Arbeitsblatt: Fahrrad - Geschichte - Sicherheits-Niederrad

Das Sicherheits-Niederrad Bis ins Jahr 1875 wurden fast alle bis dahin erfundenen Fahrräder mit Pedalen angetrieben, welche direkt am Rad befestigt waren. Erst dann wurde der Antrieb über eine Kette entwickelt, so dass die Pedale nicht mehr direkt ans Rad gekoppelt waren. Dadurch musste weniger getreten werden, so dass es keinen Unterschied mehr machte, ob das Rad sehr gross oder klein war. So entstanden immer mehr so genannte „Niederräder. Ihr Name kommt daher, dass damals vor allem Hochräder als Fahrräder dienten und so war es naheliegend, diese niedrigen Modelle „Niederräder zu nennen. Eines der ersten und bekanntesten Niederräder ist das 1885 von William Sutton und John Kemp Starley (dem Neffen des Hochraderfinders James Starley) entwickelte „Sicherheits-Niederrad der Marke „Rover. Obwohl die Leute zuerst skeptisch waren, da sie das Aussehen des Rovers „unscheinbar fanden, überzeugte sie das Rad schnell, da es in Wettrennen gegen die imposanten Hochräder gewann. Merkmale dieses Velos sind: zwei gleichgrosse Räder ein kreuzförmiger Rahmen eine sichere Sitzposition des Fahrers zwischen den Rädern Kettenantrieb Bremsen, welche auf das Rad drückten und am Lenker betätigt werden konnten. Den Zusatz „Sicherheitsrad erhielten diese Modelle, weil das – im Vergleich zum Hochrad – einfache Auf- und Absteigen, sowie das einfache Balancieren es zum ersten sicheren Zweirad machten. Dieses Velo ist der eigentliche „Urtyp unserer heutigen Fahrräder. Weitere Vorteile waren das leichte Gewicht (15kg) sowie die höhere Fahrgeschwindigkeiten bei weniger Tretaufwand (ca. 35 Stundenkilometer). Nachteile lagen darin, dass der Kreuzrahmen nicht so stabil war und das Fahrrad noch immer sehr holprig fuhr, da es noch keine Luftreifen hatte. Aus diesem Grund nannte man das Sicherheits-Niederrad auch „Knochenschüttler.