner Rinder erlaubt. Üblich sind 1 – 2 Frauen, bis zu fünf Frauen sind nicht ungewöhnlich, wobei einzelne Männer auch bis zu 30 Frauen haben können. Das Prestige eines Mannes ergibt sich aus der Anzahl und .und in Zukunft? Die traditionelle Massai-Lebensweise hat sich bis heute weitestgehend erhalten, ist jedoch . Durch die Errichtung von Nationalparks, Naturschutzgebieten, Wildreservaten sowie von Grossfarmen wurde den Massai jedoch ab 1970 ein wesentlicher Teil ihrer weggenommen, ohne Entschädigung oder Realersatz. Speziell der wirkt sich negativ aus. Denn bei den dafür verwendeten Gebieten handelt es sich um saisonale Weidegebiete der Massai sowie um die Rückzugsgebiete für ihre Herden in Dürrezeiten. Touristenhotels wurden oft an Stellen gebaut, wo sie die traditionelle Lebensweise der Massai behindern oder verhindern: an und. Vielen Massai bleibt deshalb heute nichts anderes übrig, als, statt das Vieh zu hüten, sich für Geld als Fotoobjekt feilzubieten. In der Religion der Massai darf der Mensch nur jagen, wenn er vom Hungertod bedroht ist. Deshalb gibt es im Siedlungsraum der Massai bis heute einen sehr reichen Wildbestand. Dieser ist heute aber durch den bedroht. Seit 1990 organisieren sich engagierte Massai in der Selbsthilfeorganisation KIPOC. Sie wollen die Massai als eigenständiges Volk unterstützen und sich für die Einforderung deren Rechte einsetzen.