Arbeitsblatt: Unterrichtsentwurf Ringen, Raufen, Verteidigen

Material-Details

Die SuS führen in Kleingruppen (3) wählen aus verschiedenen Kampfarten 3 aus, führen diese durch und dokumentieren die Ergebnisse. inkl. Material im Anhang
Bewegung / Sport
Anderes Thema
8. Schuljahr
7 Seiten

Statistik

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12.11.2012

Autor/in

Thomas Marburger
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Schriftlicher Unterrichtsentwurf im Fach Sport LiV: Thomas Marburger (3. Semester) Studienleiterin: Dr. Birte Almreiter Datum: 26.09.2012 Schule: Humboldt-Schule, Kiel Klasse: 8a Ausbildungslehrkraft: Margret Löffler-Huckshold Zeit: 9:45 – 10:30 Uhr (3. Stunde) Schulleiterin: Dagmar Vollbehr Raum: Th1 (Halle der Humboldt-Schule) Thema der Unterrichtseinheit: Das Miteinander im Gegeneinander – Ringen, Raufen, Verteidigen1 Thema der Stunde: Wir entscheiden selbst, mit wem wir wie kämpfen. Hauptintention: Indem die Schülerinnen und Schüler2 in Gruppen verschiedene Kampfarten durchführen und Kampfpartner auswählen, erweitern sie ihren themenbezogenen Erfahrungsschatz und erweitern somit ihre Selbstkompetenz. 1. Geplanter Unterrichtsverlauf Phase Lehrerverhalten Schülerverhalten Begrüßung Einstieg Lehrer3 begrüßt SuS stellt sicher, das alle SuS angemessen gekleidet sind und keinen Schmuck tragen. Verweist auf die bekannten Regelplakate. Initiiert Rückenticker mit Freiheben Erklärt das Spiel Schatzinsel SuS begrüßen SuS sind aufmerksam nehmen oder tapen ggf. Schmuck ab. Bedient Hifi-Anlage (evtl. tut dies ein/e nicht aktive/r SoS) Spielen Spiel Erklärt Ablauf und verteilt ABs und Stifte Hören zu Bauen auf um Führen Aufgaben durch Erwärmung Hauptteil 1 Hauptteil 2 Reflektion Verabschiedung Sozial -form UG Sitzkreis Medien Regelplakate Spielen Spiel GA Bauen auf LV GA PA Bauen ab Nehmen am UG teil Fragt evtl.: Bei welchen Kampfarten gab es Probleme? Was kann man besser machen? Welche Kampfarten wurden warum gewählt? verabschiedet sich von SuS SuS verabschieden sich von LV GA UG Sitzkreis Matten, Med.bälle, HifiAnlage ABs, Stifte, Matten, Bälle, ABs Tafel UG 1 Im Folgenden mit RRV abgeküzt. Im Folgenden mit SuS abgekürzt. „Schülerinnen oder Schüler wird mit SoS abgekürzt. 3 Im Folgenden mit abgekürzt. 2 1 2. Unterrichtliche Voraussetzungen Die Lerngruppe besteht aus elf Schülerinnen und elf Schülern. Ich unterrichte die Klasse seit Beginn dieses Schuljahres in zwei Einzelstunden pro Woche. Die Klasse kann generell als recht sportlich beschrieben werden, jedoch gibt es altersbedingte Gründe, die einen reibungslosen Sportunterricht, gerade mit dem Thema dieser Einheit, erschweren. Dies zeigte sich vornehmlich bei einigen Mädchen bereits in den ersten beiden Stunden der Einheit. Die aktuelle Einheit stellt für die meisten SuS der Klasse den ersten Kontakt mit Themenbereich Ringen, Raufen und Verteidigen dar. Lediglich eine Schülerin ist aktive Judoka. Besonders bezüglich des zentralen Elements des Zulassens und Erfahrens von sportartbezogenem Körperkontakt, haben einige SuS noch Nachholbedarf. Diese Tatsache erfordert eine besondere Auswahl der Inhalte, weil viele der in der Literatur vorgeschlagenen Spiele und Übungen für 14-15-Jährige oftmals zu „kindisch wirken; vor allem weil sie komplett neu sind und für nicht Wenige mit zunächst unangenehmen Inhalten4 arbeiten. Wie in dem Alter nicht ungewöhnlich, gibt es deutliche Unterschiede was den körperlichen Entwicklungsstand angeht, gerade diesem Umstand ist beim RRV, hauptsächlich in Bezug auf Partner- und Gruppenwahl für Spiel-, Übungs- und Kampfformen, Rechnung zu tragen. 3. Vorstellung des Unterrichtsgegenstandes Die heutigen Stundeninhalte stammen aus den Bereichen „Erwärmungsspiele mit Körperkontakt, „Partnerkampfspiele und „Partnerkämpfe. Die Partnerkämpfe finden auf Basis des freien Wählens von Kampfart und Partner statt, was typisches Element bei der Behandlung von RRV im Schulsport ist. 4. a) Didaktische Entscheidungen Als verbindliche Themen weist der Lehrplan unter Themenbereich 9., „Ringen, Raufen, Verteidigen, zum einen „Elementare Formen des Kräftemessens und zum anderen „Spielformen5 aus. Die weiteren drei Themen sind fakultativ, und da diese Einheit den ersten Kontakt mit dem Themenbereich darstellt, sind sie an dieser Stelle noch nicht angebracht. Es sollen in dieser Stunde beide verbindlichen Themen Anwendung finden (bereits in der Erwärmung findet ein Kräftemessen in Spielform statt). Es ist bedauerlich, dass die Klasse zum ersten Mal RRV als Unterrichtseinheit kennen lernt, umso mehr jedoch ein Grund für mich, dieses nachzuholen. Bei der heutigen Stunde handelt es sich um die dritte der Einheit. Bisher wurden erste Körperkontakt- und Vertrauensspiele6, sowie erste Kampfspiele ohne und dann mit indirektem Körperkontakt7 durchgeführt. Weiterhin wurde in der letzten Stunde ein (offener) Regelkatalog erstellt. Im Anschluss an diese Stunde sollen weitere Kampfarten ausprobiert werden, danach steht eine Fallschule auf dem Programm. Anschließend dürfen sich die SuS auf Basis der Regeln eigene Kampfarten und -spiele ausdenken, bevor ein kleiner Judoexkurs mit Unterstützung der Judoka durchgeführt wird. In der heutigen Stunde soll der Körperkontakt intensiviert werden. Dies geschieht zunächst über das Erwärmungsspiel, in dem zwei Fänger die Übrigen nur am Rücken ticken dürfen. Durch geschicktes Ausweichen, Drehen und Wenden kann man dem Ticker entkommen. Wird man 4 Wie z.B. dem angesprochenen Körperkontakt oder der Angst davor, als „schwächlich rüberzukommen. Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein: Lehrplan für die Sekundarstufe der weiterführenden allgemeinbildenden Schulen Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Gesamtschule Sport. Kiel 2002, S. 32 6 Katz und Maus, Chuck the Chicken, Pendel, Vertrauensfall, Fahrstuhl, Rückentick 7 Gefängnisausbruch, Mattenschieben, (indirekt, weil jeweils Matten zwischen den SuS als Kontaktmedium genutzt wurden) 5 2 getickt, so stellt man sich mit den Armen nach oben gestreckt hin, um zu signalisieren, dass man erlöst werden möchte. Dies geschieht durch Hochheben durch eine/n noch freie/n SoS. Somit werden neben dem Erwärmungszweck mit Geschicklichkeit und kraftbetontem Körperkontakt zwei Aspekte gefördert, die beim RRV wichtig sind. Ein weiterer Schritt zum intensiveren kämpferischen Körperkontakt, stellt der Kampf mit bzw. um Hilfsmittel dar. Es soll dabei nicht körperlich zentriert gegeneinander, sondern um einen Gegenstand gekämpft werden. Dieses rückt den Körperkontakt aus dem Fokus der Schüler, er findet somit quasi nebenbei statt. In dieser Stunde soll dies mit dem Spiel Schatzinsel umgesetzt werden. Es werden in der Halle Turnmatten verteilt (halb so viele wie SuS). Auf jeder Matte liegt ein Medizinball. Die SuS laufen locker und langsam (die SuS sind sockfuß unterwegs) durch die Halle. Sobald die Musik stoppt, müssen alle versuchen, einen Medizinball zu erobern. Es dürfen nur jeweils zwei SuS gleichzeitig an einer Matte kämpfen. Um Zusammenstöße mit dem Kopf zu verhindern, geschieht das Erobern des Schatzes durch Fußauflegen (auf den Ball). Wer zuerst den Fuß auf dem Ball hat, sichert den Ball durch Bankstellung und Umklammern des Balles. Dann kann der Partner so lange versuchen den Gegner auf den Rücken zu drehen oder den Ball zu entwenden, bis die Musik wieder beginnt (nach etwa 30 Sekunden). Die vorgeschlagenen Kampfarten in Hauptteil 2 erfordern verschieden viel und verschieden intensiven Körperkontakt, arbeiten aber teilweise schon mit direktem Körperkontakt, d.h., es wird nicht mehr nur um einen Gegenstand, sondern auch direkt mit dem Partner gekämpft. Dies muss jedoch nicht getan werden, da genügend Alternativen geboten werden. Ein weiterer Grund für die Auswahlmöglichkeiten, ist zum einen der, den SuS Kampfarten zur Verfügung zu stellen, die sie als angemessen, sprich: nicht zu kindisch empfinden. Zum anderen ist es im Sinne der Binnendifferenzierung so möglich, den SuS die bereits zu mehr Körperkontakt bereit sind, auch die Möglichkeit zu geben, auf diese Weise zu kämpfen. 4. b) Methodische Entscheidungen Für das Erwärmungsspiel entschied ich mich aufgrund der bereits im vorangehenden Kapitel beschriebenen Vorteile. Weiterhin ist den SuS dieses Spiel bereits aus der letzten Stunde bekannt, was dafür sorgt, dass nicht zu viel Zeit für Erklärungen verstreicht. Dieses Spiel soll noch mit Schuhen durchgeführt werden, da hier keine besondere Gefahr von ihnen ausgeht. Bei vielen Gelegenheiten im Sportunterricht ist es sinnvoll, wenn die Lehrkraft die Gruppenzusammensetzungen intentionell steuert. Einer der Grundsätze beim RRV ist jedoch die freie Partnerwahl. Aus diesem Grund ist meine Steuerung hier auf die jeweiligen Gruppengrößen reduziert. Dies schlägt sich sowohl in Hauptteil 1 als auch in Hauptteil 2 nieder. In Hauptteil 1 wird es den SuS freigestellt, permanent mit dem gleichen Partner zu kämpfen oder während der Musikphasen mit anderen Pärchen nach Absprache zu tauschen. Die Steuerung der Kampf- und Laufphasen könnte an meiner Stelle auch ein/e eventuell nicht aktive/r Schüler/in übernehmen. Generell ist es wichtig, die SuS zu nichts zu zwingen, sondern ihnen Angebote zu machen. Deshalb bekommen die Gruppen den Auftrag, mindestens drei der vorgeschlagenen Kampfarten so durchzuführen, dass innerhalb der Gruppe einmal jeder mit jedem gekämpft haben sollte. Auf den Arbeitsblättern sind rückseitig jeweils drei Tabellen angelegt, in denen die SuS die Kampfart, die Kampfrichter, die jeweiligen Kampfpaarungen und die Ergebnisse einzutragen sind. Sollten SuS anwesend sein, die nicht aktiv am Sportunterricht teilnehmen können, so werden diese hier Kampfrichterfunktionen einnehmen und die Ergebnisse notieren. Ich werde weitere Tabellen vorhalten, falls einige Gruppen diese benötigen. 3 Anhang: Aufgabe: Findet euch in Vierergruppen zusammen und sucht euch in der Gruppe mindestens drei Kampfarten aus, die ihr alle ausprobieren müsst. a) Führt die Kämpfe durch b) Notiert die Kampfart, die jeweiligen Kampfpartner, den Kampfrichter sowie die Ergebnisse (Sieger oder unentschieden) in den Tabellen! Kampfart: Kampfpartner Kampfrichter Ergebnis Kampfrichter Ergebnis Kampfrichter Ergebnis Kampfart: Kampfpartner Kampfart: Kampfpartner 4 Kreismeisterschaft Aufbau: 2 Turnmatten, 1 Kreis mit Kreide auf die Matten malen Durchmesser etwa 1 Meter Stellt euch gegenüber, haltet euch an einer Hand und versucht den anderen in den Kreis zu ziehen! Spielt pro Paar 3 Runden. Käferkampf Aufbau: 1 Turnmatte Setzt euch gegenüber in den Schwebesitz, dabei zeigen die Beine in die Luft. Versucht nun durch Kontaktaufnahme mit euren Füßen und Beinen, den Partner dazu zu bewegen, mit einem Fuß die Matte zu berühren. Spielt 3 Runden. Variante: Versucht es ohne, dass die Hände auf dem Boden sind im freien Schwebesitz. Klemmball-Klau Aufbau: 2 Matten ein Gymnastikball Stellt euch gegenüber und klemmt einen Gymnastikball (oder ähnliches) zwischen eure Knie. Versucht nun auf das Startsignal des Kampfrichters hin, dem Partner den Ball weg zu schlagen, ohne dass dies bei euch passiert. Spielt 3 Runden Linienkampf 1 Aufbau: Sucht euch eine Linie am Hallenboden Stellt euch gegenüber, so dass eure beiden Füße jeweils auf der Linie stehen. Fasst euch nun an den Oberarmen und versucht auf das Startsignal des Kampfrichters hin, euren Partner aus dem Gleichgewicht zu bringen, so dass er einen Fuß von der Linie lösen muss. Spielt 3 Runden. Linienkampf 2 Aufbau: 1 alter Medizinball aus Leder; Sucht euch eine Linie am Hallenboden Stellt euch gegenüber, so dass eure beiden Füße jeweils auf der Linie stehen. Fasst nun beide am Medizinball an. Versucht auf das Startsignal des Kampfrichters hin, durch Ziehen und Drücken am Medizinball euren Partner aus dem Gleichgewicht zu bringen, so dass er einen Fuß von der Linie lösen muss. Spielt 3 Runden. Armdrücken Aufbau: 1 Matte Legt euch in Bauchlage gegenüber hin und legt einen Unterarm so vor euch, dass die Hand hinter eurem anderen Ellenbogen mit der Handfläche auf der Matte liegt. Fasst eure anderen beiden Hände so, dass zwischen Ober- und Unterarm jeweils ein rechter Winkel ist und startet auf das Kommando des Kampfrichters mit dem Drücken. Die Ellenbögen müssen auf der Matte bleiben! Spielt einmal rechts und einmal links. Die Falle Aufbau: 2 Matten Ein Spieler nimmt die Bankstellung ein und sein Partner versucht unter ihm durch zu krabbeln. Sobald diese Person mit der Hüfte unter der Falle ist, schnappt diese zu. Nun hat die Person 30 Sekunden Zeit, sich aus der Falle zu befreien. Spielt 2 Runden (je einmal Falle und einmal Gefangener Wenn man sich befreien kann bekommt man einen Punkt, gelingt dies nicht, so hat die Falle einen Punkt). Komm zu mir! Aufbau: Sucht euch eine Linie und stellt euch jeweils auf einer Seite gegenüber auf. Fasst euch fest an den Handgelenken an und versucht auf das Startsignal des Kampfrichters euren Partner über die Mittellinie zu ziehen (kein Reißen!). Spielt 3 Runden. 5