Arbeitsblatt: Bioethik

Material-Details

Stammzellenforschung Präimplantationsdiagnostik Therapeutisches/Reproduktives Klonen
Lebenskunde
Ethik / Moral
10. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

117271
915
6
02.06.2013

Autor/in

Frank Huber
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Bioethik Ein aktueller Problemkomplex ist der biotechnische Eingriff in das menschliche Genom(Erbausstattung). Zu unterscheiden sind hier zunächst drei verschiedene gentechnische Maßnahmen mit bio-ethischer Relevanz: 1. Stammzellenforschung 2. Präimplantationsdiagnostik (PID) 3. Klonen 3a) Therapeutisches(nicht-reproduktives) Klonen 3b) Reproduktives Klonen 1. Stammzellenforschung Stammzellen sind Zellen, die im frühesten Entwicklungsstadium einer befruchteten Eizelle durch Zellteilung entstehen und noch nicht organspezifisch spezialisiert sind. In diesem Entwicklungsstadium heißt das Zellsystem Blastozyste. Aus solchen Stammzellen können sich theoretisch alle möglichen spezifischen Organzellen entwickeln. Dies ist der Ansatzpunkt für die Stammzellenforschung. Deren Ziel ist es, durch gezielte Steuerung der weiteren Zellentwicklung gesundes und organspezifisches Zellenmaterial zu erhalten, um damit bisher unheilbare Krankheiten wie Diabetes, Multiple Sklerose, Parkinson und eventuell Krebs behandeln oder heilen zu können oder, in weiterer Zukunft, vollwertige Ersatzorgane entstehen zu lassen. Ethische Konfliktlage Contra Keimendes menschliches Leben wird getötetdaher auch die Bezeichnung „verbrauchende Stammzellenforschung Verstoß gegen den Artikel 1 des Grundgesetzes und Embryonenschutzgesetz Pro Es besteht Aussicht auf Heilung bisher unheilbarer Krankheiten 2. Präimplantationsdiagnostik (PID) Bei der PID werden der Frau mehrere Eier entnommen und im Reagenzglas(in vitro) durch die Samenzellen befruchtet. Dem gereiften Embryo wird eine Zelle entnommen und die DNA der Zelle wird auf Erbschäden und Krankheitsdispositionen untersucht. Das Ergebnis wird den Spendern mitgeteilt, die daraufhin entscheiden, ob sie das Ergebnis zur Implantation in die Gebärmutter akzeptieren oder ablehnen. Im letzteren Fall wird das keimende Leben vernichtet. Ethische Konfliktlage Contra Bei Ablehnung der Implantation wird keimendes Leben getötet. Gesellschaft teilt sich in zwei Klassen mit verschiedenem biologischen und sozialen Status: a) höherwertige Klasse genetisch gereinigter bzw. optimierter Individuen b) benachteiligte Klasse mit genetisch bedingten Risiken und Behinderungen Pro es kommt kaum noch zu Spätabtreibungen Eltern haben ein Recht auf ein gesundes Kind Kinder haben das Recht auf Maßnahmen zur Sicherung der Gesundheit im späteren Leben 3. Therapeutisches und reproduktives Klonen 3a) Therapeutisches(nicht-reproduktives) Klonen Beim therapeutischen(nicht-reproduktiven) Klonen wird ein Zellkern einer Körperzelle des Patienten in eine entkernte Eizelle transferiert. Die Zelle entwickelt sich zur Blastozyste (befruchtete Eizelle in den ersten 10 Tagen), aus der embryonale Stammzellen aus der inneren Zellmasse entnommen werden. Diese Zellen können sich zu spezifischen Gewebszellen, wie Nervenzellen, Leberzellen oder Zellen der Bauchspeicheldrüse differenzieren und in den Patienten transplantiert werden. Ethische Konfliktlage Contra keimendes Leben wird getötet eröffnet die Möglichkeit den werdenden Menschen genetisch zu manipulieren. Pro Krankheiten können geheilt werden. Organe können hergestellt werden. 3b) Reproduktives Klonen Beim reproduktiven Klonen sind die ersten Schritte bis zur Blastozyste gleich. Der Embryo wird jedoch dann in den Uterus einer Frau transplantiert, sodass er sich weiter entwickeln und schließlich als Klon zur Welt kommen kann. Ethische Konfliktlage Contra Entstehung menschlichen Lebens muss dem Zufall überlassen sein durch die zufällige Vermischung der Gene beider Eltern geklonter Mensch besitzt den Status eines Sklaven, da er nie gefragt wurde, ob er eine identische Reproduktion sein will. Zur Menschenwürde gehört die Einmaligkeit