Arbeitsblatt: England im Bürgerkrieg
Material-Details
Arbeitsblatt mit Quellentexten und Bildern zu den Thema Englischer Bürgerkrieg 1642 bis 1648.
Die SChüler müssen eine Diskussion vorbereiten oder ein Rollenspiel aufführen.
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
119952
1261
10
24.08.2013
Autor/in
Ludwig89 (Spitzname)
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Geschichte Name: Datum: Klasse: Machtkampf zwischen Krone und Parlament – England im Bürgerkrieg Englands Könige hatte schon seit längerer Zeit den Wunsch, absolutistisch zu regieren. Sie wollten völlig los gelöst von Gesetzen über die Geschicke des Landes bestimmen. Nur Gott allein waren sie Rechenschaft schuldig. Diese Ansprüche des Königtums waren unvereinbar mit den Interessen und Rechten des englischen Parlaments, das seit 1295 bestand hatte. Das Wort „Parlament stammt vom französischen Wort „Parler ab, was man mit „sprechen erörtern übersetzen kann. Deshalb ist es auch die Aufgabe des Parlamentes, über wichtige Probleme des Landes zu Beraten. Das englische Parlament bestand seit 1332 aus zwei unterschiedlichen Häusern: Im Oberhaus waren Mitglieder des hohen Adels (Grafen, Herzöge, Äbte und Bischöfe) vertreten. Das Unterhaus bildeten gewählte Vertreter des Landadels und der Städte. Nur mit Zustimmung des Parlamentes durfte der König Gesetze erlassen oder Steuern erheben. Königen Elisabeth I. hatte in 45 Jahren nur zehnmal das englische Parlament einberufen. Trotzdem gab es kaum Konflikte zwischen Parlament und Krone. Doch dies änderte sich mit Elisabeths Nachfolgern König Jakob I. und Karl I Sie wollten selbst über das Land bestimmen, ohne die Mitwirkung des Parlaments. Doch das Parlament stellte sich gegen die Interessen Jakobs I. Durch die wirtschaftlichen Erfolge beim Baumwollhandel und der Schafzucht ließen den Adel und Kaufleute selbstbewusster gegenüber dem König auftreten. Im Jahre 1625 folgte der Karl I. seinen Vater auf dem englischen Thron. Wie auch sein Vater, wollte er die absolutistischen Ansprüche gegenüber des Parlament durchsetzen. So regierte er 11 Jahre ohne das Parlament. Als dann aber 1640 ein Aufstand im Schottland drohte, musste er das Parlament einberufen, um zusätzliche Mittel der Kriegsführung zu erhalten. Karl I. erhielt diese aber nur, mit Zugeständnissen an das Unterhaus. Er versprach den Abgeordneten das Parlament alle drei Jahre für einen Zeitraum von mindestens 50 Tagen einzuberufen. Außerdem durfte sich das Parlament auch ohne die Zustimmung des Königs einberufen und erhielt das alleinige Recht zur Steuererhebung. Karl I. mussten diese Machtbefugnisse anerkennen, wollte dies aber nicht zu einem „Dauerzustand werden lassen. Der Streit eskalierte, als das Parlament dem König den Oberbefehl über die Armee verweigerte. Um die Abgeordneten einzuschüchtern klagte der König fünf Abgeordnete wegen Hochverrats an. Um seinen Willen durchzusetzen, erschien Karl mit Soldaten im Unterhaus, um die Abgeordneten zu verhaften. Dies fasste das Parlament als Kriegserklärung auf In England tobte nun ein blutiger Bürgerkrieg, der 1642 begann und erst 1648 mit der Niederlage des Königs endete. In einem zweifelhaften Prozess wurde Karl I. wegen Hochverrats zum Tode verurteilt und am 30. Januar 1649 in London öffentlich hingerichtet. Nach der Hinrichtung des Königs übernahm Oliver Cromwell, ein erfolgreicher General des Parlamentsheeres, die Regierungsgeschäfte. Bis 1658 herrschte Cromwell diktatorische über England, bis wieder das Parlament die Macht übernahm. 1 Jakob I. über die Rechtsgrundlage des Königtums, 1598: „Die Könige von Schottland (Jakob war König von England und Schottland) waren schon da, bevor es Stände oder Abstufungen Innerhalb dieser gab, bevor Parlamente gehalten oder Gesetze gemacht wurden. Sie verteilten das Land, das ursprünglich in seiner Gesamtheit ihnen gehörte, sie riefen Ständeversammlungen durch ihren Befehl ins Leben, sie entwarfen Regierungsreformen und richteten sie ein Daraus folgt die Notwendigkeit, dass die Könige die Urheber Und Schöpfer der Gesetze waren und nicht umgekehrt M 2 Stellungnahme von einer Parlamentsversammlung gegen die selbstherrliche Herrschaft der Könige „Unseren obersten Herrn, den König, machen wir, die geistlichen und weltlichen Lords und die Gemeinen, im Parlament versammelt, untertänigst darauf aufmerksam, dass durch ein Gesetz aus der Zeit König Eduards I. (1272 bis 1307) erklärt wurde, dass durch den König in diesem Reiche keine Steuer Erhoben werden dürfte ohne die Zustimmung der Erzbischöfe, Bischöfe, Barone, Ritter, Bürger und anderer freier Männer der Gesamtheit dieses Reiches. M3 Bild einfügen M4manager.php? siteid10478&actionget&typ efull&fileid58160&filehash 8cfb06463371 Bild einfügen ry/18thcent/general/calthropcol or/calthrop1700.jpg 5 Augenzeugenbericht über die Erstürmung des Unterhauses: Die Tür zum Unterhaus wurde aufgestoßen, Seine Majestät betrat das Haus Dann begann der König Zu sprechen: „Meine Herren, es tut mir Leid, dass ich aus solchen Anlass zu Ihnen kommen muss. Gestern sandte ich einen Wachmeister mit einem sehr wichtigen Auftrag, nämlich um einige zu verhaften, die auf meinen Befehl wegen Hochverrats angeklagt sind. Ich erwartete Gehorsam, nicht aber eine Botschaft. Deshalb bin ich gekommen, um festzustellen, ob die Angeklagten sich hier befinden Nun schön, ich sehe, das alle Vögel ausgeflogen sind. So erwarte ich von Ihnen, dass Sie sie mir schicken, sobald sie Sich hier wieder einfinden. M 6 Frontenverlauf von 1642 bis 1645: Bild einfügen war_map_1642_to_1645.JPG 7 Die Hinrichtung Karls I. Bild einfügen utsche_in_russland/04_17jahrhundert/image s/1.20/hinrichtung_karl_l.jpg Arbeitsaufträge: 1. Erkläre mithilfe des Darstellungstextes, was man unter dem Begriff „Parlament versteht. Wann entstand das englische Parlament, wie ist es aufgebaut und welche Rechte besitzt es? 2. Erarbeitet aus 1 die Meinung Jakobs I. über das Königtum heraus. Vergleiche die Auffassung des Königs mit der des Parlaments 2. Trage die verschiedenen Ansichten und Aussagen in die Denk- und Sprechblasen neben den Abbildungen ein (M 3 und 4). 3. Lest 5. Versetzt euch in die Lage der Parlamentarier. Was könntet ihr dem König geantwortet haben?. Schreibt eure Antworten auf und spielt die Situation mit verteilten Rollen nach. 4. Beschreibe anhand von 6 den Frontverlauf des Bürgerkrieges zwischen 1642 bis 1645. 5. Beschreibe 7. Erkläre, warum die öffentliche Hinrichtung Karls I. ein einmaliger bzw. besonderer Vorgang darstellt. Arbeitsaufträge: 1. Erkläre mithilfe des Darstellungstextes, was man unter dem Begriff „Parlament versteht. Wann entstand das englische Parlament, wie ist es aufgebaut und welche Rechte besitzt es? 2. Erarbeitet aus 1 die Meinung Jakobs I. über das Königtum heraus. Vergleiche die Auffassung des Königs mit der des Parlaments 2. Trage die verschiedenen Ansichten und Aussagen in die Denk- und Sprechblasen neben den Abbildungen ein (M 3 und 4). 3. Lest 5. Versetzt euch in die Lage der Parlamentarier. Was könntet ihr dem König geantwortet haben?. Schreibt eure Antworten auf und spielt die Situation mit verteilten Rollen nach. 4. Beschreibe anhand von 6 den Frontverlauf des Bürgerkrieges zwischen 1642 bis 1645. 5. Beschreibe 7. Erkläre, warum die öffentliche Hinrichtung Karls I. ein einmaliger bzw. besonderer Vorgang darstellt. Arbeitsaufträge: 1. Erkläre mithilfe des Darstellungstextes, was man unter dem Begriff „Parlament versteht. Wann entstand das englische Parlament, wie ist es aufgebaut und welche Rechte besitzt es? 2. Erarbeitet aus 1 die Meinung Jakobs I. über das Königtum heraus. Vergleiche die Auffassung des Königs mit der des Parlaments 2. Trage die verschiedenen Ansichten und Aussagen in die Denk- und Sprechblasen neben den Abbildungen ein (M 3 und 4). 3. Lest 5. Versetzt euch in die Lage der Parlamentarier. Was könntet ihr dem König geantwortet haben?. Schreibt eure Antworten auf und spielt die Situation mit verteilten Rollen nach. 4. Beschreibe anhand von 6 den Frontverlauf des Bürgerkrieges zwischen 1642 bis 1645. 5. Beschreibe 7. Erkläre, warum die öffentliche Hinrichtung Karls I. ein einmaliger bzw. besonderer Vorgang darstellt. Didaktische Hinweise und Erwartungshorizont zum Material Aufgabe 1. Das Begriff „Parlament stammt von französischen Wort „Parler ab, was sprechen/erörtern bedeutet. Das Parlament hat die Aufgabe über die Probleme des Landes zu sprechen und versuchen diese zu beheben bzw. zu verbessern. Das englische Parlament entstand 1295. 1323 teilte es sich in Ober- und Unterhaus auf. Im Oberhaus war der hohe Adel vertreten während im Unterhaus der Vertreter de gewählten Landadel und der Städte saßen. Ohne die Zustimmung des Parlaments konnte der König keine Gesetze erlassen oder Steuern erheben. Er war somit an das Parlament gebunden. Aufgabe 2. Jakob versucht seine Ansicht der absoluten Königsherrschaft zu rechtfertigen, indem er das Königtum als Urheber der Gesetze und Parlamente ansieht. Alles Land gehört dem König. Das Parlament soll also keine großen Zugeständnisse erhalten, da durch des Königs Willen erst Parlament entstehen konnten. Die Parlamentarier verweisen auf ein Gesetz aus der Zeit Königs Eduards I. das sie berechtigt den König keine Steuererhebungen zu gewähren ohne die Zustimmung des Parlaments. So liegt die Entscheidungsgewalt beim Parlament und nicht beim König. Aufgabe 3. Anhand eines Rollenspiels sollen sich die Schüler in die Situation der Abgeordneten versetzen. Sie sollen die Quelle fortsetzen und erstellen so ein fiktives Gespräch zwischen den König und des Parlamentarier. Vielleicht kann von der Lehrkraft entsprechende Requisiten mitgebrachten werden, um die Situation lebhafter zu gestalten. Es können auch Rollenkarten erstellt werden, um den Schülern eine kleine Hilfe zu geben. Aufgabe 4. Anhand der Karten wird schnell klar, das zu Beginn des Bürgerkrieges die Royalisten und die Parlamentarier gleich starke Fraktionen bildeten, die lässt sich auch an den Territorium aufzeigen. Zu einem späteren Zeitpunkt sah die Situation anders aus. Die Royalisten kontrollierten weite Teile des Nordens und des Südwestens. Gegen Ende des Jahres 1643 – 1944 hatten die Parlamentarier die Royalistischen Kräfte zurückgedrängt. Nun waren es das Parlament, was weite Teile des Nordens kontrollierte und die Royalisten in den Südwesten gedrängt wurden. 1945 lag das Zentrum der Royalistenkräfte immer noch in Südwesten und vereinzelt Teile Nordwestens. Aufgabe 5. Dargestellt ist die Hinrichtung des englischen Königs Karl I. am 30. Januar 1649. Bei der Darstellung handelt es sich um ein farbigen Holzschnitt oder eine Kupferstich. Im Vordergrund sind zu sehen: Pfarrer, König Karl und der Henker. Der König wurde mit einer Axt hingerichtet. Da die Guillotine erst zur Zeit der Französischen Revolution erfunden wurde, geht diese Hinrichtungsart auf das Mittelalter zurück. Im Hintergrund sind Soldaten mit Rüstungen und Waffen abgebildet, die möglichen Widerstand verhindern sollen. Diese Ereignis galt als einmalig, da nach dem Verständnis des Gottesgandentum der König unangefochten an der Spitze des Staates steht und nur von Gott gerichtet werden darf. Eine Hinrichtung wäre ein perfider Vorgang, der nicht mit diesen Verständnis zu vereinbaren ist. Idee, Idee, Idee Idee I.: Die Klasse wird in zwei Gruppen aufgeteilt, die eine Gruppe bildet die Abgeordneten des Parlaments. Die andere Gruppe sind Fürsprecher für den König. Es wird eine Parlamentssitzung simuliert. Der König möchte die Zölle erhöhen, um seine eigene Einnahmen zu stärken. Doch das Parlament stimmt diesen Gesetz nicht zu. ES entbrennt ein Streit zwischen Royalisten (Oberhaus) und Kaufleute, Bürgertum (Unterhaus). Die Klasse versucht für Ihre Seite Argumente zu finden. Ein Schüler kann auch den König darstellen, der versucht seine Auffassung zu verteidigen. Als Anregung und Grundlage dienen hierbei M1, M2 M3 und M4. Idee II.: Die Schüler verfassen einen Tagebucheintrag oder einen Augenzeugenbericht zur Hinrichtung Karls I. Als Grundlage dafür dient 7 und weitere Fachliteratur Internet oder diverse alte Lehrbücher.