Arbeitsblatt: Angkor Wat Handout
Material-Details
Angkor Wat zusammenfassendes Handout zur Powerpointpräsentation
Geschichte
Anderes Thema
10. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
119109
612
0
06.08.2013
Autor/in
Shirin Weber
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Universität Zürich, Religionswissenschaftliches Seminar Proseminar Religionsgeschichte 2 René Schurte und Caroline Widmer 11.11.2009 Referat: Angkor Wat Judith Stutz und Shirin Weber Angkor Wat Ablauf 1. Einstieg mit Videosequenz: „Mystery of Asia. Jewels in the Jungle BBC 2. Angkor Wat: Geographische und historische Einbettung Einbettung in Angkor 3. Tempelarchitektur und Hinduistisches Weltbild: Vorgehen nach Baxandall: Warum? Warum So? Hinduistisches Weltbild Forschungen von Eleanor Mannikka 4. Bedeutungsvielfalt und -wandel eines „heiligen Gebäudes (nach Jones), und Videosequenz (s.o.) 5. Résumé Rückfragen Zusammenfassung Angkor Wat Khmer ângkôr Stadt vôtt Tempelanlage Staatsvolk von Kambodscha und Sprache der Kambodschaner Diese unübertroffene Tempelstadt, berühmt für ihre Reliefs mit Szenen aus der indischen Mythologie, liegt in der alten Khmer-Hauptstadt Angkor in Kambodscha. Sie wurde im frühen 12. Jahrhundert auf Geheiss des Königs Suryavarman II (1113–1145) errichtet. Angkor Wat ist mit einer Grundfläche von 200 Hektar weltweit der grösste Sakralbau und wird von einem Wassergraben umschlossen. Der höchste Punkt Angkor Wats erhebt sich mehr als 60 über die umliegende Ebene. Im Zentrum steht eine viereckige, abgeflachte Pyramide mit erhöhten Galerien, die von fünf Steintürmen gekrönt ist, analog zum Berg Meru. Zwei konzentrische Steinmauern umschliessen das Ganze. Zu jener Zeit waren den Khmer der Brahmanismus sowie der Buddhismus bekannt, dabei dominierte der Brahmanismus. Viele Tempel in Angkor sind nach Osten ausgerichtet und meistens Shiva geweiht. Angkor Wat hingegen ist der Glaubensrichtung des Königs entsprechend ein vishnuistisches Heiligtum. Die ursprüngliche Funktion von Angkor Wat ist unbekannt, es könnte als Haus des Gottes oder auch als königliches Mausoleum gedient haben. Dieser Tempelberg zeigt eindrucksvoll das ihm zugrunde liegende Weltbild: Die Erde ist von Gebirgsketten umgeben, hinter denen sich die mythischen Urozeane ausbreiten. Die Mitte bildet der Berg Meru als Achse des Universums (Tempelberg). Der Berg ist die Heimat der Götter und der Mittelpunkt einer gleichermassen für Hinduismus wie Buddhismus geltenden Kosmographie. Als Achse des Universums erhebt er sich von seinem Fuss in der Unterwelt über die Region der Menschen hinauf zum Gipfel, dem Reich der Götter. Dieses vertikale Konzept sowie die Quincunx-Struktur – resultierend aus dem zentralen Turm und seinen Nebentürmen in allen vier Himmelsrichtungen – wurde oft von den Khmer für ihre Bauten übernommen. Ab dem 13. Jahrhundert wandten sich die Khmer zunehmend dem Buddhismus zu, weshalb keine neuen Tempel mehr in Angkor erbaut wurden. Erste Berichte von Missionaren über Kambodscha gelangten im 16. Jahrhundert nach Europa. 1863–1945/53 französisches Protektorat über Kambodscha. Ende der 60-er Jahre begann ein jahrelanger Bürgerkrieg, der in das Schreckensregime der Roten Khmer mündete. Dadurch blieb Kambodscha bis Mitte der 80-er Jahre von der Aussenwelt abgeschnitten. Nach vietnamesischer Besatzungszeit wurden 1991 die Friedensverträge in Paris unterzeichnet. 1992 wurde die Region Angkor zum UNESCO Weltkulturerbe Universität Zürich, Religionswissenschaftliches Seminar Proseminar Religionsgeschichte 2 René Schurte und Caroline Widmer 11.11.2009 Referat: Angkor Wat Judith Stutz und Shirin Weber ernannt. 1993 erhielt Kambodscha schliesslich eine Verfassung als konstitutionelle Monarchie. Forschungen von Eleanor Mannikka Über 20 Jahre lang (1972-1994) untersuchte die Kunst-Professorin Eleanor Mannikka den Tempel Angkor Wat. Als sie die Längen und Breiten von Angkor Wat vom Metermass ins Ellenmass umrechnete, stellte sich heraus, dass die Architektur ein ausgeklügeltes religiöses System ausdrückte. Es war präzise nach astronomischen Daten aufgebaut worden und gibt Aufschluss über den Stand der Sonne und des Mondes, die Nord-Süd Laufbahn der Sonne, die Sonnenwende, die Tagundnachtgleiche etc. Die Bedeutung dieser exakten Baumasse im Zusammenspiel mit dem Kosmos verwandelt den Raum (wie auch Zeit und Königsherrschaft) in einen „heiligen Raum, Zeit und Gottkönigtum. Hier als Beispiel sei die Brücke des Westeinganges genannt: „The bridge connects much more than two opposite sides of the moat. It connects the king to Visnu, the gods to the antigods, the axis of the earth to the spring equinox, the coronation of the king to the beginning of Angkor Wat, and the oscillation of the sun each year to the temple itself. (MANNIKKA 1996, x) Literaturangaben AHN, Gregor: Art. Weltbild. II Religionswissenschaftlich, in: RGG4 8, Tübingen: Mohr/Siebeck, 2005, 1407-1409. BECHERT, Heinz/HAUSSIG, Hans Wilhelm: Art. Weltenbau: Vedismus, Hinduismus, in: Götter und Mythen des indischen Subkontinents, Bd. 5, in: Wörterbuch der Mythologie. Die alten Kulturvölker, Stuttgart: Klett-Cotta, 1984, 198 f. KLOETZLI, W. Randolph/PATTON, Laurie Louise: Art. Cosmology: Hindu Cosmology: Puranic Cosmology, in: JONES, Lindsay (Hg.), Encyclopedia of Religion. 2 nd ed., vol.3, Detroit: Thomson Gale, 2005, 2017 ff. KNOTT, Kim: Der Hinduismus. Eine kleine Einführung, Stuttgart: Philipp Reclam jun., 2009. LOBO, Wibke/IBBITSON JESSUP, Helen (Hg.): Angkor. Göttliches Erbe Kambodschas, München: Prestel, 2006. MANNIKKA, Eleanor: Angkor Wat. Time, Space, and Kingship, Honolulu: University of Hawaii Press, 1996. MICHAELS, Axel: Der Hinduismus. Geschichte und Gegenwart, München: C.H. Beck, 1998, 314-317. SOMMER, Deborah: Art. Angkor Wat, in: RGG4 1, Tübingen: Mohr/Siebeck, 1998. Bild BELLINGER, Gerhard J.: Hinduistisches Weltbild nach dem Mahabharata, in: Knaurs Grosser Religionsführer, Zürich: Buchclub EX Libris,1988, 207. MANNIKKA, Eleanor: Angkor Wat. Approaches and Central Galleries: University of Hawaii Press, 1996. Video Angkor Wat BBC Documentary Video Siem Reip: Mystery of Asia. Jewels in the Jungle. Universität Zürich, Religionswissenschaftliches Seminar Proseminar Religionsgeschichte 2 René Schurte und Caroline Widmer (05.11.2009) 11.11.2009 Referat: Angkor Wat Judith Stutz und Shirin Weber