Arbeitsblatt: Entdecker - Vorstellungen der Welt
Material-Details
Lerndossier zum Thema Vorstellungen der Welt
Geschichte
Mittelalter
7. Schuljahr
5 Seiten
Statistik
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910
32
28.11.2012
Autor/in
Katharina Rüegger
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die Entdecker Vorstellungen der Welt Was wussten die Menschen über die Erde? Im Geografiebuch können wir heute nachlesen, welche Gestalt die Erde hat, wie gross ihr Umfang und wie gross ihr Durchmesser ist. Auf dem Globus und auf den Karten in unserem Atlas ist jedes Land, jedes Meer, jeder grössere Fluss und jedes grössere Gebirge richtig eingetragen. Wir kennen die Erde ganz genau. Als die Menschen noch in kleinen Dörfern von Ackerbau und Viehzucht lebten, kannten sie nur einen ganz kleinen Teil der Erde, nämlich ihre nähere Umgebung. Erst durch Handel und Kriegszüge lernten sie grössere Gebiete kennen. Mit der Zeit versuchten sie, die Lage der Länder, Meere, Flüsse und Gebirge, die sie kennen gelernt hatten, auf Karten einzuzeichnen. Geografie bei den alten Griechen Ein solcher Kartenzeichner war der Grieche Hekataios, der um 500 v. u. Z. lebte. Er hielt die Erde für eine Scheibe, die auf einem Weltmeer (Okeanos) schwimme. Er kannte nur einen ziemlich kleinen Teil der Erde. Je weiter in der folgenden Zeit die griechischen Kaufleute und Kriegsführer zogen, desto mehr erfuhren die griechischen Gelehrten über die Erde und zeichneten sie auf. Sie kamen auch zur Einsicht, dass die Erde eine Kugel sei, obwohl noch niemand darum herum gefahren war. Um die Lage der einzelnen Länder genau anzugeben, teilten sie die Erde in ein Netz von Längen- und Breitengraden ein. Allerdings waren sie sich über den Umfang der Erdkugel nicht einig. Einer errechnete ihn auf 40 000 Kilometer, ein anderer nur auf 30 000 Kilometer. Der berühmteste dieser griechischen Geografen war Ptolemäus, der um 150 v. u. Z. lebte. Geografie im Mittelalter Um 500 n. Chr. ging das Römerreich unter. Die Europäer trieben nun während langer Zeit nur wenig Handel und kannten kaum fremde Länder. So vergassen sie auch, was die griechischen Geografen herausgefunden hatten. Die Gelehrten waren jetzt meistens Mönche und bezogen ihr Wissen vor allem aus der Bibel. Darin wurde aber die Erde als Scheibe beschrieben. Daher dachten sie wie früher Hekataios die Erde sei eine vom Ozean umgebene Scheibe. Geografie in der Neuzeit Erst um 1400 n. Chr. begannen die europäischen Geografen die Bücher und Karten von Ptolemäus und anderen griechischen Gelehrten zu studieren. Sie erfuhren daraus, dass die Erde eine Kugel sei. Sie lernten auch die Einteilung nach Längen- und Breitengraden wieder kennen. Ungewiss blieb jedoch der Umfang der Erdkugel. Noch niemand war um die Erde herumgefahren. 2 Das Wichtigste in Kürze: Die alten griechischen Geographen wussten, dass die Erde eine Kugel ist. Später, im Mittelalter, hielt man sie jedoch für eine Scheibe. Am Ende des Mittelalters lernte man die Schriften der griechischen Geographen wieder kennen. Dadurch wurde auch die Vorstellung von der Kugelgestalt der Erde wieder bekannt. Fragen und Aufgaben zum Text. Beantworte die Fragen auf ein Linienblatt(ganze Sätze). Wie stellte sich der Grieche Hekataios die Erde vor? Wie heisst der berühmteste der griechischen Gelehrten, welche zur Einsicht kamen, dass die Erde die Form einer Kugel hat? Wie kam es, dass man plötzlich wieder glaubte, die Erde sei eine Scheibe? Woher bezogen die Mönche des Mittelalters ihr Wissen und welche Form hatte ihrer Meinung nach die Erde? Schreibe einen kurzen Text (mindestens acht Sätze) in der Form einer Zusammenfassung unter die Antworten. 3 Weltbild im Wandel 1. 2. 3. 4. 5. 6. In der Antike stellten sich die Menschen die Welt als eine Scheibe vor. Das Land wird auf allen Seiten vom Meer begrenzt. Karten aus dieser Zeit gibt es kaum, da die Leute solche Karten nicht brauchten. Homer, ein griechischer Gelehrter zeichnete 700 v.Ch. schon eine detaillierte Karte. Viele Händler berichteten ihm von neuen Ländern, die er in seinen Karten einzeichnete. Griechenland liegt im Zentrum der Karte. Auch diese Karte zeigt die Erde als eine Scheibe, die rund herum vom Meer umgeben ist. Einige Jahre später kamen griechische Gelehrte zur Einsicht, dass die Erde eine Kugel sei. Beweisen konnte es man aber noch nicht. Ptolemäus berechnete um 150 n.Chr. dass die Erde eine Kugel ist. Aber weil die Leute nur noch wenig Handel betrieben, bereisten sie weniger fremde Länder. So wurde die Idee der Erde als Kugel wieder vergessen. 1154 zeichnete der Araber Al-Idrisi eine Karte, auf der Welt wieder als Scheibe dargestellt ist. Sie zeigt einige wichtige Flüsse und Gebirge, ist aber immer noch ziemlich ungenau, und da der Kartenzeichner ein Araber war, liegt auch Arabien im Zentrum der Karte. Norden liegt oben in der Karte. Im 13. Jahrhundert kam eine neue Karte auf. Sie wurde in Hereford (England) gezeichnet. Der Mittelpunkt bildet Jerusalem, die heilige Stadt. Es sind schon viel mehr Einzelheiten eingezeichnet. Osten befindet sich oben in der Karte. Das Weltbild im Mittelalter wurde vor allem von der Kirche geprägt. Man stellt sich die Erde als Scheibe vor, die von einer Kuppel zugedeckt ist. Die Sonne, die Sterne und der Mond befinden sich innerhalb der Kuppel. Ausserhalb dieser Kuppel war das Chaos, das Ungeordnete. So stand es in der Bibel. Viele Seefahrer fuhren nur so weit aufs Meer hinaus, dass sie das Land noch sehen konnten. Man hatte Angst, von der Erdscheibe herunter zu fallen, wenn man zu weit hinausfuhr. Erst 1400 n.Chr. begannen die europäischen Geografen die Karten und Bücher von Ptolemäus zu studieren und mussten feststellen, dass die Erde eine Kugel ist. Die Kirche wehrte sich gegen ein solches Weltbild und verbot die Herstellung solcher neuen Karten. Trotzdem gab das vielen Seefahrern Mut, weiter aufs Meer hinaus zu fahren. Dabei entdeckten sie neue Welten (Afrika, Australien, etc) und es wurden immer bessere Karten gezeichnet. So kam es schrittweise zur heutigen Karte gekommen. Doch dazu brauchte es immer noch fast 500 Jahre. Aufgaben: 1. Schneide die Texte und die Bilder der verschiedenen Karten aus und ordne sie den sechs Texten zu. 2. Bespreche deine Lösung mit dem Banknachbarn und lass sie von der Lehrperson kontrollieren. 3. Schreibe den Titel Weltbild im Wandel auf ein Linienblatt 4. Klebe die Text zusammen mit den richtigen Bildern auf das Blatt. Schreibe folgende Fragen (unter die aufgeklebten Kartenbilder) ab und beantworte sie: 4.1. Wieso ist im Zentrum der verschiedenen Karten immer wieder ein anderes Land, eine andere Gegend? Beachte, wer die Karten gezeichnet hat. 4.2. Welchen Einfluss hatten die Händler auf die Qualität der Karten? 4.3. Wieso, denkst du, hat sich die Kirche gegen ein neues Weltbild gewehrt? 4.4. Wieso ist das neue Weltbild, das nach 1400 n.Chr. entstand eigentlich gar nicht neu? 4 Weltbild im Wandel Schneide die Karten aus und ordne sie den sechs Texten des Arbeitsblattes „Weltbild im Wandel zu. 5 6