Arbeitsblatt: Jungsteinzeit: Texte zum selbständigen Bearbeiten
Material-Details
Schüler können in Gruppen jeweils einen Text bearbeiten und die wichtigsten Informationen herausarbeiten, anschließend werden die Ergebnisse vor der Klasse vorgestellt.
Geschichte
Altertum
6. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
105316
758
4
18.10.2012
Autor/in
Karina vor der Landwehr
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Nahrungserwerb und Nahrung In der Altsteinzeit sind die Menschen jagend und sammelnd umher gezogen, in der Jungsteinzeit entwickeln sie eine neue Lebensweise, da mit dem Ende der letzten Kaltzeit viele Großwildarten wie Rentiere verschwanden. Sie gingen von einem Wildbeutertum über zu einer bäuerlichen Sesshaftigkeit. Die Menschen lebten jetzt nicht nur mehr von dem, was die Natur ihnen gab, sondern sie begannen die Natur für ihre Zwecke zu nutzen. Sie betrieben Ackerbau und Viehzucht. Die Menschen lernten somit, ihre Nahrung planmäßig zu erzeugen und nicht mehr ihrem Nahrungsangebot hinter herzuziehen. Somit sind sie keine reinen „Konsumenten mehr, wie in der Altsteinzeit, sondern Produzenten. Die landwirtschaftliche Produktion ermöglichte es, Vorräte für den Winter anzulegen. Es gelang den Menschen aus Wildsamen Getreide zu züchten. Sie bauten Weizen, Erbsen und Linsen und noch vieles mehr an. Von den Tieren, die sie züchteten bekamen sie Milchprodukte, Wolle, Eier und natürlich Fleisch. Unterkunft und Kleidung Die jungsteinzeitlichen Siedlungen wurden wie Inseln innerhalb von Waldflächen angelegt. Um die Siedlungen zu errichten, mussten Wälder gerodet werden. Die Menschen wohnten nicht mehr in Zelten, sondern in festen Häusern. Sie bauten große Langhäuser, die bis zu 30m lang und 5m breit waren. Das Dach wurde mit Schilfbüscheln bedeckt und um die Holzwände abzudichten wurde Lehmbrei darauf verschmiert. Die Tiere lebten mit im Haus, das hatte den Vorteil, dass es im Winter im Haus besser warm wurde. Das Leben in festen Häuser bietete außerdem mehr Sicherheit und Überlebenschancen. Die Erfindung des Spinnens und Webens ermöglichte den Jungsteinzeitmenschen warme Stoffe und Kleidung herzustellen. Somit bestand die Kleidung nicht mehr aus Fellen, sondern aus Häuten, Wolle und Flachs ( Leinen, Faser des „Gemeinen Leins). Geräte und Waffen Erfindungen wie die Getreidesichel und der Hakenpflug verbesserten die Ernteerträge erheblich. Außerdem wurde das Rad und der Wagen erfunden und somit der Transport schwerer Lasten erleichtert. Aufgrund des Ackerbaus konnte man jetzt Vorräte anlegen, dazu braucht man Gefäße, diese wurden aus Ton hergestellt. Stein war auch für die Menschen der Jungsteinzeit das wichtigste Material zur Herstellung von Arbeitsgeräten und Waffen. Sie lernten Steine zu schleifen und durchzubohren, dadurch konnten stabilere und schärfere Werkzeuge hergestellt werden. Durch die Schleif- und Bohrtechnik konnten jetzt auch Holz und Knochen besser und effektiver bearbeitet werden. Weitere Erfindungen sind Mahlsteine und einfache Backöfen, um aus dem Getreide Brot zu produzieren. Das Spinnrad und der Webstuhl haben die Herstellung von Kleidung und Stoffen wesentlich vereinfacht, somit konnten sich die Menschen jahreszeitengerechte Kleidung anfertigen. Für den Hausbau war die Erfindung der Steinbohrung sehr wichtig, da somit bessere Äxte zum Fällen von Bäumen und Verarbeitung des Holzes hergestellt werden konnten. Gesellschaft und Totenkult In den einzelnen Langhäusern wohnten Großeltern, Eltern und Kinder als Großfamilie. Mehrere Häuser bildeten eine Siedlung, in der meist verwandte Familien als Sippe zusammenlebten. Durch den Schutz der Sieldungen und dem gesicherten Nahrungserwerb stieg die Bevölkerungszahl erheblich an. Mit der Sesshaftigkeit bekamen Eigentum und Besitz des Einzelnen eine andere Bedeutung. Durch die neuen Arbeitstechniken spezialisierten sich die Menschen und neue Berufe entstanden. Es gab bald die ersten Handwerke und somit fing auch der Tausch und Handel verschiedener Güter an. Durch den Kontakt mit anderen Sippen, konnten die Menschen andere Werkzeuge oder Nahrung erwerben. Der Besitz von Gütern verteilte sich in der Gruppe ungleich, dadurch kam es zu Streitigkeiten und so wurde das Zuammenleben schwieriger und musste organisiert werden. Auch am Glauben und dem Totenkult hat sich einiges verändert. Die Toten wurden nun in Großsteingräber, für welche Steine von weit weg heran geschafft wurden, begraben. Meist wurden sie in der Nähe der Siedlungen auf Grabfeldern bestatten, ihnen wurden vermutlich die Gliedmaßen zusammen gebunden, damit sie nicht als böse Geister zurück kehren konnten. Waffen, Schmuck und Tongefäße mit Nahrung waren wichtige Grabbeigaben.