Arbeitsblatt: Römische Wachstafeln
Material-Details
Lesetext über den Gebrauch der Wachstafeln bei den Römern.
Geschichte
Altertum
5. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
11611
1163
14
08.11.2007
Autor/in
urs voegele
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Römische Wachstafel In römischer Zeit wurden für Aufzeichnungen, Rechnungen, Briefe und Notizen Wachstafeln benutzt. Die Texte konnten jederzeit korrigiert und überarbeitet werden. Die Wachstafeln bestanden aus aufklappbaren und gerahmten Holztäfelchen, deren Schreibfläche mit Wachs gefüllt war. In diese Wachsschicht wurde mit Hilfe eines Stilus (Griffel z.B. aus Bronze) geschrieben. Die kleine, spachtelartige Seite der Stili diente zu einzelnen Korrekturen am Text. Der komplette Text konnte mit Hilfe eines eigenen Spatels mit breiter Klinge gelöscht werden. Wachstafeln wurden in der Antike für Aufzeichnungen beinahe jeder Art verwendet: Notizen, Schularbeiten, Rechnungen und andere Geschäftsunterlagen. Wachstafelbücher konnten versiegelt werden und eigneten sich daher als Brief, der vom Empfänger gelöscht und auf derselben Wachsfläche beantwortet werden konnte. Wachstafeln sind in großer Zahl gefunden worden. Solche mit erhaltener Beschriftung stammen unter anderem aus den vom Vesuv 79 n. Chr. verschütteten Städten. In Pompeji fanden sich 153 Wachstafeln mit geschäftlichen Aufzeichnungen des Bankiers Lucius Caecilius Iucundus. Nicht weit von Pompeji, in Murecine, sind die Wachstafeln einer weiteren Bankiersfamilie ausgegraben worden. Auch literarische Texte sind auf Wachstafeln überliefert: auf Wachstafeln des 3. Jhs. n. Chr. aus Palmyra (Syrien) und Assendelft (Niederlande) sind Ausschnitte aus dem Werk des Fabeldichters Babrios (2. Jh. n. Chr.) erhalten.