Arbeitsblatt: Der römische Gutshof

Material-Details

Infotext zu villa rustica
Geschichte
Altertum
5. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

115686
1624
8
30.04.2013

Autor/in

Marianne Drittenbass
Bergstrasse 66
8810 Horgen
044 770 15 40
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Der römische Gutshof (Villa rustica) Neben einigen wenigen Städten bestimmten zur Römerzeit unzählige Gutshöfe das Landschaftsbild der Schweiz. „Villa rustica nannten die Römer einen Gutshof und mit „villa bezeichneten sie das eigentliche Herrenhaus. Die „villa ist das Landhaus, im Gegensatz zum Stadthaus, das „domus genannt wurde. Die „villa stand meist an einer erhöhten Stelle, die einen Blick über die ganze Anlage gewährte. Zum Herrenhaus gehörten verschiedene Nebenbauten: Wohnhäuser für Bedienstete und Sklaven und verschiedene Wirtschaftsgebäude. Der einfache, rechteckige oder quadratische einräumige Grundriss vieler Nebengebäude lässt vermuten, dass die meisten dieser Häuser Speicher, Remisen für Wagen und Geräte, Ställe, Keller für Wein oder Käse und Werkstätten waren. Der Gutshof auf den folgenden Bildern stand in Oberentfelden AG (Modell im Landesmuseum, Zürich). 1 Die Gutshöfe, vor allem die grösseren, versorgten sich weitgehend selbst. Die römischen Gutsherren erzeugten so viel wie möglich im eigenen Betrieb, um so wenig wie möglich hinzukaufen zu müssen. Dazu standen entsprechend viele Arbeitskräfte zur Verfügung: gekaufte Sklaven, leibeigene Einheimische, halbfreie einheimische Bauern (z. B. als bezahlte Knechte), freie Pächter, Handwerker (z. B. Maurer). 2 Das wichtigste Anbauprodukt war zweifellos das Getreide. Angebaut wurde vor allem Dinkel (eine Weizenart), Roggen, Hafer und Hirse. Daneben spielte aber auch die Viehzucht (Milchwirtschaft mit Käsezubereitung und Mast) eine grosse Rolle. An Haustieren waren bekannt: Pferd, Rind, Schaf, Ziege, Schwein, Hund, Katze, Haushuhn, Gans, Ente und Taube. Sicher wurde auch Gemüse (Linsen, Zwiebeln, Salate usw. gezogen und Obst angebaut. Neu für unser Land war der Weinbau, den die Römer aus dem Süden mitgebracht hatten. Alle diese Produkte verkaufte man, soweit man sie nicht selbst benötigte, in die nächste Kolonie, ins nächste Dorf oder in eine benachbarte Stadt. 3