Arbeitsblatt: Thurgauer Bräuche

Material-Details

Lernziele und -inhalte zu Hiläri-Brauch von Märstetten
Lebenskunde
Feste / Traditionen
6. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

107003
990
3
09.01.2013

Autor/in

Elfi Boos-Riget
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

BGRK LERNZIELE Thema: Thurgauer Bräuche/Hiläri in Märstetten Brauch Ich kenne den Zeitpunkt des HilariusTages in Märstetten. 13. Januar Namenstag des Hl. Hilarius von Poitiers Die ordentliche Rechnungsgemeinde fand früher immer am 2. Januar statt. Durch die Kalenderreform erfolgte eine Verschiebung auf den 13. Januar. Ich kenne den Ablauf des Hilarius Tages. 13.1., 9:00 Uhr: Schulgemeindeversammlung, anschliessend Bürgergemeindeversammlung Holzgant gemeinsames Nachtessen Hilärimahl (1 Salzisse, Bachtobler, Mehlsuppe) Dorfzeitung mit Jahreschronik um Mitternacht (analog Fasnachtszeitungen) Herkunft des Brauches Ich kenne die Entstehungsgeschichte dieses Brauches. 1860 erwarb Schuhhändler Jakob Keller das Bürgerrecht von Märstetten. Als Zeichen seiner Freude gönnte er den Bürgern einen vergnügten Abend und lud alle anlässlich der Rechnungsgemeinde am 2. Januar (alter Kalender) zu Brot, Wurst und Wein ein. Das Fest fand solchen Anklang, dass schon im folgenden Jahr die Bürgerkasse diesen Bürgertrunk weiterführte und die Kosten übernahm. Ich kenne den Lebenslauf des Hilarius von Poitiers. Hilarius kam 310 n. Chr. in Potiers/Frankreich zur Welt. Er war einer der grossen Bischöfe des 4. Jahrhunderts, die die Grundlagen für das christliche Denken im Westen schufen. Durch seine Überzeugung geriet er in Streit unter anderem mit dem römischen Kaiser Konstantinus. Er starb am 13. Januar 367. Kalender Ich kenne Sinn und Bedeutung der Schalttage. Das Sonnenjahr ist länger als das Kalenderjahr. Um diese Differenz zu korrigieren, wird in genau berechneten Abständen ein Schalttag eingelegt. Ich kann ausrechnen, welche Jahre einen Schalttag haben. Alle durch 4 teilbaren Jahre ein Schalttag (29. Feb.), alle Hunderterjahre nicht, alle 400 ja. Ich weiss, weshalb unter Papst Gregor eine Kalenderkorrektur stattfand. Durch die Differenz zwischen Sonnen und Kalenderjahr rutschte der Jahresanfang immer mehr in den Frühling. Papst Gregor veranlasste, dass auf den 4.10.1582 direkt der 15.10.1582 folgen solle (Der Zeitpunkt wurde bewusst so gewählt, weil im Oktober relativ wenig prominente Heilige ihren Gedenktag feiern und sich so keine grossen Änderungen im Kirchenkalender ergaben.) Anschliessend wurde nach dem neuen Gregorianischen SchalttagsModell gerechnet. Ich kann einige Auswirkungen dieser Kalenderreform aufzählen. Die Kalenderreform durch den katholischen Papst wurde anfänglich nicht von allen anerkannt. Die reformierten Orte der Eidgenossenschaft bezeichneten den 13. Januar bis 1700 noch als „alten Silvester. (Silvesterkläuse von BOE Dezember 07 Urnäsch, Bürgertrunk von Märstetten, Basler Fasnacht eine Woche später, ) BOE Dezember 07