Arbeitsblatt: Muskelkater

Material-Details

Lesetext Wie entsteht ein Muskelkater
Biologie
Anatomie / Physiologie
5. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

106447
1982
17
09.11.2012

Autor/in

fabchen (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Wie entsteht eigentlich ein Muskelkater? Erste Sportstunde nach den langen Sommerferien: Euer Sportlehrer hat ein anstrengendes Zirkeltraining vorbereitet. Nach dem Sportunterricht merkt ihr noch nichts, aber am nächsten Tag wacht ihr mit Muskelschmerzen in den Oberschenkeln auf und fühlt euch schlapp. Ein klarer Fall von Muskelkater. Dieser kann entstehen, wenn ungewohnte, anstrengende und länger andauernde Bewegungen, beispielsweise im Sport, ausgeführt und die Muskeln dabei überlastet werden. Aber was genau passiert im Muskel, wenn ein solcher Muskelkater entsteht? Muskeln können sich zusammenziehen und verkürzen sowie wieder erschlaffen. Dieser Wechsel von Verkürzung und Entspannung ermöglicht die Bewegungen unseres Körpers. Dabei bilden eine Reihe von Muskeln eine funktionierende Gemeinschaft. Die Muskeln enthalten Muskelfasern, die bis zu 30 Zentimeter lang sein können. Eine Muskelfaser wiederum besteht aus noch kleineren Einheiten, den Muskelfibrillen. Eine Muskelfibrille reiht wie eine Kette Bauteile, die sich Sarkomere nennen, aneinander. Das Sarkomer enthält viele längliche dünne Eiweißteilchen, die wie die Finger zweier Hände ineinandergleiten können. Schieben sich die Teilchen ineinander, verkürzen sich die Muskelfibrillen und schließlich der ganze Muskel. Dies ist der normale Ablauf zur Bewegung unserer Körperteile. Ungewohnte und ruckartige Bewegungen können dazu führen, dass die Eiweißfäden in den Sarkomeren anreißen oder sogar ganz reißen. Durch diese kleinsten muskulären Verletzungen kann Wasser in die Muskelfasern eintreten und den Schmerz des Muskelkaters verursachen. Ein Muskelkater ist zwar sehr unangenehm, aber nichts Schlimmes. Wenn man erst einmal einen Muskelkater bekommen hat, kann man kaum noch etwas dagegen unternehmen. Es dauert etwa eine Woche, bis die kleinen Verletzungen verheilt sind und sich der Muskelkater zurückgebildet hat. Ein Muskelkater zeigt, dass ihr falsch trainiert habt. Es ist ratsam, die sportliche Belastung langsam zu steigern, insbesondere wenn ihr längere Zeit keinen Sport getrieben habt. Gerade bei ungewohnten Belastungen der Muskeln solltet ihr nicht gleich mit voller Kraft loslegen. Amerikanische Wissenschaftler haben vor einigen Jahren herausgefunden, dass ihr den Muskelkater lindern könnt, wenn ihr ein Gemisch aus Kirsch und Apfelsaft trinkt. Einen Versuch ist es wert.