Arbeitsblatt: Diskussion

Argumentieren und Diskutieren 7 Rollenspiel: Wer hat das beste Argument? Ort: Flughafen Heathrow in London Personen: Ehepaar Hugentobler aus Zürich, sie ist 58 und er 60 Jahre alt. Die beiden haben in London Freunde besucht und werden in Zürich zur Taufe ihres ersten Enkelkindes SandraPatricia erwartet. Als Geschenk für das Grosskind haben sie einen riesigen Plüschbär gekauft, den sie abwechslungsweise tragen. Hugentoblers sind sehr wohlhabend. Er hat vor zwei Jahren seine Fabrik verkauft und lebt nun als Privatier. Beat Sieber (22), Musikstudent aus Luzern, hat seine Ferien in England verbracht und sich in die Engländerin Sheila OConnors verliebt, die sich eben unter Tränen am Flughafen von ihm verabschiedet hat. Einerseits ist Beat vom Abschiedsschmerz geplagt, anderseits freut er sich auf die Heimreise, da er sich Freikarten für die Musikfestwochen in Luzern beschaffen konnte. Er möchte die Konzerte, von denen er sich Anregungen und Weiterbildung verspricht, auf keinen Fall verpassen. Susan Weber-Highsmith (43) mit Sohn Patrick (18) und Tochter Betsy (16) unterwegs nach Zürich in Sachen Weber gegen Weber. Sie hat einen festen Termin bei ihrem Scheidungsanwalt und deswegen von ihrem Büro nach langem Hin und Her drei Tage Urlaub bekommen. Patrick ist Schüler, hat im Moment einen Ferienjob in einer Speditionsfirma und muss an seinem Arbeitsplatz drei Tage fehlen. Er ärgert sich über den Lohausfall, freut sich aber darauf, seinen Vater in Zürich wiederzusehen und mit ihm Schach zu spielen. Betsy hat ihre Ferien bei der Mutter in England verbracht. Sie ist in einem Internat in Interlaken und muss von Zürich aus sofort dorthin fahren, was ihr ziemlich „stinkt, denn sie hat in England einen neuen Freund, und die Schule ist ihr verleidet. Hans Friedli (38), Auslandvertreter einer grossen Schweizer Firma. Er hat in London für seine Firma Verträge abgeschlossen und möchte seinen Direktoren so schnell wie möglich Bericht erstatten. Hans Friedli ist Junggeselle und sehr kontaktfreudig. Helene Züst (50) hat in einem Wettbewerb einen Städteflug nach London gewonnen, Hotelunterkunft, Stadtrundfahrt und 200 Franken Taschengeld (wovon sie 80 Franken gespart hat) inbegriffen. Sie wird in Zürich von Mann und Kindern erwartet und freut sich darauf, von ihren Reiseerlebnissen zu erzählen. Helene Züst ist auf der Hinreise zum ersten Mal geflogen (Sturmtief über dem Kanal!) und fürchtet sich ein wenig vor dem Rückflug, besonders auch, weil es ihr auf Reisen leicht schlecht wird. Simone Dumont (27), Flight Attendant bei der Swiss. Situation In England streiken die Fluglotsen, so dass die meisten Flüge ausfallen. Die Passagiere sitzen seit Stunden in der Wartehalle des Flughafens und warten auf eine Maschine nach Zürich. Da erscheint Simone Dumont. Sie erklärt, dass in einer Stunde eine Maschine nach Zürich starte. Es seien aber nur noch drei Plätze frei. Die übrigen Passagiere müssten leider nochmals eine Nacht in London zubringen, natürlich auf Kosten der Swiss. Morgen werde hoffentlich eine Maschine nach Zürich starten können. Zwischen allen Beteiligten entwickelt sich nun eine lebhafte Diskussion. Ausser Betsy versucht jeder zu begründen, warum gerade er unbedingt einen der drei freien Plätze bekommen muss. Betsy dagegen sucht nach Argumenten, um nicht schon jetzt mitfliegen zu müssen, denn sie hofft, noch einen Tag in London bleiben zu können. Diskussion Seite 1 Bewertungsbogen 1 3 sehr gut befriedigend 2 4 gut ausreichend 1 2 3 4 Haben die Mitspieler ihre Rollen glaubhaft gespielt? 1 2 3 4 Hat jeder der beiden Beteiligten versucht, eine Entscheidung zu seinen Gunsten herbeizuführen? 1 2 3 4 Waren die Argument glaubhaft? 1 2 3 4 Haben die Mitspieler ihre Rolle konsequent beibehalten? 1 2 3 4 Wurde ein Kompromiss erzielt? Wer hat den grössten Kompromiss gemacht? Stimmst du mit der Entscheidung überein? Erkläre, warum du mit den Argumenten übereinstimmst oder nicht. Was würdest du beschliessen, wenn du in dieser Situation eine Entscheidung treffen müsstest? Hatten die Beteiligten gleich viel Zeit und haben sie sich im gleichem Masse eingebracht? War ein Diskussionsteilnehmer dominanter oder passiver als der andere? Haben sie einander zugehört? Kommentare: Diskussion Seite 2