Arbeitsblatt: Anleitung Knetanimation

Material-Details

Hintergrundinformationen sowie Anleitung zur Erstellung einer Figur.
Bildnerisches Gestalten
Film / Video
8. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

115592
1936
9
27.04.2013

Autor/in

Nicci (Spitzname)
Land: andere Länder
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Knetanimation Begriffserklärung Knetanimation oder englisch Claymation (engl. clay „Ton, Lehm, animation „Belebung) bezeichnet eine Animationstechnik, bei der Figuren aus Ton oder Knetgummi (Plastilin) einzelbildweise fotografiert werden. Von Bild zu Bild werden sie dabei verändert, damit im fertigen Film eine flüssige Bewegung zu sehen ist. Geschichte Knetgummi wurde 1897 erfunden, in etwa zur Geburtszeit des Filmes. Schon 1908 kam er im Film „The Sculptor‘s Nightmare als Animation zum Einsatz. Seitdem gibt es zahlreiche Variationen dieses Genres, hauptsächlich im Bereich Kinderfilm. Speziell zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang der aus der Schweiz stammende, legendäre „Pingu. In der jüngsten Zeit sah es wegen den computergenerierten Trickfilmen mehrmals so aus, als würde das Genre der Knetanimation aussterben. Doch zur Überraschung vieler Studios haben in den letzten Jahren mit „Chicken Run (UK 2000), „The Nightmare Before Christmas (USA 1993) oder „Wallace Gromit (UK 1993 – 1996) immer öfter animierte Knetgummifiguren zahlreiche Zuschauer begeistert. Modellieren Zunächst ist eine leicht zu reinigende Unterlage (z.B. Tischset aus Plastik, Wachstischdecke oder Schreibtischunterlage) wichtig, denn die Knetmasse hinterlässt Ölflecken. Das beste Werkzeug sind nach wie vor die Hände, mit denen du die Knetmasse formen, biegen, quetschen und abflachen kannst. Wenn du besonders glatte Oberflächen erzeugen willst, dann kann es helfen, die Hände ganz fein mit Öl zu benetzen. Wenn du die Knetstangen aus der Packung nimmst, sind sie ziemlich hart, erst durch das Kneten mit den Händen werden sie leicht modellierbar. Nur für feine Details oder klare, scharfe Kanten, für die deine Hände einfach zu grob sind, kann man Modellierstäbe aus Metall, Holz oder Plastik verwenden. Auch wenn Augenhöhlen, Ohr oder Mundöffnungen erstellt werden müssen, sind Modellierstäbe wichtig. Längst nicht alles an den Knetfiguren ist aus Knetgummi. Es kann Teile geben, die aus gebranntem Ton, aus Plastik, Glas, Metall, Draht oder Fimo bestehen. Speziell Augäpfel, Nase, Zähne oder Hände werden gerne aus härterem Material angefertigt. Die Teile sind nach dem Aushärten fest und man muss keine Angst haben, dass sie versehentlich verbiegen. Konstruktion Damit die Figuren überhaupt beweglich sind und sich zur Animation eignen, wird ein inneres Gerüst aus Draht oder mit Gelenken entwickelt, mit dessen Hilfe sich Arme und Beine bewegen lassen, das Skelett der Knetfigur quasi. Man kann dafür Aluminium oder Stahldraht verwenden, den man verdrillt, oder auch Pfeifenreiniger. Mithilfe einer Zange und Heisskleber kann man zunächst ein Drahtgestell der Figur bauen. Um die Unter und Oberschenkel sowie Unter und Oberarme anzudeuten, fixiert man dort Teile aus festerem Material, etwa Plastik. Manche Modellierer verwenden hierfür aufgeschnittene Wanddübel, die sie mit Heisskleber am Draht fixieren. Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Figur alleine stehen und auch minimale Bewegungen vollführen kann. Charakter und Story Für eine erfolgreiche Animationsarbeit brauchst du eine gute Geschichte sowie passende Figuren. Wen oder was willst du darstellen und welche Abenteuer sollen deine Figuren erleben? Knetfiguren brauchen Persönlichkeit Das Set Zunächst bietet sich an, die Welt der Knetfiguren auf einem Tisch zu realisieren. Achte darauf, dass der Tisch eine geeignete Höhe hat. Wichtig ist auch, dass der Tisch absolut stabil steht. Du hast natürlich die Möglichkeit, die Kamera samt Stativ und natürlich deine Lichtquellen von verschiedenen Seiten einzusetzen. Auch das Erstellen des Sets in einer Kartonschachtel wäre denkbar. Du darfst einfach die Beleuchtung nicht vergessen.