Arbeitsblatt: Das Scherbengericht

Material-Details

Das Scherbengericht war ein zentraler Bestandteil der antiken griechischen Demokratie und darf deshalb im Unterricht nicht fehlen.
Geschichte
Altertum
5. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

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20.09.2012

Autor/in

Ella Ba (Spitzname)
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Das Scherbengericht Als die Perser zum zweiten mal Athen bedrohten, hatte man Boten nach Delphi geschickt um das Orakel zu befragen. Die Antwort lautete: „Ein Wall aus Holz kann die Athener retten. Die einen forderten daher, man möge schnellstens die Wälder abholzen und einen riesigen Zaun aus Baumstämmen rings um die Stadt errichten. Die anderen wollten aus dem Holz Schiffe bauen, um die Perser abzuwehren. Ihr Führer war Themistokles. Weil sich die beiden Parteien nicht einigen konnten, wurde das Volk zum Scherbengericht aufgerufen. In geheimer Abstimmung sollten alle Bürger bestimmen, welche der beiden Führer die Stadt zu verlassen habe. Seine Verbannung galt nicht als unehrenhaft; er behielt seinen Besitz und sein Vermögen und durfte nach fünf oder zehn Jahren zurückkehren. Seine Verbannung diente nur zu dem Zweck, dass der Mann, dessen Meinung die meisten Athener teilten, seine Pläne ungestört durchführen konnte. So kamen die Bürger in der Volksversammlung zusammen. Themistokles versuchte sie von der Richtigkeit seiner Meinung zu überzeugen. Auch Aristeides, sein Gegner brachte seine Gründe vor. Dazu wurden noch die Meinungen anderer Bürger gehört. Schließlich schritt man zur Abstimmung. Auf kleine wachsbezogene Tontäfelchen, Teile von zerbrochenem Geschirr, schrieben die Männer den Namen, der ihrer Meinung nach die Stadt verlassen sollte. Dann legten sie ihre Scherbe auf einen abgegrenzten Platz auf dem Markt und die neun obersten Beamten, die Archonten zählten sie. Über 600 Bürger hatten ihre Scherben abgegeben, und die meisten hatten den Namen Aristeides geschrieben. Das war der Sieg für Themistokles. Die Flotte wurde gebaut und die Griechen besiegten bei Salamis die Perser. Bildquelle: „Demokratie. Informationen zur politischen Bildung. Nr.284/2004, S.8. Aufgaben: 1. Beschreibe die Vorteile einer solchen Herrschaft des Volkes. 2. Es gab aber auch Stimmen gegen die Demokratie. Aus welchen Reihen werden diese gekommen sein? Zähle die Gründe auf, die man gegen die Volksherrschaft anbringen könnte. 3. Versuche die Namen auf den Scherben zu lesen. Vielleicht wollt ihr einmal selbst etwas durch ein Scherbengericht entscheiden? Überlegt euch dazu ein Thema mit der Klasse.