Arbeitsblatt: Textsorten - Übersicht

Material-Details

Zusammenfassung verschiedener Textsorten
Deutsch
Gemischte Themen
klassenübergreifend
2 Seiten

Statistik

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1534
23
28.04.2013

Autor/in

Karin Walter
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Textsorten – Übersicht Name: Es gibt viele verschiedene Arten von Texten. Nachfolgend werden einige genauer beschreiben. Anekdote: • Der Begriff stammt aus dem 6. Jahrhundert und gilt zunächst als mündlich verbreitete Erzählung aus dem Leben einer bekannten Persönlichkeit. • Anekdoten sind in knapper Form mit einer Pointe geschrieben, um richtig zu wirken. Sie sind mit der Kurzgeschichte und dem Schwank verwandt. • Für eine Anekdote braucht man drei Dinge: eine Pointe, einen Erzähler und Menschlichkeit. Fabel: • Im Mittelpunkt der Handlung stehen oft Tiere, Pflanzen oder andere Dinge, denen menschliche Eigenschaften zugeordnet sind. • Die Tiere handeln, denken und sprechen wie Menschen und stellen meist typische charakteristische Eigenschaften von Personen dar. Dabei kommen manche Tiere recht oft vor, wie beispielsweise der Löwe, der Wolf, die Eule, der Fuchs. Der Fuchs ist dort der Schlaue, Listige, der nur auf seinen Vorteil bedacht ist. Die Eule ist die weise und kluge Person. Die Gans gilt als dumm, der Löwe als mutig, die Schlange als hinterhältig, die Maus als klein. Fabeltiere stellen bestimmte Charakterzüge von Menschen dar. • Die Fabel will belehren und unterhalten und hat immer eine Botschaft, eine Moral. Sage: • Die Sage ist eine zunächst auf mündlicher Überlieferung basierende, kurze Erzählung von unglaubhaften, fantastischen Ereignissen, die aber als Wahrheitsbericht aufgebaut ist oder auf tatsächlichen Begebenheiten beruht. Damit steht der Realitätsanspruch der Sage über dem des Märchens. • Gleich wie im Märchen kommt es oft zur Benennung eines Helden und damit zur Heldensage. Der ursprüngliche Verfasser der Sage bleibt in der Regel unbekannt, der Verfasser einer zugehörigen schriftlichen Fixierung ist dagegen gelegentlich zumindest grob benannt. • Anders als beim zeitlosen Märchen werden tatsächliche Ereignisse zum Anlass einer Sage genommen, die dann im Weiteren fantastisch ausgeschmückt und umgestaltet werden. Deshalb ist die Sage oft mit einer Orts oder Zeitangabe verbunden. Beispiele für Sagen sind die verschiedenen griechischen Sagen (Ikarus,) oder die Heldensage von Wilhelm Tell. Legende: • Die Legende ist eine dem Märchen und der Sage verwandte Textsorte. • In Legenden werden oft Personen als überragende religiössittliche Persönlichkeiten beschrieben und als „Heilige bezeichnet. (Bsp. Felix und Regula, die Stadtheiligen von Zürich oder Laurentius Stadtheiliger von Bülach) Volksmärchen: Volksmärchen sind aus allen Kulturen bekannt. Volksmärchen waren bis zur Ankunft gedruckter Texte und Medien eine unterhaltsame Erzählart mit meistens wunderbarem Inhalt. Danach wurden die mündlich überlieferten Stoffe aufgeschrieben und weiter ausgeschmückt. 1812 veröffentlichten die Gebrüder Jacob und Wilhelm Grimm ihre Kinder und Hausmärchen. Merkmale sind: • Unbestimmtheit von Raum und Zeitangaben („Es war einmal .): Anders als bspw. bei Sagen oder Legenden wo es genauer bestimmt wird. • Sprechende Tiere und Pflanzen: Sowohl im Tiermärchen, als auch im eigentlichen Märchen kommen sprechende Tiere und Pflanzen vor, die mit dem Helden in Kontakt treten. • Phantasiewesen wie Riesen und Zwerge, Hexen, Zauberer und (gute oder böse Feen • wunderbare Ereignisse inmitten des Alltäglichen: So zum Beispiel ein Stein, der sich in einen Goldklumpen verwandelt, ein Berg, der sich öffnet und einen Schatz freigibt, oder ein Lebkuchenhaus auf einer Waldlichtung. • Oft kommt der Gegensatz zwischen Gut und Böse vor, wobei in aller Regel die Guten belohnt und die Bösen bestraft werden. • Im Mittelpunkt steht vielfach ein Held, der sich aus seiner anfänglichen Benachteiligung befreit und zu Glück und Wohlstand gelangt. • Die Ausgangslage ist meist gekennzeichnet durch eine Notlage, eine Aufgabe oder ein Bedürfnis. Eine Aufgabe kann etwa darin liegen, einen kostbaren Gegenstand zu finden, ein Rätsel zu lösen oder einen verwunschenen Menschen zu erlösen. Um die Aufgabe zu bewältigen, muss der Held oft sein Leben aufs Spiel setzten. Neben dem Helden treten auch weitere typische Gestalten auf. Hierzu gehören der Gegner, der Helfer, der Neider, der Ratgeber und der Gerettete. Während des Ablaufs der Geschichte können immer wieder magische oder übernatürliche Elemente auftauchen. Schwank: • Der Schwank ist eine volksnahe Erzählung oder ein Theaterstück. • Als Themen dienen Situationen oder Begebenheiten aus dem Alltag. • Eine grobe Wortwahl ist nicht selten. • Der Erzählstil ist sehr geradlinig, aus diesem Grunde ist der Schwank für die kurzweilige Unterhaltung gut geeignet. Kurzgeschichte: • Die Kurzgeschichte (eine Lehnübersetzung des englischen Begriffs short story) ist eine moderne literarische Form des schriftlichen Erzählens, deren Hauptmerkmal eben in ihrer Kürze liegt. • Die Geschichte soll in einem Leseakt gelesen werden können. • Die Aussage des Textes ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich und muss vom Leser durch eigene Überlegungen gefunden werden. • Die Geschichte ist eben verkürzt geschrieben, das bedeutet, dass nur ein kleiner Teil der Informationen direkt im Text stehen. Der größte Teil des Textes steht zwischen den Zeilen. Erzählung: • Man versteht darunter die Wiedergabe eines Geschehens (einer „Geschichte) in mündlicher oder schriftlicher Form. • Erzählung ist ein Oberbegriff für Novellen, Anekdoten, Kurzgeschichten, Sagen, Nacherzählungen und Erzählungen im engeren Sinne.