Arbeitsblatt: Der Alltag im Indianerdorf

Material-Details

Wie verbringen Indianer ihren Tag? Welche Aufgaben erledigen sie? Freizeitgestaltung PAsst zu Geschichte als auch zu anderen Lebensweisen im M&U-Unterricht. Das Bildmaterial stammt aus dem Internet.
Geschichte
Anderes Thema
6. Schuljahr
5 Seiten

Statistik

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14.12.2012

Autor/in

Thomas Steiner
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Der Alltag im Indianerdorf Der grösste Teil des Tages wurde für die Nahrungssuche verwendet. Sie jagten, fischten, sammelten Beeren und wildwachsende Pflanzen, pflegten ihre angebauten Kulturpflanzen, spielten und schliefen. Als die Indianer als Mammutjäger den amerikanischen Kontinent betraten, war die Jagd der wichtigste Bestandteil ihres Lebens. Besondere Aufmerksamkeit bei der Jagd galt Tieren mit Fell, wie den Antilopen, Hirschen, Bibern, Bisons, Bären, Elchen oder Kaninchen. Aber auch Tieren mit Federn, wie Enten, Gänse, Adler wurden gejagt. Indianer, die am Meer wohnten, ergänzten ihre Nahrung mit Robben, Seelöwen und Walen. Fische wurden von allen Indianern, die an Seen, Flüssen oder am Meer beheimatet waren und der Jagd nachgingen, gefangen. Auch die Stämme, die sich mit dem Anbau von Pflanzen beschäftigten, gingen nebenbei der Jagd nach. Neben der Jagd, dem Fischfang oder dem Sammeln von Früchten gab es auch noch andere Arbeiten, die zu erledigen waren: Viele Stunden verbrachte man mit dem Anfertigen oder der Reparatur von Waffen, Werkzeugen und der Kleidung, aber auch mit dem Neubau oder der Instandhaltung der Wohnstätte. Handwerker gab es nicht. So musste man die meisten Arbeiten selbst erledigen. Beim Errichten von Behausungen halfen Freunde oder auch der ganze Stamm. War die Arbeit getan, verbrachten die Indianer manche Stunde mit Spielen. Spiele wie Stockball, Wettspiele, wie z. B. Rennen mit Reifen und Stöcken und Glücksspiele waren bei den Indianern sehr beliebt. Es wurden gerne Wetten abgeschlossen bei denen die Indianer Pferde, Hemden und andere Dinge verwetteten. Frauen und Männer spielten niemals in einer Mannschaft. Es gab auch für beide Geschlechter unterschiedliche Spiele. Die Spiele der Kinder waren meist eine vereinfachte Version der Erwachsenenspiele. Am folgenden Tag wiederholte sich dieser Ablauf. Fragen zum Alltag im Dorf: 1. Beschreibe kurz die wichtigsten Aufgaben der Indianer. 2. Warum jagten die Indianer vor allem Tiere mit Fell? 3. Wer baute eine neue Behausung? 4. Was spielten Indianer gerne? Das Leben in den grossen Prärien und am Wasser Die Stämme der Prärie besaßen ihre eigenen Jagdgründe, zu denen sie alljährlich zurückkehrten und der Bisonjagd nachgingen. Bevor in Amerika das Pferd erneut Einzug hielt, bewegten sich die Indianer per Boot oder zu Fuss von einem Ort zum anderen. Rucksackähnliche Rückentragen dienten zum Transport des Gepäcks. Wurde die Last für den Menschen zu schwer, wurde den Hunden ein Traggestell, welches man als Travois bezeichnet, aufgebunden. Später übernahm das Pferd die Arbeit des Hundes, mit dem wesentlich grössere Lasten fortbewegt werden konnten. Durch die Wanderungen kam man auch mit anderen Stämmen in Kontakt. Man betrieb mit ihnen regen Handel, womit sich ein Netz von Handelsstrassen über den gesamten Kontinent entwickelte. Durch den Handel kam man zu Waren, die es in der eigenen Umgebung nicht gab. Bezahlt wurde durch Tausch oder mit Muschelgeld. Als die Europäer in Amerika eindrangen, begangen die Indianer auch mit ihnen einen regen Tauschhandel. So wechselten Töpfe aus Metall, Gewehre, Pferde, Häute und Felle ihre Besitzer. Stämme, die am Wasser wohnten, gingen hauptsächlich dem Fischfang nach. Mit Schnur und Haken, Harpunen, Speeren, Reusen und Netzen, wie auch mit bloßen Händen, fingen sie Fische, Aale, Schildkröten und Muscheln. Nachts wurden Fackeln an Kanus befestigt um damit Fische an die Wasseroberfläche zu locken, welche dann mit Netzen und Harpunen gefangen wurden. Als Feldfrüchte bauten die Indianer hauptsächlich Mais, Bohnen und Kürbisse an. Diese Pflanzen ließen sich leicht anbauen und konnten durch Trocknen gut gelagert werden. Weitere Nutzpflanzen waren Tomaten, Melonen, Paprika, Süßkartoffeln, Erdnüsse und die Kartoffel, die die Indianer als erste anbauten. Die Feldarbeit wurde bei einigen Stämmen von den Männern ausgeführt, bei anderen Stämmen rodeten die Männer den Boden und die Frauen bestellten dann die Felder. Als Werkzeug für die Feldarbeit wurden Grabstöcke und Hacken aus Stein oder Knochen verwendet. Aber auch mit der Hand wurde geerntet. Tabak wurde von fast allen Stämmen angebaut, da er bei religiösen Festen nicht fehlen durfte. Einige Stämme hatten für diese Pflanze auch spezielle Gesellschaften, die sich mit dem Anbau beschäftigten. Manche Nahrung musste aber nicht erst angebaut oder gejagt werden, sondern man konnte sie sammeln oder ausgraben wie Beeren, Nüsse, Wurzeln, Knollen, Samen und Körner. Fragen zum Leben in der Prärie und am Wasser 1. Was muss man sich unter einem Travois vorstellen? 2. Nenne drei Arten, wie Indianer gefischt haben. 3. Welche Feldfrüchte haben sesshafte Indianer hauptsächlich angebaut? 4. Erkläre den Nutzen des Handels. Ein Trapper mit Waren für die Indianer Die Schrift der Cherokees Obwohl es in Nordamerika 500 von Indianern gesprochene Sprachen gab, die einst einen gemeinsamen Ausgangspunkt besaßen, gab es doch zwischen den Stämmen große Verständigungsprobleme. Die Prärie-Indianer halfen sich mit der Zeichensprache. Sie ermöglichte den Angehörigen verschiedener Stämme sich durch wortlose Gespräche zu verständigen. Bei den Indianern Nordamerikas gab es keine geschriebene Sprache. Sie halfen sich stattdessen mit Bildern die auf Tierhäuten gemalt wurden oder ritzten Bilder in Rinde, die dann als Gedächtnisstütze wertvolle Hilfe gaben. Sequoyah, ein berühmter Cherokee-Indianer, entwickelte eine aus 86 Buchstaben und Silben bestehende Schrift mit der die Cherokee in die Lage kamen, ihre Gesetze und Legenden schriftlich festzuhalten. Diese Schrift wurde später von anderen Stämmen übernommen.