Arbeitsblatt: Demokratie in Athen

Material-Details

Die Entwicklung der Demokratie in Athen
Geschichte
Altertum
6. Schuljahr
4 Seiten

Statistik

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1314
15
14.02.2013

Autor/in

Sibylle Terzer
Land: andere Länder
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Die Demokratie in Athen (Zeitreise 1, S. 6667) Wir leben in einer Demokratie. Alle fünf Jahre wählen Bürger und Bürgerinnen Abgeordnete ins italienische Parlament in Rom. Die Abgeordneten vertreten das Volk. Demokratie bedeutet Volksherrschaft: Das Volk bestimmt. Die Athener führten um 500 v. Chr. die erste Demokratie ein. Sie entwickelte sich in drei großen Schritten. Monarchie und Aristokratie Bis zum 7. Jh. v. Chr. regierten in Athen Könige. Die Könige waren zugleich Heerführer, Priester und oberste Richter. Staatsform: Dann besiegten Athener Adelige ( Aristokraten) die Königsherrschaft und bestimmten fortan die Politik. Sie erließen Gesetze und sprachen auch Recht. Staatsform: Die Macht hat der . (Herrschaft der Besten) (Herrschaft der Wenigen) Die Macht hat der . Wie du bereits gehört hast, gründeten die Griechen zwischen 750 und 550 v. Chr. zahlreiche Kolonien und es entwickelte sich ein reger Handel. Dies blieb nicht ohne Folgen: die Verlierer: die Kleinbauern Aus den Kolonien wurde billiges Getreide importiert, die Getreidepreise sanken. Zahlreiche Kleinbauern bekamen kaum mehr Geld für ihr Getreide. Sie verarmten; viele mussten bei den Reichen aufnehmen. Auf ihren Feldern standen nun weiße Schuldsteine (Hypotheken). Viele konnten ihre Schulden nicht rechtzeitig zurückzahlen, verloren ihren Besitz und mussten als Schuldknechte auf den Gütern der Adeligen arbeiten. die Gewinner: Adel, Handwerker, Kaufleute Die Adeligen kauften das freigewordenen Land und pflanzten die Gewinn bringende Produkte an: z.B. Oliven und Wein. Da die Kolonien Waffen, Geräte und Töpferwaren benötigten, verdienten auch die Handwerker und Kaufleute gut. Viele wurden reich und verlangten Mitspracherecht in der Politik. Solon und seine Reformen der erste Schritt hin zur Demokratie Der Adelige Solon veranlasste (um 640 – 560 v.Chr.) eine Reihe von Beteiligung der Bürger an politischen Entscheidungen. Solon beseitigte die Vorrechte der adeligen Geburt: Künftig sollte das Volk sich auf dem Marktplatz ( Agora) von Athen versammeln und entscheiden, was zu geschehen habe. Das heißt, alle Männer mit Bürgerrechten sollten über Gesetze abstimmen und über Krieg und Frieden entscheiden. Solons Grundsatz lautete jedoch: „Wer mehr zahlt, soll mehr entscheiden. Deshalb teilte er die Bevölkerung in Steuerklassen/Vermögensklassen ein. Die höchsten Ämter durften nur Mitglieder der zwei oberen Vermögensklassen bekleiden. Die vier Steuerklassen/Vermögensklassen: Großgrundbesitzer, Großkaufleute (Jahreseinkommen von mehr als 500 Scheffel) reiche Bauern, reiche Kaufleute und (Jahreseinkommen über 300 Scheffel) Kleinbauern, Handwerker (Jahreseinkommen über 200 Scheffel) Besitzlose und Tagelöhner Einführung eines Volksgerichts: Jeder Bürger hatte Anspruch auf ein Gerichtsverfahren. Ende der Schuldknechtschaft – alle Schulden der Bauern wurden erlassen und die versklavten Bauern durften heimkehren. Warum war diese Maßnahme nötig geworden? Die Adeligen waren auf ihre bewaffneten Fußkämpfer angewiesen, wenn sie erfolgreich Kriege führen wollten. Kämpfen durften jedoch nur freie Männer, die über genügend Geld verfügten, um die Waffen bezahlen zu können. Peisistratos der Tyrann Solons Reformen hatten die Notlage der Kleinbauern nicht verbessert. Und die Reichen kämpften um die Höchsten Staatsämter. Schließlich gelingt es Peisistratos, eine Alleinherrschaft zu errichten. Es gab zwar noch die Volksversammlung – die wichtigsten Ämter hatten jedoch er und seine Anhänger inne. Tyrannen verwendeten ihre Macht zunächst zum Wohl des Volkes, bald aber gebrauchten sie Gewalt, um ihre Herrschaft zu verteidigen. Staatsform: (Gewaltherrschaft) Die Macht hat ein Einzelner (Tyrann) Kleisthenes und das Scherbengericht Kleisthenes teilte Athen in zehn Bezirke ein, aus denen jedes Jahr 50 Bürger in den „Rat der 500 zunächst gewählt und später durch Los bestimmt wurden. Der Rat der 500 bereitete die Volksversammlung vor und übernahm die Regierungsgeschäfte. Um zu verhindern, dass ein Politiker zu starken Einfluss auf die Menschen ausübte und seine Macht missbrauchte, schuf Kleisthenes das ( Ostrakismos): Mindestens Bürger schrieben/ritzten auf eine Scherbe den Namen jenes Mannes, den sie verbannen wollten. Der betreffende Politiker wurde Auftrag: In Athen regierten die Bürger. Wie schützen sie sich vor einem Alleinherrscher? verbannt: Er musste für 10 Jahre Athen verlassen. Wichtig dabei: Er blieb in Besitz seines Vermögens und seines Ansehens. Perikles gibt Athen eine neue Verfassung Zur Vollendung der antiken Demokratie kam es unter Perikles. Was/Wer gab den Anstoß? Die Perserkriege, von denen du bereits gehört hast. Die Fußsoldaten und die Tausenden Besitzlosen, die die Schiffe zum Sieg gerudert hatten, forderten nun ihre „Belohnung: Sie wollten die gleichen wie die Adeligen! Perikles gibt Athen eine neue Verfassung: Jeder Die Steuerklasse spielte keine Rolle mehr; jeder Vollbürger Athens konnte jedes Amt ausführen. Für ihre Tätigkeit erhielten die Männer eine finanzielle Unterstützung, das so genannte Taggeld. Die Volksversammlung fand mindestens 4 mal im Monat statt. Die Männer versammelten sich auf einem Hügel in der Stadt, der den Namen Pnyx trug. Der Rat der 500 leitete die Volksversammlung. Ein Bürger durfte nur zwei Mal Mitglied des Rates werden. Der Vorsitzende der Regierung hatte sein Amt nur einen Tag inne. Die Macht der Archonten wurde eingeschränkt. Staatsform: Die Macht hat das HEUTE: Können die Bürger Entscheidungen direkt bewirken, also ohne von jemandem vertreten zu werden, sprechen wir von einer Demokratie. Athenischer Staatsaufbau (5. Jh. v. Chr.) 1 Vorsitzender für einen Tag Regierung 50 Mitglieder für 36 Tage 9 oberste Beamte (Archonten) Sie üben die Blutgerichtsbarkeit aus Los Rat der Fünfhundert mit 50 Vorsitzenden • leitet die Volksversammlung • führt Beschlüsse aus Los Volksgericht 6000 Bürger Los Volksversammlung Wer darf teilnehmen? nur Bürger aus der Polis Athen (ca. 40 000) männlich, mindestens 18 Jahre, stimmberechtigt ab 20 Jahre; 10 beide Eltern stammen aus der Polis Athen Zuständigkeiten: Strategen Wahl Jeder hatte das Recht, vor der Volksversammlung zu sprechen; Feldherrn Jeder durfte Anträge einbringen Jeder durfte Beamte wählen ohne politische Mitspracherechte Jeder durfte über Gesetze abstimmen ca. 70 000 ca. 70 000 hält ab Frauen und Kinder der Bürger Metöken: So wurden die „Fremde ohne Bürgerrecht genannt. Es waren dies vor allem Handwerker und Händler, die in Athen lebten und arbeiteten. Zu Steuern und Kriegsdienst waren sie jedoch verpflichtet. ca. 200 000 Sklavinnen und Sklaven Scherben gericht Entwicklung der Demokratie in Athen Begriffe Auftrag: Male die zusammengehörenden Kästchen in der gleichen Farbe (sauber!) aus. Monarchie Scherbengericht Aristokratie Herrschaft des Volkes Agora Marktplatz in Athen Tyrannis Vertreter aus allen Bezirke Metöken finanzielle Entschädigung für die Teilnahme an der Volksversammlung Ostrakismos Schuldstein Volksversammlung Feldherr Archonten Steuerklassen Taggeld Herrschaft des Königs Hypothek Gewaltherrschaft Vermögensklassen Herrschaft der Besten der Adeligen Rat der 500 oberste Staatsbeamte Demokratie Handwerker und Händler, die in Athen lebten und arbeiteten, jedoch nicht das volle Bürgerrecht besaßen. Strategen Versammlung, an der alle männlichen Bürger Athens teilnehmen durften. (genauere Angaben siehe Graphik)