Arbeitsblatt: Beschreibung

Material-Details

Wie beschreibe ich Gegenstände?
Deutsch
Texte schreiben
5. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

104864
764
2
08.10.2012

Autor/in

Marianne Bürki
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Bereich: Beschreiben Gegenstände beschreiben Definition Genaue, vollständige und anschauliche ‚Nachzeichnung‘ eines Gegenstandes in sachlicher Sprache. Zweck Richtet sich an Leser, die den Gegenstand nicht kennen oder ihn nicht vor sich sehen. Beschreibungen im Alltag Suchanzeigen für verlorene oder gestohlene Gegenstände, Kaufangebote in Zeitungen, Lexikonartikel, die über eine Sache informieren usw. Beschreibungen in der Schule Dient vor allem der genauen Beobachtung, dem Unterscheiden von wichtigen und unwichtigen Einzelheiten, der Ordnung für eine gegliederte Beschreibung, zum Finden von genauen und anschaulichen Bezeichnungen. Leitfragen vor dem Aufschreiben 1. Zu welchem Zweck beschreibe ich den Gegenstand? 2. Was muss der Leser (Adressat) also unbedingt wissen? 3. In welcher Reihenfolge gehe ich vor (von außen nach innen, von oben nach unten usw.)? Möglichkeiten einer Abfolge Der Schreiber muss den inneren Blick des Lesers so leiten, dass dieser den Gegenstand schrittweise erfassen kann, da er ihn nicht auf einen Blick sieht: • von außen nach innen (Handy, Uhr, Schrank), • von innen nach außen (Geldstück), • von unten nach oben (Bäume, Sträucher), • von oben nach unten (Schaufensterpuppe), • vom Auffallenden zum Gewohnten (Kleidung), • vom Mittelpunkt zu den Rändern (Bühnendekoration), • vom Großen zum Kleinen (Auto, Flugzeug), • vom Allgemeinen zum Besonderen (Fahrrad, Möbel), • von rechts nach links oder umgekehrt (Fotografien). In jedem Fall müssen Angaben zu Größe, Form und Farbe, vor allem aber technische Besonderheiten gemacht werden. Beim Schreiben vor allem zu beachten Den Zusammenhang der Merkmale zeigen, damit der Leser sich den Gegenstand vorstellen kann, die Einzelheiten also nicht zusammenhanglos aufzählen. Vergleiche zur Verdeutlichung verwenden („so groß wie ein handelsüblicher Sicherheitsschlüssel), nicht zur Ausschmückung. Zusammenhang: Schreibzweck – Sprachgestaltung Bei Kauf-, Such- oder Verkaufsanzeigen bestimmt der Zweck die Sprache. In einer Suchanzeige muss das auffälligste Merkmal hervorgehoben werden, bei einem Kaufangebot kommt es auf ein werbewirksames Unterstreichen von Vorzügen an. 16 Bereich: Beschreiben • Arbeitsschritte 1. Genaues, intensives Betrachten des Gegenstandes. 2. Aufschreiben der Bestandteile, möglichst gleich mit Fachausdrücken. 3. Ordnen der Beobachtungen, damit man das Bild des Gegenstandes vor dem inneren Auge des Lesers entstehen lassen kann, die Einzelheiten ihm also in einem einsichtigen Zusammenhang erscheinen. 4. Entsprechend dieser Gliederung Verfassen eines zusammenhängenden, folgerichtigen und anschaulichen Textes. • Textgestaltung: Nur sachliche, nachprüfbare Angaben machen, nicht kommentieren. Zur Verdeutlichung Vergleiche heranziehen. Zur Überleitung Präpositionen verwenden (darunter, daneben usw.). Nähere Erklärungen in Nebensätzen, z. B. Relativsätzen, geben. Einfache, klare Aussagesätze benutzen, also im Indikativ schreiben. Auf treffende, anschauliche Adjektive achten. Im Präsens schreiben. Hinweise zum Schreiben Beispiele: Suchanzeige Suche meinen einjährigen Kater Fridolin. Er ist am 9.6. aus dem Mörikeweg 11 verschwunden. Er hinkt auffällig links vorn. Er ist schwarz, hat einen weißen Latz, eine weiße Bauchseite und weiße Pfoten. Kaufangebot 1 Angeboten wird ein alter Armlehnstuhl aus Eiche, Worpsweder Stil. Er ist vergleichsweise groß und in sehr gutem Zustand. Rückenlehne und Sitz sind gepolstert, die Armlehnen nicht. Alle Holzteile sind gedrechselt oder geschnitzt. Die Polsterung ist grün-gelb und abnehmbar, wobei das Rückenkissen links und rechts Troddeln hat und etwas andersfarbig wirkt als das Sitzpolster. Beispiel 1: sehr ungenaue Angaben, kein Gesamtbild, ohne Erklärungen Kaufangebot 2 Der schwere Armlehnstuhl aus heller Eiche, Gesamthöhe 1 m, Sitzhöhe 45 cm, Breite der Sitzfläche vorn 54 cm, ist im ‚Worpsweder Stil‘ gefertigt, vermutlich von 1924, und zwischenzeitlich offenbar aufgearbeitet worden. Die Sitzfläche zeigt die charakteristische Bespannung mit naturfarbenem Binsenrohr, die Rückenlehne die typischen mehrfach geschwungenen Querverstrebungen zwischen in Holzknäufen auslaufenden, geschnitzten Rahmenhölzern. Entsprechend sind die vier Beine gestaltet, verbunden durch gedrechselte Seitenverstrebungen. Die Armlehnen laufen vorn in sehr bequemen, breiter werdenden, geschwungenen Auflageflächen aus. Die Binsenbespannung ist mit einem flachen (2–3 cm), losen Sitzkissen belegt, das genau in die Sitzfläche eingepasst ist. Das Kissen ist mit einer entsprechend farbenen Leinenkordel eingefasst und zeigt im vorderen Bereich Farbverblassungen und Abnutzungserscheinungen. Der Worpsweder Stuhl befindet sich insgesamt in einem sehr guten Zustand. Beispiel 2: Einführung mit genauen Hinweisen 17 Angaben beginnen mit Charakteristischem vom Allgemeinen zum Besonderen Bewertung