Arbeitsblatt: AB Trockeneis-Eis
Material-Details
CRYOCOOKING - nur mit dem richtigen Material durchführen
Vanille und Schoggi
Chemie
Anderes Thema
7. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
110983
1010
5
01.02.2013
Autor/in
Daniela Maissen
speerstrasse 2
8355 aadorf
8355 aadorf
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
A 1 0 H M IE -‐ Mas a e t i e e t Flüssiger Stickstoff eröffnet sinnliche Abenteuer Sie sind die wahren Alchemisten des Geschmacks, sie betören ihre Gäste mit verblüffenden Sinneserlebnissen und revolutionieren die moderne Lifestyle-‐Küche mit Hightech. Immer mehr Spitzenköche verschreiben sich der experimentellen Kochkunst und ersinnen dabei mit Hilfe von flüssigem Stickstoff spektakuläre Kreationen. Taucht man beispielsweise den Schaum aus Fruchtsäften und alkoholischen Getränken auf einem Löffel in flüssigen Stickstoff – mit –196 C – entsteht eine an der Oberfläche harte, gefrorene Kugel. Die Füllung bleibt jedoch flüssig. Auf der Zunge zerplatzt diese Kugel und gibt ihren Inhalt frei. Nach demselben Prinzip wird flüssige Schokolade mit einer Eisschicht überzogen, um den Gaumen mit diesem Kontrast aus heiss und kalt zu kitzeln. Eben dieser Gegensatz macht CRYOCOOKING für Profiköche und Caterer so spannend. Das Prinzip ist dabei so einfach wie genial: Taucht man eine warme Emulsion in den tiefkalten, farb-‐, geruch-‐ und geschmacklosen Flüssig-‐Stickstoff, entsteht ein Effekt, den man mit anderen Mitteln nicht erzielen kann. Während die Eiskugel aussen etwa eine Temperatur von –80 C hat, birgt ihr Kern eine 20 C warme Flüssigkeit. Zu den prominentesten Wegbereitern von CRYOCOOKING zählt u. a. der internationale Spitzenkoch Ferran Adrià aus Katalonien. In Deutschland begannen Event-‐Caterer Klaus-‐Peter Kofler und 2-‐Sterne-‐Koch Juan Amador vor drei Jahren mit flüssigem Stickstoff zu arbeiten und überraschen weiterhin ihr anspruchsvolles Publikum mit ihren Ideen. Diese Beispiele zeigen: CRYOCOOKING ist längst fester Bestandteil der grossen Küche, Tendenz steigend. Sicherheitshinweise: Flüssiger Stickstoff ist zwar faszinierend, kann aber auch gefährlich werden. Daher unbedingt einige Vorsichtsregeln beachten: § Eine Schutzbrille tragen, die die Augen auch seitlich bedeckt. § Die Arbeitsunterlage sollte trocken sein. § Berührung mit Haut, Augen und Schleimhäuten vermeiden (schwere Verbrennungsgefahr durch Kälte) § Dicke Lederhandschuhe und geschlossene Kleidung und Schuhwerk tragen (es ist extrem schmerzhaft, wenn Flüssigstickstoff in die Sandalen oder den Ausschnitt läuft) § Transport nur in geeigneten Gefässen, diese dürfen nicht fest verschlossen werden (Explosionsgefahr durch Überdruck) § Alle Geräte, die mit flüssigem Stickstoff in Berührung kommen, werden so kalt, dass Haut sofort an ihnen festfriert. Daher auch diese Geräte nur mit Lederhandschuhen anfassen. § Beim Transport im Auto die Kanne so festklemmen, dass die nicht umkippen oder rutschen kann. Zusätzlich nur mit geöffnetem Fenster fahren. Falls Stickstoff ausläuft, das Auto sofort verlassen und für gute Lüftung sorgen (Stickstoff ist zwar ungiftig, wirkt jedoch erstickend) § Restlichen Stickstoff auf keinen Fall in den Abfluss kippen, da das Wasser im Siphon gefrieren würde. Was dann passiert, sollte klar sein. § Niemals, aber auch wirklich NIEMALS, als Ersatz für flüssigen Stickstoff die billigere flüssige Luft (30 % fl. O2, 70 % fl. N2) oder gar flüssigen Sauerstoff (100 % O2) verwenden. Aus flüssiger Luft verdampft bevorzugt der Stickstoff, dadurch reichert sich der Sauerstoff an. Da Sauerstoff der Träger jeder Verbrennung ist, würde der erste Kontakt von organischer Materie (also Sahne Milch) mit dem hoch konzentrierten Sauerstoff auch bei -‐182C (Siedepunkt des Sauerstoffs) zu einer gewaltigen Explosion führen. Vanille -‐ Eis Zutaten Nur mit • 1 Liter Vollmilch 3,2 % • 0.5 Liter Vollrahn • 2 Pack Vanillepulver ohne Kochen • 2 Pack Bourbonvanille-‐Zucker von Dr. Oetker • 200 g Zucker • 4-‐5 Liter flüssiger Stickstoff Jetzt kann die Show beginnen: Die vorbereitete Flüssigkeit in einen grossen hohen Topf geben und die restliche Flüssigkeit hinzufügen. Dabei kann man mit dem Rest Milch die Vorbereitungsschüssel ausspülen. Zum Schluss kommen noch die Schokoladenstückchen hinzu. Unter intensivem Rühren giesst man nun einen grossen Schuss Stickstoff in die Flüssigkeit, dabei darf man nicht schreckhaft sein: Es zischt, es spritzt und dabei steigt ein heller weisser, völlig undurchsichtiger Nebel aus dem Topf und sinkt sofort über den Tisch zu Boden. Trotzdem muss zügig weiter gerührt und gestampft werden, damit der kochende Stickstoff die Flüssigkeit aufschäumt. War der Topf zu klein, dann läuft jetzt viel Vanille-‐, Schoko-‐ oder Erdbeersauce auf den Wohnzimmerteppich. Bald fangen die Nebel an durchsichtig zu werden und sobald man die Flüssigkeit erkennen kann, wird wieder Stickstoff zugegeben. Bein Auftreten der ersten grösseren gefrorenen Klumpen wird der Stickstoff etwas langsamer zugegeben, damit das Eis gleichmässig kalt wird. Ich habe mir angewöhnt mit einem Kartoffelstampfer zu arbeiten; mit ihm lässt sich die an der Oberfläche hart gefrorene Flüssigkeit gut eindrücken und untermischen. Beim Erreichen der gewünschten Eis-‐Konsistenz kann serviert werden. Wie viel flüssiger Stickstoff letztendlich benötigt wird, hängt vor allem von der Geschwindigkeit ab, mit der er zugegeben und verrührt wird. Genaue Angaben sind daher schwierig, am besten das zwei-‐ bis dreifache Volumen der Rohmasse einplanen. Wird öfters wenig Stickstoff zugegeben geht zwar viel an Showeffekt verloren, spart aber auch Kältemittel. Wenn also knapp zu werden droht, den Stickstoff nur noch Schluckweise zugeben und trotzdem zügig weiterarbeiten, denn time is nitrogen. Schokoladen -‐ Bananen -‐ Eis Zutaten Mit den angegebenen Mengen können 15-‐20 2dl-‐Becher (ca 2.5 kg Eis) oder 25-‐30 2dl-‐Becher (ca. 3.5 kg Eis) verteilt werden: 15-‐20 25-‐30 5 dl 1 l Vollrahm 1 l 1.5 l Vollmilch 2 Packungen 3 Packungen Vanille-‐Zucker 2 3 geschnittene Bananen 300 g 500 g Schokoladen-‐Joghurt 2 Packungen 3 Packungen Schokoladen Crème-‐Pulver (ohne Kochen) 150-‐250g (-‐1 Packung) 250g (1 Packung) Schokoladenstückchen Zubereitung Alle Zutaten in einem grossen Metallgefäss (Schüssel mit hohem Rand oder Topf) zusammengeben. Mit einem Mixer alles gut vermsichen. Den flüssigen Stickstoff portionenweise ins Gefäss schütten und die erstarrten Eis-‐Massen unter die noch flüssigen vermischen, bis eine gleichmässig feste Masse entsteht (dauert ca. 10 Min). Das Eis sofort servieren. Erdbeer -‐ Eis Zutaten Mit den angegebenen Mengen können 15-‐20 2dl-‐Becher (ca 2.5 kg Eis) oder 25-‐30 2dl-‐Becher (ca. 3.5 kg Eis) verteilt werden: 15-‐20 25-‐30 5 dl 1 l Vollrahm 1 l 1.5 l Vollmilch Einige Esslöffel (nach Belieben) Zucker ca. 150 g ca. 250 g Erdbeer-‐Gelée 500 g 1 kg gewaschene und geschnittene, frische Erdbeeren 2-‐3 l 3 l flüssiger Stickstoff Zubereitung Alle Zutaten in einem grossen Metallgefäss (Schüssel mit hohem Rand oder Topf) zusammengeben. Mit einem Mixer alles gut vermsichen. Den flüssigen Stickstoff portionenweise ins Gefäss schütten und die erstarrten Eis-‐Massen unter die noch flüssigen vermischen, bis eine gleichmässig feste Masse entsteht (dauert ca. 10 Min). Das Eis sofort servieren.