Arbeitsblatt: Niederlande - ein Land mit viel Wasser

Ein Land mit viel Wasser Polder Die Niederlande sind bekannt für ihre Polder. Etwa zwei Fünftel des Landes bestehen aus solchen Poldern. Ein Polder ist ein Stück Land, das unter dem Meeresspiegel liegt und mit Deichen vor dem Wasser geschützt wird. Schon im Mittelalter bauten die Menschen in den Niederlanden Deiche, um so die tief gelegenen Gebiete zu schützen. Manchmal brachen diese Deiche. Dann wurde das Land überschwemmt und es entstanden große Seen. Und aus diesen Seen machten die Holländer dann wieder Polder. Das Ijsselmeer war ursprünglich ein Binnensee, der im Mittelalter durch Sturmfluten mit der Nordsee in Verbindung trat. Im Jahr 1932 wurde das Ijsselmeer dann mit einem langen Deich von der Nordsee abgetrennt. Dadurch entstand ein See, in dem auch wieder Polder angelegt wurden. Auf diesen Poldern wird viel moderne Landwirtschaft betrieben. Es wurden auch Städte und Dörfer gebaut, um Wohnungen für die immer weiter wachsende Bevölkerung zu schaffen. Durch die Polder laufen Gräben, durch die das Wasser abfließen kann. Früher sorgten Windmühlen dafür, dass das überschüssige Wasser in die großen Flüsse ablief. Heute halten große Pumpen die Polder trocknen. Der größte Feind: das Wasser Auch heute müssen die Deiche immer noch weiter erhöht und verstärkt werden. 1996 wären einige Deiche entlang der großen Flüsse fast gebrochen, weil der Wasserstand so ungewöhnlich hoch war. Tausende von Menschen mussten ihre Häuser verlassen. aber die Deiche hielten stand und nach einigen Tagen konnten die Menschen wieder in ihre Häuser zurückkehren. 1953 brachen während eines schweren Sturms die Deiche in der Provinz Seeland, im Südwesten der Niederlande. Das Hochwasser überschwemmte die Inseln dieser Provinz. Danach wurden riesige Dämme und andere Anlagen gebaut, um die Inseln zu schützen. So entstanden die Deltawerke, die größten Hochwasserschutzanlagen, die je auf der Welt gebaut wurden. die Bauarbeiten dauerten 30 Jahre. Weil die Niederländer ständig gegen das Meer ankämpfen mussten, haben sie viel Erfahrung mit dem Bau von Deichen, Dämmen und allem, was dazugehört. Es gibt in den Niederlanden große Firmen, die darauf spezialisiert sind, zu baggern, Land trockenzulegen und Küste und Flussufer zu schützen. Sie arbeiten in der ganzen Welt, zum Beispiel in Asien und im Nahen Osten. Der Oosterscheldedamm ist 8 Kilometer lang. Der Damm hat 62 Öffnungen, die bei Hochwasser mit Schützen geschlossen werden. Die Deltawerke bestehen aus großen Anlagen wie Dämmen (schwarz) und Deichen (rot), die das Meerwasser zurückhalten. Sie schützen den Südwesten der Niederlande vor Überschwemmungen. Die Seelandbrücke ist ein Teil der Deltawerke. Die Brücke ist 5 Kilometer lang. Sie verbindet zwei Inseln der Provinz Seeland miteinander. Ein Land mit viel Wasser 1.) Lese den Text „Ein Land mit viel Wasser. Unterstreiche die Ortsangaben über die Niederlande und suche sie im Diercke Weltatlas auf der Seite 62/63. 2.) Vergleiche die Fläche und die Einwohnerzahl der Niederlande mit derjenigen der Schweiz. Färbe dazu die entsprechende Anzahl Flächenfelder und Personen. Fläche 20000km2 Schweiz Fläche: 41285 km2 Einwohner: 7‘825‘243 Einwohner 5 Mio Fläche 20000km2 Niederlande Fläche: 41‘528 km2 Einwohner: 16‘847‘007 Einwohner 5 Mio Die Niederlande ist gross als die Schweiz und hat mal mehr Einwohner 3.) Schreibe die Nachbarländer der Niederlande auf und in welcher Himmelsrichtung sie liegen. 4.) Wie heissen die beiden Städte mit mehr als einer Million Einwohnern? (Diercke S. 46) Benutze das Geobuch 1 Seite 62/63 und den Diercke Weltatlas Seite 62/63 sowie das Arbeitsblatt „Die Niederlande. 5.) Male auf dem Arbeitsblatt die Höhenstufen in den gleichen Farben aus wie im Geobuch. 6.) Ergänze die Legende und suche die Städte, Nachbarländer und Gewässer. 7.) Zähle die Polder auf, welche zum Zuidersee-Projekt gehören. (Name, Fläche, Jahr der Fertigstellung). 8.) Welche Massnahmen beinhaltete das Deltaprojekt?. (Bauwerk, Länge der Bauten, Jahr der Fertigstellung). 9.) Lese im Geobuch auf der Seite 64 den Text über die Gezeiten. An welchem Tag war der Unterschied zwischen Ebbe und Flut am grössten?