Arbeitsblatt: Die Höhle von Lascaux

Material-Details

Info zur Höhle
Geschichte
Urzeit
5. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

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1289
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16.08.2012

Autor/in

Daniel Garrido
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Bedrohtes Erbe der Menschheit Die Höhle von Lascaux, die vor genau 70 Jahren entdeckt wurde, gilt als prähistorisches Juwel. Den legendären Wandmalereien droht jedoch die Zerstörung durch einen Pilz. 17 Seltene Aufnahmen aus der Höhle vom Juli 2008. Bild: Keystone/Pierre Andrieu Es ist der Traum jedes Halbwüchsigen: Am 12. September 1940 waren vier Jugendliche in der Nähe des Dorfes Montignac in der Dordogne zufällig auf die Höhle gestossen; ihr Hund hatte bei einem entwurzelten Baum ein rund 20 Zentimeter breites Loch entdeckt. Vier Tage später kehrten sie zurück, um das Loch zu vergrössern. Dahinter entdeckten sie rund 600 mit Eisenoxid und Manganerde geschaffene Höhlenmalereien und 1500 Felsgravierungen. Die auf ein Alter von mindestens 17 000 Jahren geschätzten Bilder von Wildpferden, Auerochsen, Raubkatzen oder Hirschen gehören zu den ältesten von Menschen geschaffenen Kunstwerken. Welchen Zweck die Höhle mit ihren Sälen und Seitengängen hatte, ist bis heute unklar. 1948 wurde die für das Publikum geöffnet und bereits 1963 wieder gesperrt. Wärme, Feuchtigkeit und Atemluft der Besucher setzten den Gemälden schwer zu. Nachgebaute Höhle Seit 1983 können Besucher eine originalgetreu nachgebaute Höhle besichtigen, Lascaux II, die einige hundert Meter vom Original entfernt errichtet wurde. Die bereits 1979 als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannte Stätte zieht jährlich 220 000 Besucher an. Doch auch die Schliessung konnte den Zerfall nicht aufhalten: Weisse und dunkle Flecken haben sich auf den Gemälden gebildet, die auf Pilzbefall zurückgeführt werden. Die Ursache der Zerstörung ist unklar. Jedenfalls wurde der Zugang auch für Wissenschaftler weiter eingeschränkt. Am Sonntag allerdings, dem 70. Jahrestag der Entdeckung, wurde eine Ausnahme gemacht. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy und seine Frau Carla Bruni durften das «Original» besichtigen. Was prompt zu einer kleineren Polemik führte. «Carla und ich sind uns bewusst, welch ausserordentliches Privileg wir geniessen konnten», erklärte Sarkozy nach der Visite. Aus Anlass des Jubiläums hat das US-Magazin «Life» auf seiner Website ausserdem einige bislang unveröffentlichte Fotos publiziert, die der Amerikaner Ralph Morse 1947 aufgenommen hatte. Der heute 93-Jährige war der erste Fotograf, der die Malereien ablichten konnte. Auf der offiziellen Website des französischen Kulturministeriums lässt sich die Höhle von Lascaux zudem auf einem virtuellen Rundgang erkunden.