Arbeitsblatt: Verhütungsmittel Gruppenarbeit

Material-Details

Dies ist eine Gruppenarbeit zum Thema Verhütungsmittel. Die Schüller sollen in Gruppen einzelne Verhütungsmethoden kennen lernen und später anderen präsentieren
Biologie
Fortpflanzung / Entwicklung
7. Schuljahr
22 Seiten

Statistik

11442
2209
96
03.11.2007

Autor/in

Loos Maria
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Verhütung 1. Gruppenarbeit (3-4 Schüler) zu einer Verhütungsmethode. Themen: Die Pille Die Minipille Das Kondom Die Spirale (Kupfer- und Hormonspirale) Der Vaginalring Das Verhüttungspflaster Die chemischen Methoden 1.Unterrichtsstunde: 2. 3. 4. 5. Material sichten, Text lesen Stichpunkte notieren und dabei folgende Kriterien beachten: Wirkung/Anwendung Sicherheit Vorteile Nachteile Bilder ausschneiden Ein Plakat erstellen 2.Unterrichtsstunde: 6. Präsentieren Vaginalring Der Vaginalring ist eine bequeme Alternative zur Pille. Vom Prinzip her ersetzt er eine ganze Monatspackung der Pille. Der Ring ist weich, biegsam und misst 5,4 cm im Durchmesser. Er besteht aus einem silikon- und latexfreien medizinischen Kunststoff und enthält Östrogen und Gestagen. Jede Frau, die für die Pille geeignet ist, kann auch den Vaginalring verwenden. Wie wird der Vaginalring verwendet? Frauen können sich den Ring selbst einsetzen. Beim Umstieg von der Pille legt man den Ring an dem Tag ein, an dem man mit einer neuen Pillenpackung begonnen hätte. Die Sicherheit bleibt so über den gesamten Zeitraum erhalten und du musst keine zusätzlichen Verhütungsmaßnahmen ergreifen. Der Ring sollte möglichst tief ähnlich wie ein Tampon eingeführt werden. Ausschlaggebend für die Positionierung ist in erster Linie, dass der Ring nicht als unangenehm oder störend empfunden wird. Nach drei Wochen Liegezeit muss der Ring wieder entfernt und entsorgt werden. Dann folgt eine Pause von sieben Tagen (wie bei der Pille), anschließend wird wieder ein neuer Ring eingeführt. Ohne die Pause würde die Monatsblutung nicht einsetzen. Falls du vergisst, den Ring nach drei Wochen zu entfernen, bleibt der Verhütungsschutz noch etwa eine Woche bestehen. Sollte der Ring herausrutschen: Mit lauwarmem Wasser abwaschen und wieder einsetzen! Wie funktioniert der Vaginalring? Der Ring enthält zwei Depots, die konstant Gestagen und Östrogene freisetzten. Die Wirkung des Rings ist mit der einer Mikropille vergleichbar. Die Schutzwirkung ist die gleiche, wie bei der Pille und beim Verhütungspflaster. Wie sicher ist der Vaginalring? Die Sicherheit ist ähnlich hoch wie bei der Pille. Wie auch bei der Pille und beim Verhütungspflaster können verschiedene Medikamente die Sicherheit beeinträchtigen. Bitte erkundige dich bei deinem Arzt/deiner Ärztin. Vorteile Nachteile • Man muss nicht täglich an Verhütung denken. • Gelegentlich spüren Paare den Ring beim Geschlechtsverkehr, was aber in der Regel nicht als störend empfunden wird. • Da die Hormone nicht in den Magen-Darm-Trakt gelangen, können Durchfall oder Erbrechen die Schutzwirkung nicht beeinträchtigen. • Bei Scheideninfektionen können sich manche Frauen durch den Vaginalring beeinträchtigt fühlen. Sie sind jedoch kein Hindernis für den Vaginalring. Vaginale Medikamente gegen Pilzinfektionen beeinträchtigen auch nicht die Hormonfreisetzung. Wichtige Fragen Was ist, wenn der Vaginalring herausrutscht? Der Vaginalring kann selten herausrutschen, beispielsweise beim Geschlechtsverkehr oder mit dem Entfernen eines Tampons. Du solltest den Ring sofort wieder einsetzen. Nur wenn der Ring weniger als drei Stunden außerhalb der Scheide war, ist die empfängnisverhütende Wirksamkeit sichergestellt. Sind allerdings mehr als drei Stunden vergangen, solltest du für die nächsten sieben Tage zusätzlich ein nicht-hormonelles Verhütungsmittel benutzen. Kann man mit dem Vaginalring die Menstruation verschieben? Wird ein längeres, menstruationsfreies Intervall gewünscht, werden die sieben Tage Pause ausgelassen und gleich im Anschluss an den alten Ring ein neuer eingelegt. Daraus ergibt sich ein blutungsfreies Intervall von sechs Wochen. In dieser Zeit können in manchen Fällen Schmierblutungen auftreten. Schützt der Vaginalring vor Aids? Nein, der Vaginalring schützt weder vor Aids noch vor anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen. Wie viel kostet der Vaginalring? Der Preis wird für 3 Monate ca. 45 Euro betragen. Die Pille Die Pille ist in Europa das weitverbreiteste Verhütungsmittel. Sie ist nicht nur eine der sichersten Methoden, sondern auch eine bequeme Variante, die sich für Jugendliche besonders gut eignet. Die Pille ist eine hormonelle Verhütungsmethode. Die darin enthaltenen Hormone nennt man Östrogen und Gestagen Wie funktioniert die Pille? Durch die Pille bist du mehrfach geschützt: • Es reifen keine Eizellen mehr heran und der Eisprung wird verhindert. • Die Gebärmutterschleimhaut wird so verändert, dass sich keine Eizellen mehr einnisten können. • Im Gebärmutterhals befindet sich Schleim, der so zäh bleibt, dass er den Samenzellen Mikropille Die Mikropille hat sehr geringe Hormonmengen und ist stoffwechselneutral. Ein kleines Beispiel: Vor Jahrzehnten enthielt eine Tablette eine so hohe Dosis, wie heute für eine ganze Woche benötigt wird. Minipille reine Gestagenpille Die Minipille wird oft mit der Mikropille verwechselt, das ist nicht das selbe! Im Gegensatz zur Mikropille enthält die Minipille nur Gestagen. Ihre Wirkung beschränkt sich auf die Veränderung der Gebärmutterschleimhaut und die Zähigkeit des Schleims am Gebärmutterhals. Sie wird zum Beispiel oft bei stillenden Müttern verwendet. Sie hat aber auch einige Nachteile: • weniger Sicherheit als bei der Mirkopille • häufigere Schmierblutungen • exakte Einnahmezeit notwendig • tägliche und vor allem durchgehende Pilleneinnahme Die Pille danach Die Pille danach ist keine Pille für den Alltag sondern eine Notlösung, wenn man ungeschützten Geschlechtsverkehr hatte. Sie ist sozusagen der letzte Ausweg. Sie muss vom Frauenarzt/von der Frauenärztin spätestens 48 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr verabreicht werden. Sie enthält eine sehr hohe Östrogendosis und verursacht deswegen oft verschiedene Nebenwirkungen wie zB Übelkeit oder Erbrechen. Wie verwendet man die Pille? Die Voraussetzung für die absolute Sicherheit der Pille ist die regelmäßige und tägliche Einnahme der Pille!!! Also nichts für Vergessliche Mädels! Die Pille wird dir von deinem Arzt/deiner Ärztin verschrieben und ist mit einem gültigem Rezept in jeder Apotheke erhältlich Die allererste Einnahme der Pille Du beginnst mit der Einnahme am ersten Tag deiner nächsten Regelblutung und nimmst nun jeden Tag möglichst zur gleichen Zeit eine Pille ein, bis die Packung leer ist. (3 Wochen lang) Danach folgt eine Einnahmepause von sieben Tagen in der du normalerweise deine Regel bekommst. Sie kann jedoch leichter und kürzer sein als sonst. Nach der einwöchigen Einnahmepause (in der du übrigens nicht schwanger werden kannst), also am 8. Tag, beginnst du mit einer neuen Pillenpackung und zwar unabhängig davon, ob deine Regelblutung inzwischen aufgehört hat oder nicht. Vorteile Nachteile • Relativ hohe Sicherheit. • Kein Schutz vor Aids oder anderen Geschlechtskrankheiten. • Regelmäßige Regelblutungen. • Tägliche Einnahme. • Spezielle Pillen bringen eine effektive Verbesserung von Hautproblemen (unreine Haut, Akne). • Pigmentflecken können entstehen. Wenn man dazu neigt, sollte man die Pille erst abends nehmen und Sonnencreme verwenden. • Die Pille kann jederzeit abgesetzt werden und man kann danach sofort schwanger werden. • Wenn es nötig ist, kann man die Regelblutung verschieben. • Die Pille bietet außerdem noch andere gesundheitliche Vorteile: • Geringeres Krebsrisiko der Gebärmutterschleimhaut und des Eierstocks, Abnahme von Eierstockzysten, gutartigen Brusterkrankungen und Eileiterentzündungen. Wichtige Fragen Ab wann ist die Pille sicher? Normalerweise ist man ab dem ersten Tag der Einnahme geschützt. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte erst nach zweiwöchiger Einnahme Geschlechtsverkehr haben. Bin ich auch während der 7 Tage, in denen ich keine Pille nehme, geschützt? Ja, aber auf keinen Fall vergessen, am 8. Tag wieder eine neue Pillenpackung zu beginnen. Was kann die Pille unsicher machen? • Wenn du die Einnahme länger als 12 Stunden vergisst • Wenn du erbrichst (innerhalb von 4 Stunden nach der Einnahme) • Wenn du Durchfall hast • Wenn du bestimmte andere Medikamente nimmst (zb Antibiotika) Genaueres kannst du in der Gebrauchsanweisung nachlesen. Macht die Pille dick? Bei den heutigen, niedrig dosierten Pillenpräparaten ist die Wahrscheinlichkeit, dass du zunimmst, sehr gering. Schützt die Pille vor Aids? NEIN!!! Nur das Kondom schützt dich davor. Daher Pille Kondom verwenden! Sollte man hin und wieder eine Pillenpause einlegen? Wie schon erwähnt, sind die Pillen heutzutage so niedrig dosiert, dass eine Pause nicht mehr notwendig ist. Warum können Zwischenblutungen auftreten? Wenn du zum ersten Mal die Pille nimmst, kann es während der ersten 2-3 Einnahmeperioden zu Zwischenblutungen kommen. Das ist völlig normal. Sollten diese Blutungen jedoch mit der Zeit nicht aufhören, bzw. stärker werden, solltest du dir einen Termin mit deinem Frauenarzt/deiner Frauenärztin ausmachen. Es wird dir dann wahrscheinlich eine andere Pille verschrieben werden. Wie viel kostet die Pille? Die Pille kostet pro Monat ca. zwischen 10 und 15 Euro. Kondome Das Kondom Das Kondom ist das einzige Verhütungsmittel, welches dich vor den diversen Geschlechtskrankheiten schützt, daher sollte es immer angewandt werden, auch wenn du die Pille nimmst! Das Kondom besteht aus elastischem Latex und ist in den verschiedensten Farben, Geschmacksrichtungen sowie Oberflächenstrukturen erhältlich. Manche Kondome sind noch zusätzlich mit einem Gleitfilm versehen. Wie verwendet man ein Kondom? Der richtige Umgang mit einem Kondom fordert anfangs vielleicht ein bisschen Übung. Aber: Übung macht den Meister! Wichtig ist, dass das Kondom so früh wie möglich übergerollt wird, jedoch erst am steifen Glied. Das ist deshalb so wichtig, weil der Gummi am schlaffen Penis nicht richtig angepasst werden kann. Außerdem kann bereits zu Beginn des Geschlechtsverkehrs eine Vorsamenflüssigkeit, der so genannte Lusttropfen, austreten. Kondome haben eine Universalgröße, sie sind so elastisch, dass sie sich im Normalfall leicht an jede Größe anpassen. Es gibt aber auch spezielle Übergrößen oder eben speziell kleine Größen zu kaufen. Egal welche Größe du benötigst, wichtig ist, dass du die richtige auswählst, sonst ist die Sicherheit gefährdet. Du ziehst die Vorhaut am Glied zurück und legst das zusammengerollte Kondom an der Eichelspitze auf. Von dort aus rollst du den Gummi nicht zu straff über den steifen Penis ab. Wenn du es richtig gemacht hast, bleibt an der Spitze ein kleiner Zipfel frei. Dieser dient dann als Samenbehälter und fängt die Spermien beim Geschlechtsverkehr auf. Gleich nach dem Samenerguss hältst du das Kondom an der Peniswurzel fest und ziehst den Penis mit dem Kondom aus der Scheide. Danach muss das gebrauchte Kondom fachgerecht entsorgt werden, also im Restmüll. Und nicht vergessen: Auch ein Kondom hat ein Ablaufdatum! Vorteile Nachteile • Einziger Schutz vor Infektionen und sexuell übertragbaren Geschlechtskrankheiten, wie zB AIDS • Kann als unromantisch empfunden werden. • Relativ sicher (Vorraussetzungen: richtige Anwendung, • Riecht manchmal unangenehm nach Qualität, Ablaufdatum und Lagerung). Gummi. • Preisgünstig. • Leicht und diskret erhältlich. • Einfache Handhabung. • Keine Nebenwirkungen. Wichtige Fragen Wie zuverlässig ist ein Kondom? Wichtig für die Sicherheit ist die richtige Anwendung, eine fachgerechte Lagerung, das Qualitätssiegel und das Ablaufdatum. Können Kondome platzen? JA, daher ist es wichtig, die Luft aus dem Zipfel entweichen zu lassen. Auch durch falsche Lagerung kann das Material brüchig werden und Risse bekommen. Was tun, wenn das Kondom geplatzt ist? Falls dies wirklich einmal der Fall sein sollte, dann gehe bitte innerhalb der nächsten 24 Stunden zu deinem Frauenarzt/deiner Frauenärztin. Muss ich zusätzlich zur Pille ein Kondom verwenden? Da nur das Kondom vor Geschlechtskrankheiten schützt, solltest du zusätzlich auch ein Kondom verwenden. Wie viel kostet ein Kondom? Ein Kondom kostet ca. 80 Cent und ist in verschiedenen Größenpackungen erhältlich. (zB 10 Stück Packung) Die Spirale Es gibt 2 Spiralenarten: Die Kupferspirale und die Hormonspirale Kupferspirale: Warum enthält die Spirale Kupfer? Bereits geringe Mengen Kupfer machen die Spermien befruchtungsunfähig Wozu Kupfer: Früher bestanden Spiralen aus weichem und biegsamem Plastik. Ihre Wirkungsweise bestand ausschließlich in der Verhinderung der Einnistung einer befruchteten Eizelle. Der chilenische Gynäkologe Zipper entdeckte, daß eine geringe Menge an Kupfer die Spermien befruchtungsunfähig macht. Deshalb werden die modernen Spiralen mit einem feinen Kupferfaden umwickelt. Ihre Sicherheit ist höher, weil damit die Befruchtung verhindert wird. So ist z.B. auch die Rate der Schwangerschaften außerhalb der Gebärmutterhöhle (extrauterine Schwangerschaften, Eileiterschwangerschaften) sehr gering. Wie wird die Spirale verwendet? Die Spirale wird nach einer Untersuchung vom Frauenarzt/von der Frauenärztin eingesetzt und kann 2-5 Jahre in der Gebärmutter belassen werden. Sie wird mit Hilfe eines Röhrchens von dem Arzt/der Ärztin in der Gebärmutter positioniert. An einem Ende der Spirale ragen Fäden in die Scheide, die mit dem Finger erspürt werden können. Sie werden aber während des Geschlechtsverkehrs vom Partner nicht bemerkt. Die Spirale wird hauptsächlich Frauen eingesetzt, die schon einmal ein Kind geboren haben. Bei jungen Mädchen ist es eher unüblich, die Spirale zu verwenden. Vorteile Nachteile • Kann 2-5 Jahre in der Gebärmutter verbleiben. • Unangenehm beim Einsetzen. • Man muss nicht täglich an die Verhütung denken. • Für junge Mädchen und Frauen die noch keine Kinder geboren haben ungeeignet, weil die Gebärmutter relativ klein ist; außerdem: erhöhte Neigung zu Entzündungen im Unterleib durch erhöhte Infektionsanfälligkeit und erhöhte Gefahr einer Eileiterschwangerschaft. • Kann die Regelblutung und Krämpfe verstärken. Wichtige Fragen Wo bekommt man die Spirale? Direkt beim Frauenarzt/bei der Frauenärztin. Was ist, wenn die Regelblutung ausbleibt? In diesem Fall muss sofort der Frauenarzt/die Frauenärztin aufgesucht werden. Eine Schwangerschaft wäre möglich. Was ist, wenn Schmerzen auftreten? Kurz nach dem Einsetzen der Spirale kann es zu krampfartigen Schmerzen kommen, die aber in der Regel nach einigen Stunden wieder aufhören. Sollten die Schmerzen anhalten, kann das auf eine Entzündung der Gebärmutter oder der Eileiter hinweisen. Der Frauenarzt/die Frauenärztin muss sofort kontaktiert werden. Was muss man tun, wenn Zwischenblutungen auftreten oder die Blutung ungewöhnlich stark ist? Der Arzt/die Ärztin muss zu Rate gezogen werden. Wie viel kostet die Spirale? Die Spirale kostet ca. 150 Euro. Dieser Betrag beinhaltet Materialkosten und die Einlage durch den Arzt Die Hormonspirale ist eigentlich gar keine Spirale, sondern ein etwa streichholzgroßes T, das komplett aus weichem Kunststoff besteht. Der Arzt legt sie direkt in die Gebärmutter ein, in der sie fünf Jahre sicher vor einer Schwangerschaft schützt. Das funktioniert so: In dem kleinen Zylinder sitzen Hormone – das muss man sich vorstellen wie ein kleines Hormondepot, das jeden Tag ganz geringe Mengen eines bestimmten Hormons (Gestagen) abgibt. Das wiederum sorgt dafür, dass sich der Schleim des Gebärmutterhalses verdickt. Dadurch können die Spermien nicht in die Gebärmutter gelangen. Außerdem wird der monatliche Aufbau der Gebärmutterschleimhaut stark vermindert, diese bleibt so gut wie unverändert und eine befruchtete Eizelle könnte sich gar nicht einnisten. Wenn sich keine Gebärmutterschleimhaut mehr aufbaut, wird auch keine mehr abgestoßen, wie das normalerweise während der Menstruation passiert. Die Folge: Die Tage werden kürzer und weniger schmerzhaft oder bleiben ganz aus. Sicherheit Hoch Keine Gefahr von Einnahmefehlern. Vorteile Die Hormonspirale ermöglicht spontanen Sex, weil sie über fünf Jahre sicher vor einer Schwangerschaft schützt. Die geringe Hormonabgabe macht es möglich, damit in der Stillzeit zu verhüten. Sie enthält deutlich weniger Hormone als die Pille und ist besonders gut verträglich. Bei Erbrechen und Durchfall bleibt der Schutz bestehen. Nachteile In den ersten drei bis sechs Monaten treten häufig Zwischenblutungen auf. Der Grund: Die Dicke der Gebärmutterschleimhaut wird nur langsam weniger. Per Ultraschall sollte alle sechs Monate kontrolliert werden, ob die Hormonspirale noch richtig liegt. Für wen geeignet? Für Frauen, die eine sichere Langzeitverhütung wollen, an die sie nicht denken müssen. Wenn man bereits Kinder hat und die Familienplanung erst mal abgeschlossen ist. Für wen nicht? Für sehr junge Frauen, bei denen die Größe der Gebärmutter noch keine Hormonspirale zulässt. Das Verhütungspflaster Das Pflaster ist hautfarben und misst 4,5 4,5 cm. Platziert wird es auf Bauch, Oberkörper (außer Brustbereich), Po oder an der Außenseite des Oberarms. Wie wird das Verhütungspflaster verwendet? Das Pflaster wird 21 Tage angewendet und alle sieben Tage ausgetauscht. Damit sind drei Pflaster pro Zyklus erforderlich. Die letzte Woche ist pflasterfrei, hier setzt dann die Regelblutung ein. Wie funktioniert das Verhütungspflaster? Das Pflaster entfaltet seine empfängnisverhütende Wirkung, sobald es klebt. Sieben Tage lang setzt es kontinuierlich Östrogen und Gestagen frei. Die Dosierung entspricht einer Mikropille. Über die Haut gelangen die Wirkstoffe in die Blutbahn. Da die selben Hormone freigesetzt werden wie bei der Pille, hat sie auch die selben Schutzwirkungen. Wie sicher ist das Verhütungspflaster? Der Empfängnisschutz ist fast so hoch wie bei der Pille, natürlich nur bei korrekter Anwendung. Bei übergewichtigeren Frauen ist das Pflaster nicht so geeignet. Ansonsten kann jede Frau, die auch die Pille nehmen kann, das Pflaster verwenden. Vorteile Nachteile • Man muss nicht täglich an Verhütung denken. • Bei etwa 20 der Frauen kommt es zu Hautreizungen. • Das Pflaster gibt die Hormone gleichmäßig und • Das Pflaster ist relativ groß und somit auch konstant ab. sichtbar. • Da die Hormone über die Haut aufgenommen werden, kann Durchfall oder Erbrechen die Schutzwirkung nicht beeinträchtigen. Wichtige Fragen • Es kann zu einem Spannungsgefühl in den Brüsten kommen. Was tun, wenn sich das Pflaster löst? Man kann mit dem Pflaster uneingeschränkt baden und duschen, jedoch sollte es nicht in Kontakt mit Kosmetika oder Ölen kommen. Nach Untersuchungen des Herstellers löst sich nur jedes 50. Pflaster von der Haut. Das Pflaster darf nur so lange auf der Haut bleiben, so lange es noch von alleine haftet. (dh, man darf nichts darüber kleben, dass es länger hält.) War das Pflaster für weniger als 24 Stunden abgelöst, bleibt der Empfängnisschutz erhalten. Waren es mehr als 24 Stunden, musst du den laufenden Zyklus beenden und sofort einen neuen Zyklus beginnen. Der Pflasterwechseltag verschiebt sich entsprechend. In den ersten sieben Tagen muss zusätzlich ein mechanisches Verhütungsmittel verwendet werden. Wie verträgt sich das Pflaster mit Medikamenten? Viele Antiepileptika und manche Antibiotika beeinträchtigen die Sicherheit hormoneller Verhütungsmittel, weil sie den Abbau der Hormone in der Leber beschleunigen. Solange diese entsprechenden Medikamente verwendet werden, sollte zusätzlich ein nichthormonelle Verhütungsmittel verwendet werden. Schützt das Pflaster vor Aids? Nein, das Pflaster schützt nicht vor Aids und auch nicht vor anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen. Wie viel kostet das Verhütungspflaster? Das Verhütungspflaster kostet für drei Monate ca. 50 Euro. Chemische Verhütungsmittel Chemische Verhütungsmittel gibt es als Creme oder Zäpfchen. Es handelt sich um chemische Substanzen, die in der Scheide aufschäumen und die Spermien unbeweglich machen oder abtöten. Chemische Mittel (schützen nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen und Aids !) Dazu gehören Scheidenzäpfchen und Verhütungscremes. Sie bilden in der Scheide eine Barriere, die verhindert, dass Samenzellen bis zur Gebärmutter vordringen können. Allein verwendet sind sie jedoch ziemlich unsicher und sollten deshalb mit Präservativ oder Diaphragma kombiniert werden. Sie sind rezeptfrei in Apotheken und Drogerien erhältlich. Wie verwendet man chemische Verhütungsmittel? Chemische Verhütungsmittel sollten auf keinen Fall alleine verwendet werden, da sie nur einen unzureichenden Schutz bieten. Das jeweilige Mittel wird vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt. Bitte lies für den Vorgang genau die Gebrauchsinformation durch, denn: Nicht jede Creme oder Zäpfchen darf in Verbindung mit einem Kondom verwendet werden, da sie den Gummi zerstören können. Die Wirkzeiten sind unterschiedlich. ACHTUNG: Die Wirkung setzt nicht sofort ein, sondern erst nach einigen Minuten und die Wirkdauer ist beschränkt, dh bei mehrmaligem oder verspäteten Geschlechtsverkehr muss die Substanz erneut eingeführt werden. Vorteile Nachteile • Einfache Anwendung. • Unzuverlässig. • Leicht erhältlich. • Substanzen können ein Brennen und Jucken in der Scheide und/oder an der Penisspitze verursachen. • Das Scheidenmilieu kann derart verändert werden, dass sich vermehrt Keime bilden. • Zeitliche Begrenzung. Wichtige Fragen Wie und wo erhält man diese Mittel? Chemische Verhütungsmittel sind rezeptfrei in jeder Apotheke oder in Drogeriemärken erhältlich. Wie lange wirken die Substanzen nach dem Einführen in die Scheide? Dies sollte unbedingt in der Gebrauchsanweisung nachgelesen werden, da es sich von Mittel zu Mittel unterscheidet. Wirkt das Mittel auch wenn man mehrmals hintereinander Geschlechtsverkehr hat? Die Substanzen müssen vor jedem Geschlechtsverkehr eingeführt werden. Wie viel kosten chemische Verhütungsmittel? Chemische Verhütungsmittel kosten ca. zwischen 10 und 15 Euro