Arbeitsblatt: Redewendungen Mittelalter
Material-Details
Redewendungen aus dem Mittelalter plus Erklärungen
Geschichte
Mittelalter
5. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
101767
924
19
08.08.2012
Autor/in
Angela Isenring
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Redewendungen aus dem Mittelalter „Du führst doch etwas im Schilde! Damit ist gemeint, dass du etwas planst oder vorhast, von dem dein Gegenüber erst einmal nichts wissen soll. Diese Redewendung ist wohl daraus entstanden, dass feindliche Ritter hinter ihrem Schild eine Waffe verbergen konnten. So waren sie vielleicht erst freundlich, um dann im richtigen Moment zuschlagen zu können. „Dir mache ich Feuer unter den Hintern! Damit wird dir eine Strafe oder ein Donnerwetter angedroht, weil du offenbar zu langsam deine Arbeit verrichtest oder zu langsam vorwärts kommst. Das „Feuer unter dem Allerwertesten, gab es im Mittelalter tatsächlich. Ein Sitzfass,das mit heißen Steinen gefüllt war, wärmte den Sitzenden in der ansonsten sehr kalten Burg. „Das passt mir nicht in den Kram! Damit ist gemeint, dass jemandem etwas nicht gefällt oder gerade zeitlich nicht auskommt. Ihren Ursprung hat diese Redewendung im Handel des Mittelalters. Die Waren eines Markthändlers wurden Kram genannt. Wenn eine Ware nicht zum Angebot des Händlers passte, „passte sie nicht in seinen Kram. „Da nahm ich Fersengeld! Meint, dass derjenige schnell davongelaufen oder geflohen ist. Im Mittelalter nannte man das heimliche Verlassen eine Herberge ohne zu Bezahlen, „mit den Fersen bezahlen oder „Fersengeld statt Dukaten zu geben. „Du kannst mir nicht das Wasser reichen! Damit meint derjenige, dass du etwas nicht genauso gut kannst wie er und es auch nie können wirst. Ob es stimmt, ist eine andere Frage. Im Mittelalter war das Anreichen eines Wasserkruges, zum Reinigen der Hände vor den Mahlzeiten, eine niedrige Arbeit. Wer „nicht das Wasser reichen durfte, war es noch nicht einmal wert, den Wasserkrug zu Tisch zu tragen. „Die Sporen hast du dir verdient! Damit ist gemeint, dass du Erfolg gehabt hast und dafür Anerkennung bekommst. Entstanden ist die Redewendung im Mittelalter, als junge Ritter mit dem Ritterschlag goldene Reitersporen an die Füße geschnallt bekamen. Wenn sie dann in ihr erstes Turnier gewonnen hatten, „hatten sie sich die Sporen endgültig verdient. „Ich fühle mich, wie gerädert. Damit ist gemeint, dass sich jemand körperlich sehr erschöpft und müde fühlt. Im Mittelalter war das Eisenrad ein Folterwerkzeug. Zur Strafe oder um jemanden zum Reden zubringen, wurde er auf das Eisenrad gebunden und geschlagen. „Leg mal einen Zahn zu! Damit ist gemeint, dass du dich beeilen sollst. Im Mittelalter hingen die Kochtöpfe über der Feuerstelle an einer Hakenleiste mit Zacken bzw. Zähnen, wie bei einer groben Säge. Sollte das Essen im Topf schneller kochen, wurde der Topf an der Hakenleiste einen Zacken oder „Zahn tiefer „gelegt.