Arbeitsblatt: AB – 1. Weltkrieg: Jan Christiaan Smuts zum Versailler Vertrag

Material-Details

Arbeitsblatt mit Erwartungshorizont und Zusatzinfos mit einem Briefauszug des britischen Delegierten Smuts in Versailles an Premierminister Lloyd George. Smuts warnt vor zu hartem Friedensvertrag. Eignet sich z.B. im Einstieg zu Thema Versailles. Wenn S den tatsächlichen Vertrag kennen, kann ein Rückbezug mit Diskussion etc. stattfinden (Vorschlag). Erstellt für E-Phase/11. Klasse Geschichte in Hessen, dürfte aber zu Versailles allgemein Sek II-kompatibel sein.
Geschichte
Neuzeit
9. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

114456
1216
14
06.04.2013

Autor/in

Bernhard Karl Linser
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

AB – 1. Weltkrieg: Jan Christiaan Smuts zum Versailler Vertrag Brief Jan Christiaan Smuts, Vertreter Großbritanniens auf der Versailler Friedens-Konferenz, an den 5britischen Premierminister Lloyd George (22. Mai 1919): „Wenn man auch den Frieden so hart und streng 10gestaltet, wie es Deutschland nach der Art seiner Kriegführung verdient, sollten wir doch Sorge tragen, alle Spuren kleinlicher Schikanen und Überreichung ihrer [] Schlußnote zusammenzukommen und mit ihnen über den Friedensvertrag als Ganzes zu beraten. Dieses 40Komitee hätte [] einen Bericht über die Übelwollens, die einer so großen Sache wie der Änderungen zu erstatten, die es nach Anhörung unseren nicht zu dienen vermögen, noch die der deutschen Auffassung empfiehlt. [] Natürlich 15Interessen künftiger Gutwilligkeit und künftigen Friedens fördern, zu eliminieren. [] Ich bin nicht nur darum wird viel von den Persönlichkeiten dieses Komitees abhängen. Ich würde vorschlagen, daß besorgt, daß die 45es aus drei Delegierten bestehe, die von den Deutschen einen fairen und guten Friedensvertrag Vereinigten Staaten, dem britischen Reich und unterzeichnen, sondern daß sie auch um der Frankreich bezeichnet werden. [] Wenn die drei 20Zukunft willen nicht [] zur Unterzeichnung gezwungen werden. Es sollte unmöglich sein, daß der Vertrag später durch das deutsche Volk Delegierten sorgfältig ausgewählt werden, kann ihrer Arbeit erstklassige Wichtigkeit zukommen, 50nicht nur um die notwendigen Modifikationen in moralisch in Verruf gebracht würde. Und aus dem Friedensvertrage zu sichern, sondern auch diesem Grunde halte ich es für wichtig, daß wir um durch Anhörung und Erwägung der deutschen 25die deutschen Delegierten soweit wie irgend Sache und durch Entfernung jeden Scheins von möglich auf unsere Seite bringen, daß wir darauf Einseitigkeit beim Abschluß des Friedens ein hören, was sie zu sagen haben, daß wir ihnen jede 55unnötiges Diktat zu vermeiden. Die moralische notwendige Erklärung geben, und daß wir in allen Autorität des Vertrages wird dadurch nur umso Fällen, da unsere Klauseln tatsächlich unhaltbar größer und verbindlicher werden. Und nicht nur 30erscheinen, oder bereit sein sollten, Abänderungen Kompromisse anzunehmen. Um das zu erreichen, wird es nötig sein, ihnen zu mündlicher der Feind, sondern auch die öffentliche Weltmeinung wird ihn umso bereitwilliger als eine 60ehrenvolle Beendigung des schrecklichsten und Erörterung gegenüberzutreten. Ich möchte zu tragischsten Konfliktes im Verlauf der Geschichte diesem Zwecke den Vorschlag machen, daß ein annehmen. Die endgültige Sanktion dieses großen 35kleines Komitee untergeordneter Delegierter eingesetzt werde, um mit den Deutschen nach Instruments muß seine Anerkennung durch die Menschheit sein. 65 Quelle: Ray Stannard Baker, Woodrow Wilson and World Settlement. London 1923, Bd. III, S. 464f. (Eigenübersetzung) Arbeitsauftrag: Lest den Text durch und fasst ihn stichwortartig zusammen! 70Arbeitet heraus, was Smuts mit seinen Vorschlägen an Lloyd George erreichen bzw. verhindern wollte! Welche Haltung zwischen Siegern und Besiegten spricht aus Smuts Vorschlägen? 75 Erwartungshorizont: 1. Arbeitsauftrag zur Quelle: 5S sollten aus dem Briefauszug erkennen, dass Smuts -Lloyd George bzw. die britische Regierung für einen im Lichte der deutschen Verantwortung zwar strengen, aber nicht überzogen harten Friedensvertrag gewinnen wollte, in dessen Ausarbeitung die Deutschen im Rahmen einer zu bildenden und sie anhörenden Kommission der Siegermächte eingebunden werden sollten. 10Smuts wollte Lloyd George bzw. die britische Regierung von einem harter Frieden ohne dt. Anhörung abhalten, weil ein solcher in seinen Augen die Beziehungen zu langfristig negativ beeinträchtigen und den Frieden gefährden, bzw. -dazu führen würde/könnte, dass der Friedensvertrag vom dt. Volk als einseitiges Diktat empfunden und somit abgelehnt wird, 15- dem Vertrag die moralische Legitimation entziehen, und damit -(auch) weltweit dem Ansehen der Siegermächte des 1. Weltkrieges selbst schaden würde/könnte. 2. Arbeitsauftrag zur Quelle: sollten aus dem Smuts-Brief ableiten, dass der Autor 20-den unmittelbar nach Kriegsende vielleicht verständlichen Tendenzen auf alliierter Seite, an den Deutschen in Gestalt eines überzogen harten Friedensvertrags ohne dt. Anhörung Rache zu üben, ganz fern stand, -visionär und realistisch erkannte, dass ein zu harter Frieden letztlich den Deutschen und den Alliierten nur schaden würde und also ein moderaterer Ansatz notwendig gewesen wäre, 25- insgesamt einen Ansatz vertrat, der einem Besiegten die Möglichkeit der (Wieder-) Einbindung in die Staatenwelt erlaubt, -negative Emotionen als Triebfeder der internationalen Politik ablehnt, -eine internationale Politik vertrat, die auf nüchterne Abwägung möglicher zukünftiger Folgen von Entscheidungen orientierte, 30 Anmerkungen zum Autor: Smuts (1870-1950) war weißer Bürger Südafrikas war von Beruf zunächst Anwalt und Staatsanwalt, war Soldat im Burenkrieg, 35- war Politiker im Kriegskabinett von Lloyd George und von 1919 bis 1924 und von 1939 bis 1948 Premierminister der Südafrikanischen Union, war strikter Vertreter der Apartheid, war Wissenschaftler (v.a. auf dem Gebiet des Holismus) war in seinem letzten Lebensdrittel Kanzler der Universitäten von Kapstadt und Cambridge 40- wird noch heute mit einer in London aufgestellten Statue geehrt, auch wenn er wegen seiner Pro- Apartheid-Haltung umstritten ist.