Arbeitsblatt: Zwischenkriegszeit
Material-Details
Zusammenfassung / Chronologie der Zwischenkriegszeit, Begriffe, Merkmale des Faschismus
Geschichte
Neuzeit
9. Schuljahr
4 Seiten
Statistik
1178
3590
237
24.05.2006
Autor/in
Cornelia Pulver
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die Zwischenkriegszeit (1918-1939): Chronologie der Ereignisse 01.08.1914 bis 11.11.1918 1919: 1. Weltkrieg Versailler Friedensvertrag Gründung des Völkerbundes Weimarer Verfassung Sicherung des Friedens 1922: Deutsche Staatsschulden: 469 Mia. Mark Inflation 1 Dollar 8000 Mark 1923: April: 1 Dollar 20 000 Mark August: 1 Dollar 1 000 000 Mark November: Einführung der Rentenmark neue deutsche Währung 1 neue Rentenmark 1000 Milliarden alte Mark Ende der Inflation Arbeitslosigkeit nimmt zu ca.1925 bis 1929: Die tollen 20er Jahre: Blütezeit der deutschen Kultur im 20.Jh. (Durchbruch der modernen Kunst, Massenmedien, Film,) 1926: Deutschland wird in den Völkerbund aufgenommen 1929: Börsencrash in New York 1930: 1932: Weltwirtschaftskrise (bis Ende 30er Jahre) Wahlen in Deutschland: starker Anstieg der NSDAP (Hitler!) 6Mio. Arbeitslose in Deutschland Armut, Elend, Hoffnungslosigkeit NSDAP wird die stärkste Partei 30.1.1933: Machtergreifung und Gleichschaltung: Hitler kommt an die Macht Austritt aus dem Völkerbund Parteien werden verboten: NSDAP ist die einzige erlaubte Partei es werden KZ (Konzentrationslager) gebaut Grundrechte der Bevölkerung werden gestrichen 1935: 1936: Nürnberger Gesetze (jüdische Mitbürger werden entrechtet!) 4-Jahresplan: wirtschaftliche und militärische Vorbereitung auf einen Krieg Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich Reichskristallnacht: Terroraktionen gegen die Juden 1938: 01.09.1939 Deutschland überfällt Polen: Beginn des 2. Weltkrieges bis 1945 2. Weltkrieg Wichtige Begriffe: Völkerbund Die Siegermächte des ersten Weltkrieges gründeten 1920 den Völkerbund zur Sicherung des Friedens. Die Aufgabe des Völkerbundes war es, die internationalen Konflikte auf friedlichem Wege zu lösen und eine allgemeine Abrüstung einzuleiten. Weimarer Republik Nach dem ersten Weltkrieg kam es in Deutschland zu Auseinandersetzungen um die neue Staatsform. Die Kommunisten erstrebten einen Staat nach russischem Vorbild, Rechtsextreme träumten von der monarchischen Vergangenheit und die Sozialisten wollten eine parlamentarische Republik. Diese setzten sich schliesslich durch und gründeten 1919 die Weimarer Republik. Die Weimarer Republik war von Anfang an unbeliebt. Dies begünstigte den Aufstieg extremer Massenparteien, welche die Demokratie zerstören wollten. Inflation Es gibt viel mehr Geld als Güter! Das Geld hat keinen Wert mehr. 1914 kostete 1 Brot 0.29 Mark 1923 kostete 1 Brot 50 145 000 000 000 Mark Geld Güter NSDAP Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Weltwirtschaftskrise Der Erste Weltkrieg hatte die Wirtschaft vieler europäischer Staaten so sehr geschwächt, dass sie von Amerika Geld ausleihen mussten und so von Amerika abhängig wurden. In den ersten Jahren nach dem 1.WK litt Europa unter Inflation und Arbeitslosigkeit und konnte sich nur langsam vom Krieg erholen. Amerika jedoch, erlebte nach dem Krieg eine Wirtschaftsblüte. Grossbetriebe erzielten grosse Gewinne. Das Wirtschaftswachstum spiegelte sich in stetig steigenden Aktienkursen. Sehr viele Amerikaner legten ihre Ersparnisse in Wertpapieren an, weil sie daran glaubten, dass man an Aktien nur gewinnen und nicht verlieren könne. Da immer mehr Leute Aktien kaufen wollten, wurden die Börsenkurse immer höher. Die Leute dachten, dass immer bessere Maschinen den Gewinn immer mehr erhöhen würden. So gaben die Menschen Geld aus, das sie in Wirklichkeit noch gar nicht hatten. Dies klappte so lange, wie die Güter auch verkauft werden konnten. Die Wirtschaftsblüte nahm ein jähes Ende, als ein paar wichtige Börsenmakler das Vertrauen in die sehr hohen Börsenkurse verloren, ihre Aktien verkauften und eine Angstwelle auslösten. Immer mehr Leute, die Aktien besassen, wollten ihre Aktien sofort verkaufen weil sie Verluste befürchteten. Am 24.Oktober 1929 kam es in New York zum Börsenkrach. Dadurch dass die Börsenkurse auf einen Schlag stark fielen, verloren viele Amerikaner sehr viel Geld. Die Nachfrage nach Konsumgütern ging stark zurück. Die Menschen wollten nicht mehr kaufen! Banken machten Bankrott, Betriebe mussten schliessen und viele Arbeiter und Angestellte verloren ihre Stelle. Amerika steckte in einer Wirtschaftskrise. Wegen der wirtschaftlichen Verflechtung mit Europa griff die Krise bald auch auf andere Länder über. Warum hatte Hitler Erfolg? Die Weltwirtschaftskrise traf Deutschland sehr hart und hatte schwerwiegende Folgen für die Bevölkerung: die Arbeitslosigkeit war riesig, die Löhne und Preise sanken, es gab viele Betriebsschliessungen und Konkurse, Viele Menschen waren arm und hatten keine Hoffnung mehr. Bis Hitler kam: Hitler versprach allen die Erfüllung ihrer Wünsche. Den Bauern versprach er höhere Preise, den Arbeitern einen sicheren Arbeitsplatz und mehr Lohn, den Unternehmen sicherte er grosse Aufträge zu und damit wieder grössere Gewinne. Offiziere gewann er mit dem Versprechen ein neues grosses Reich mit starker Armee aufzubauen. Die Bürger vertrauten Hitler, weil er versprach, den Kommunismus (der grösste Feind) zu bekämpfen. Die Ehre der deutschen Nation sollte wiederhergestellt werden: durch Kampf gegen den Versailler Vertrag, Wiederaufrüstung und Ausdehnung des deutschen Lebensraumes. Hitler war überzeugt die arische Rasse sei allen anderen Rassen überlegen und deshalb zur Herrschaft über die Welt bestimmt. Sein Ziel war es die arische Rasse rein und stark zu erhalten und die Juden zu vernichten. Innert wenigen Monaten errichtete Hitler in Deutschland die Diktatur des Nationalsozialismus. Er hob die Versammlungs- und Pressefreiheit auf und verbot alle anderen Parteien. Nach dem Tode des Reichspräsidenten 1934 war Hitler Staatsoberhaupt (Reichspräsident), Regierungschef, Oberbefehlshaber der Wehrmacht (des Militärs) und Parteiführer. Staat und Partei waren eins geworden. Die freie Meinungsäusserung wurde unterdrückt. Zeitungen und Radio erhielten Anweisungen, was und wie sie zu berichten hatten. Wer fremde Sender hörte, wurde mit dem Tode bestraft. Selbst den Künstlern schrieb man vor, was sie malen, bauen, singen, mussten. Die geheime Staatspolizei (Gestapo) verhaftete die Gegner das Nationalsozialismus und steckte sie in Arbeits- und Konzentrationslager (KZ). Viele Menschen starben dort an den Folgen von Hunger und Misshandlungen. Hitler verführte sein Volk mit geschickter Propaganda (Werbung): mit Massenversammlungen, mit Uniformen, Marschmusik und Fahnen, mit Förderung des Sports und mit Spiel und Lagerleben für die Jugend. Fast jeder Deutsche gehörte zu irgendeiner nationalsozialistischen Organisation. In der Hitlerjugend (HJ) und im Bund Deutscher Mädel (BDM) erzog man bereits die Kinder und die Jugendlichen für den Nationalsozialismus. Zwang, Gleichschaltung und Beeinflussung der Massen waren Merkmale der nationalsozialistischen Diktatur. Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns wurden die Juden, die man für alles Übel in der Welt verantwortlich machte. Schrittweise schloss man sie in Deutschland aus Gesellschaft und Wirtschaft aus. Man boykottierte ihre Geschäfte, verbot ihnen die Ausübung gewisser Berufe, entzog ihnen Stimmrecht und Staatsbürgerschaft. Ab 1938 wurden die Juden in Deutschland, später auch in den von Deutschland besetzten Staaten planmässig verfolgt. Juden, die nicht ins Ausland fliehen konnten, wurden verhaftet und in Konzentrationslager gesperrt. 1942 beschloss Hitler die Ausrottung des europäischen Judentums. Millionen von Juden – Männer, Frauen und Kinder – starben in Konzentrationslagern in den Gaskammern. Hitler liess auch alte Menschen, Gebrechliche, Geisteskranke umbringen. Für ihn waren diese Menschen minderwertig. Sie schwächten die starke Rasse der Arier. Merkmale des Faschismus Die Faschisten lehnten die demokratische Staatsform ab. Ein allmächtiger Führer sollte den Staat lenken. Der einzelne Mensch hatte nur als Teil des Staates, der Nation eine Existenzberechtigung. Einordnung war wichtiger als persönliche Freiheit. Die Faschisten liebten Uniformen und Massenkundgebungen in militärisch auftretenden Formationen. Krieg als Mittel der Politik war erlaubt, sogar erwünscht. Viele Menschen hatten aus dem Ersten Weltkrieg den Schluss gezogen, man müsse Kriege unbedingt vermeiden. Die Faschisten fanden dagegen, erst im Krieg zeigten sich die wahren Qualitäten der Menschen. Der Tod im Kampf für die Nation war die höchste Vollendung des Lebens. Alles, was die Grösse der eigenen Nation in Frage stellte, musste bekämpft werden. Noch weiter ging Adolf Hitler, der versuchte, die Einmaligkeit des deutschen Volkes biologisch, durch eine Rassenlehre zu begründen: Jeder Mensch, jedes Volk gehört einer bestimmten Menschenrasse an. Je nach den Fähigkeiten ihrer Angehörigen ist eine Rasse mehr oder weniger wertvoll. An der Spitze der Rassenrangliste steht die nordische Rasse, die Arier (gekennzeichnet durch blonde Haare, blaue Augen, lange Schädel,), deren wichtigster Teil das deutsche Volk ist. Zuunterst stehen die Juden, die als Schmarotzer alle Völker, besonders die nordischen, heimsuchen, sich von ihnen ernähren und schliesslich ihren Untergang bewirken. Von solchen Parasiten muss man sich befreien, wenn man nicht untergehen will. Diese Einstellung gegenüber den Juden nennt man Antisemitismus. Die wichtigsten faschistischen Bewegungen waren die Faschistische Partei Mussolinis in Italien und die Nationalsozialistische Partei Hitlers in Deutschland. „Eine gewalttätige, herrische, unerschrockene, grausame Jugend will ichEs darf nichts Schwaches und Zärtliches an ihr sein (A. Hitler)