Arbeitsblatt: Der Grittibänz
Material-Details
die Geschichte des Grittibänzes
Wirtschaft, Arbeit, Haushalt
Gemischte Themen
8. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
106486
1257
14
09.11.2012
Autor/in
Doris Schenker
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Der Grittibänz Wohlgenährt und goldbraun gebrannt, so präsentiert sich uns der Grittibänz. Die Folge davon ist, dass die durchschnittliche Lebensdauer eines Grittbänzes nur gerade einen Tag beträgt. Er wird buchstäblich verzehrt. Meistens von unten nach oben – zuerst die Beine und dann der Kopf. Leckereien aus Teig haben vielfach einen Symbolcharakter. Auch der Grittibänz hat eine Geschichte. Laut dem Schweizer Mundartwörterbuch ist ein „Gritti ein mit gespreizten Beinen gehender, meist gebrechlicher Mann. Weiter erfährt man, dass Grittibänzen im Bernbiet schon im 19 Jahrhundert aus Lebkuchenteig, im Solothurnischen dagegen aus feinem Brotteig auf den St. Nikolaus Tag hin gebacken wurden. Im Kanton Luzern wurden Brotkuchen in der Gestalt eines Grätschenden bereits im 18. Jahrhundert hergestellt. Auffallend ist hingegen das Fehlen der Belege für den Kanton Aargau und den Kanton Zürich. Offensichtlich wurden im 19. Jahrhundert noch in grösseren Teilen des Kantons Zürich wie in Winterthur, im Ober- und Weinland anstelle von Grittibänzen die sogenannten Elgermannen verzehrt. Sie hatten die gleiche Form und Herstellung wie unsere Grittibänzen. Die Elgermannen waren auch im Thurgau bekannt. In Basel sprach man dafür vom Grittimaa. Weiter erfährt man, dass im 19. Jahrhundert Grittibänzen aus Brotteig und später solche aus Zopfteig verzehrt wurden. Dies verdankte man dem Wohlstand. Chlini, grossi Grittibänzli Händ feisses Ränzli. Siebe süessi Tschopechnöpfli, dicki Arme, rundi Chöpfli, chnuschper bachni Hosebei. En Grittibänz für mich elei. Advents- und Weihnachtszeit