Arbeitsblatt: Humanismus und Reformation

Material-Details

Lehrmittel: Menschen in Zeit und Raum 7 Humanismus und Reformation zusammenfassend
Geschichte
Neuzeit
7. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

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795
16
09.08.2012

Autor/in

Sarah Estermann
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Der Mensch, das Mass aller Dinge Europas Weg in die Neuzeit GS 2 Der Mensch rückt ins Zentrum Der Mittelpunkt des Körpers der Nabel. Liegt nämlich ein Mensch mit gespreizten Armen und Beinen auf dem Rücken, und setzt man die Zirkelspitze an der Stelle des Nabels ein und schlägt einen Kreis, dann werden von dem Kreis die Fingerspitzen beider Hände und die Zehenspitzen berührt. Ebenso, wie sich am Körper ein Kreis ergibt, wird sich auch die Figur eines Quadrats an ihm finden. Wenn man nämlich von den Fußsohlen bis zum Scheitel Maß nimmt und wendet dieses Maß auf die ausgestreckten Hände an, so wird sich die gleiche Breite und Höhe ergeben. Proportionsschema des Menschen (Leonardo da Vinci, um 1490) Mit dem Humanismus entstand in Europa ein neues Bild des Menschen und der Welt. Die Humanisten forderten eine umfassende Bildung, die sowohl geistige als auch technische und künstlerische Fertigkeiten umfasste. Sie erklärten die besondere Stellung des Menschen mit seiner Fähigkeit zur Bildung. Durch die Bildung könne sich der Mensch von seinen natürlichen Fesseln befreien. Das Ideal der Humanisten war der „universale Mensch, der geistige, künstlerische und technische Fertigkeiten in sich vereinigt. Leonardo da Vinci (1452 1519) war ein solcher allseitig gebildeter Mensch. Er war nicht nur ein meisterhafter Maler, sondern beschäftigte sich auch mit theoretischen Fragen und leistete als Ingenieur und Techniker hervorragende Arbeit. Die neuen Ideen gaben der europäischen Geschichte wichtige Anstösse. Sie blieben jedoch weitgehend eine Angelegenheit der Gelehrten und Gebildeten. Die meisten Europäerinnen und Europäer vernahmen nichts davon. Sie konnten weder lesen noch schreiben, noch hatten sie genügend Zeit und Geld, um sich mit den humanistischen Schriften auseinanderzusetzen. (Casari, Gallati, Sauerländer: Menschen in Zeit und Raum 7, S. 129/130) Mona Lisa (Leonardo da Vinci, 1503- 1506) Das berühmteste Gemälde da Vincis, wahrscheinlich sogar das berühmteste Gemälde der Welt, hängt im Museum Louvre in Paris. Auftrag 1. Vergleiche die Vielfalt der Schulfächer in deinem Stundenplan mit dem Ideal des universalen Menschen. Was fällt dir dabei auf? 2. Gruppendiskussion: Was meint ihr, welche Idee lag wohl der Einführung der obligatorischen Schulzeit zugrunde? Haltet das Resultat eurer Diskussion fest. 3. Finde mit Hilfe von oben stehendem Text eine Definition für den Begriff „Humanismus. Was ist Humanismus deiner Auffassung nach? 4. Der Mensch ist die Krone der Schöpfung, sagt der Humanist Giovanni Pico della Mirandola. Was hältst du von dieser Ansicht? Nimm dir die unten stehende Abbildung zu Hilfe. Geschichte Humanismus Grobplanung A1 Rahmenbedingungen 2 2 Lektionen Durch die Geschichte zur Gegenwart 1, Menschen in Zeit und Raum 7 KURZTEST am Ende der Unterrichtseinheit Humanismus: Der Mensch, das Mass aller Dinge Text aus MIZUR S. 129/130 Vergleiche die Vielfalt deiner Schulfächer im Stundenplan mit dem Ideal des universalen Menschen. Was fällt dir dabei auf? Was meinst, welche Idee lag der Einführung der obligatorischen Schule zugrunde? (siehe auch Grafik „Der denkende Mensch, S. 130) Der Mensch – die Krone der Schöpfung, Grafik aus MIZUR, S. 130 Einleitung Kirchenspaltung mit Grafik in DGZG S. 89 Folie Grafik Portraits von Luther, Zwingli und Calvin als Folie oder grosse Kopie protestantisch Woher stammt der Begriff „protestantisch? reformiert katholisch Was bedeutet „reformiert? Persönlichkeiten Luther, Zwingli und Calvin ansprechen Grafik Ablasshandel MIZUR S. 148 Auslöser von reformatorischen Gedanken Wie erklärt ihr euch den Unmut darüber? Die Spaltung der Kirche Europas Weg in die Neuzeit GS 3 Der Ablasshandel und das Fegefeuer Um 1500 war das Christentum in ganz Europa verbreitet. Doch die Kirche steckte in einer tiefen Krise. Vor allem der Ablasshandel erregte viel Widerspruch. Der Mensch ist ein Sünder sei, der im Laufe seines Lebens unzählige Male gegen die Gebote Gottes verstösst. Nur mit guten Taten kann man die Schuld etwas mindern. Nach dem Tod wird über jede Seele gerichtet. Überwiegen die begangenen Süden die guten Taten, so wartet die Hölle mit ihren endlosen Qualen. Wer mehr gute Taten vorweisen kann, kommt ins Fegefeuer. Auch dort warten Höllenqualen auf die Seelen. Wer aber genug Busse geleistet hat, wird erlöst und steigt in den Himmel auf. Hilfe an bedürftige Menschen, Gebete, Fasten oder Wallfahrten verkleinerten nach Auffassung der Kirche die Strafe im Fegefeuer. Dieser Vorgang wurde Ablass genannt. Mit der Zeit veränderte sich das Ablasswesen. Die Kirche verkaufte so genannte Ablassbriefe, mit denen sich reiche Gläubige von ihrer Schuld loskaufen konnten. Wer genug Geld besass, konnte so seine Zeit im Fegefeuer auf bequeme Art verkürzen. Die Reformation Verschiedene Priester forderten eine kirchliche Erneuerung. Das Wirken der Reformatoren Martin Luther, Ulrich Zwingli und Jean Calvin führte zur Abspaltung der reformierten Glaubensgemeinschaften von der römisch-katholischen Kirche. Martin Luther vertrat die Meinung, dass allein der Glaube selig mache, und nicht gute Taten oder gar der Kauf eines Ablassbriefes. Seiner Ansicht nach sollte das Zölibat der Priester abgeschafft und der Gottesdienst neugestaltet werden. Auch der Priester Ulrich Zwingli aus Zürich lehnte den Ablasshandel, das Zölibat oder die Verehrung von Heiligenbildern ab. Zwingli sah allein im Wort der Bibel der Wahrheit, nicht aber in den Regeln der Kirche. Nach der Lehre von Jean Calvin hatte Gott schon bei der Geburt jedes Menschen festgelegt, ob dieser nach seinem Tod in den Himmel kommen würde oder nicht. Die auserwählten Menschen könne man an ihrem sittsamen und fleissigen Lebenstil erkennen. Aufträge 1. Suche nach den wichtigsten Glaubenssätzen der Reformatoren und fasse sie in deinen Worten zusammen. 2. Vergleiche die Ideen des Humanismus mit den Ansichten der Reformatoren. Gibt es Ähnlichkeiten, Überschneidungen oder gar starke Unterschiede? Markiere jeweils mit einer anderen Farbe. Humanismus Reformation