Arbeitsblatt: Fahrrad - Geschichte - Hochrad
Material-Details
Infotext zum Hochrad. Anschliessend kann ein Steckbrief (vgl. separater Upload) dazu ausgefüllt werden.
Geschichte
Gemischte Themen
4. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
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1310
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16.09.2012
Autor/in
Sabine Schwyn
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Das Hochrad Nach 1867 wurden die nach der Draisine erfundenen Velocipeds in der ganzen Welt verkauft. In vielen Ländern begann man, dieses neue Gefährt technisch zu verbessern. Einer dieser Tüftler lebte in England und war Angestellter einer Maschinenfirma. Er hiess James Starley und wird auch Vater des Hochrads genannt. Er nahm folgende Veränderungen am Velociped vor: Das schwere, geschmiedete Gestell wurde durch einen leichteren Rahmen aus Stahlrohr ersetzt. Die Holzräder wurden gegen Stahlfelgen ausgetauscht, welche man mit Gummi umspannte. Damit das Velociped schneller gefahren werden konnte und weniger getreten werden musste, wurde das Vorderrad vergrössert. Das Hinterrad wurde verkleinert und somit zum Stützrad. Das dadurch im Jahr 1871 entstandene Hochrad nannte James Starley „Ariel. Heute spricht man vom „Ariel Hochrad oder nur vom „Hochrad. Auch das Hochrad – wie alle Fahrräder aus dieser Zeit, wurde „Knochenschüttler genannt, da es Schläge noch nicht so abfedern konnte, wie die heutigen Velos. Das Hochrad erfreute sich grosser Beliebtheit. Allein in England gab es 700 Firmen, welche Hochräder herstellten. Es gab viele Hochrad-Vereine, zu denen bis zu 1000 Mitgliedern gehörten. Die Vorteile waren schnelles Fahrtempo im ebenen Gelände (je nach Grösse des Vorderrades 30 Stundenkilometern oder mehr) ohne übermässig anstrengendes Treten und ein leichteres Gewicht (ca. 18kg). Das Hochradfahren brachte aber auch viele Nachteile mit sich. Es war sehr gefährlich: Bei Talfahrten oder Fahrbehinderungen stürzte man leicht und riskierte dabei schlimme Kopfstürze oder sogar den Tod. Das Aufsteigen alleine war eine „wackelige Angelegenheit, da die Vorderräder zwischen 1 und bis zu 4 hoch waren. Aus diesen Gründen fuhren vor allem Jugendliche und Sportler auf Hochrädern. Es gab auch Stürze, wenn bei zu schnellem Fahrtempo die Bremse (Klotzbremse) betätigt wurde, da sich das Rad dadurch überschlagen konnte. Da damals auf den Strassen viele streunende Hunde unterwegs waren, welche eine grosse Sturzgefahr für die Hochradfahrer darstellten, wenn sie ihnen vor die Räder kamen, hatten viele Hochräder einen eingebauten Stock am Vorderrad, mit welchem man Hunde verscheuchen konnte. Manche Radfahrer trugen auch Fahrradpistolen oder Peitschen bei sich, welche die streunenden Hunde aufschrecken sollten.