Arbeitsblatt: Industrialisierung, die Fabrikarbeiterfamilie
Material-Details
Text basierend auf DGZG, ohne Quellentexte und zusammengefasst
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
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1089
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26.09.2012
Autor/in
Marec (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Industrialisierung die Fabrikarbeiterfamilie RZ Das Einkommen der Fabrikarbeiterfamilie war gering. Der grösste Teil wurde zum Einkauf von Lebensmitteln verwendet. Der Verdienst des Familienvaters reichte nicht aus, um die Familie durchzubringen. Die Mitarbeit der Frau war nötig. Früher hatte die Frau ihren Mann auf dem Hof oder bei der Heimarbeit unterstützt. Nun ging sie als Arbeiterin in die Fabrik und trug mit ihrem Lohn zum Überleben der Familie bei. Wie ihr Mann war sie an die meist vierzehnstündige Arbeitszeit gebunden. Daneben sollte sie noch mit dem Haushalt, für den sie kaum vorbereitet war, zurechtkommen. Kleinkinder wurden während des Tages oft älteren Frauen zur Pflege gegeben, manchmal auch älteren Geschwistern anvertraut oder in die Fabrik mitgenommen. Wegen der ungenügenden Pflege und Ernährung starben viele Kleinkinder. Das Fabrikkind Solange die Kinder nicht arbeiten konnten, waren sie für ihre Eltern eine grosse Belastung. Waren sie dagegen arbeitsfähig, so brachten sie zusätzlichen Verdienst in die Familienkasse. Zudem war man der Meinung, regelmässige Arbeit sei die beste Erziehung und hindere die Kinder an dummen Streichen. Für die Fabrikbesitzer waren die Kinder besonders billige Arbeitskräfte. Au all diesen Gründen wurden die Kinder so früh wie möglich zur Arbeit geschickt. Meistens traten sie mit ca. 8 Jahren, oftmals aber auch schon ab 4 Jahren in die Fabrik ein. 1827 waren von den Arbeitskräften in den Spinnereien des Kantons Zürich die Hälfte unter 16 Jahre alt. Die Kinder verrichteten vor allem Arbeiten, die auf engem Raum viel Gewandtheit benötigten. So mussten sie unter den Spinnmaschinen herumkriechen, um abgebrochene Fäden wieder anzuknüpfen oder Spulen aufzusetzen. Die Arbeitszeit war für sie gleich wie für die Erwachsenen. Kinder im Bergwerk und in der Landwirtschaft In Grossbritannien wurden die Kinder häufig für Bergwerksarbeiten verwendet. 1842 waren 41 Prozent der Bergwerksarbeiter minderjährig. Auch in der Heimarbeit und in der Landwirtschaft fand Kinderarbeit statt. Verdingkinder In ländlichen Gebieten „verdingten Eltern ihre Kinder, wenn sie nicht genügend für sie sorgen konnten. Das heisst, die Kinder wurden ähnlich wie auf einem Sklavenmarkt angepriesen. Bauern kamen und schauten sich wie am Markt die Kinder an, welche sie für etwas Geld bei ihnen in den Dienst nehmen wollten. Die leiblichen Eltern erhielten ein Entgelt für ihr Kind und das Kind musste sich fortan bei den Bauern verdingen. Das heisst, sie mussten im neuen Bauernbetrieb arbeiten und bekamen dafür Kost und Logie. Allerdings wurden die Kinder oftmals zu schrecklichen Bedingungen „gehalten. Viele mussten hungern und mussten auf dem Boden oder im Stall schlafen.