Arbeitsblatt: Heilige, Namenstage, Bedeutung, etc.

Material-Details

Heilige sind Lichtbringer: Namenstage u. deren Bedeutung, Legenden und Patronium;
Lebenskunde
Religionslehre / Bibel
6. Schuljahr
15 Seiten

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08.09.2013

Autor/in

Doris Wieser
Land: Österreich
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Datum: Klasse: 4. Kl. NMS (Sekundarstufe) Heilige u. ihre Attribute Thema: Lehr u. Lernziel: Die SS sollen begreifen, dass der Tod zum Leben gehört und uns bereits viele vorausgegangen sind; dabei besprechen wir im Besonderen bekannte Heilige. Medien: Didaktischmethodische Vorüberlegung: Beginn, Einstieg: Heilig stammt wortgeschichtlich von Heil ab, was etwas Besonderes bezeichnet und sich abgeschwächt noch in heil („ganz) wiederfindet. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist heilig ein religiöser Begriff mit der zugedachten Bedeutung zur göttlichen Sphäre. • Allerheiligen ist ein Gedenktag der Heiligen • Heilige sind Lichtbringer • Heilige sind Freunde Gottes Thematisierung, Verlauf: Hl. David, Hl. Marin, u.v.m.; Hl. Florian (Arbeitsblatt ausfüllen) Vertiefung, Ertragssicherung: Wer hat mir Licht gespendet? Wo habe ich jemanden Licht gebracht? Folgestunde: Notizen: 1 Daniel, bedeutet „Der Richter ist Gott in Jerusalem, † nach 536 v. Chr. in Babylon Prophet im AT kam in babylonische Gefangenschaft Darstellung meistens Daniel in der Löwengrube Gedenktag: 21 Juli Der Daniel des Buches wurde 605 v. Chr. nach Babylon ins Exil deportiert, dann dort am Hof des Königs Nebukadnezar erzogen. Nach einer Traumdeutung erhielt er eine einflussreiche Stellung am Hof (Daniel 1). Wegen seiner Glaubenstreue ließ der König einige seiner hebräischen Freunde in einen Feuerofen werfen, aber sie überlebten dank Gottes Hilfe (Daniel 3). Daniel deutete auch dem nachfolgenden König Belsazar die sprichwörtlich gewordenen, geisterhaften Zeichen an der Wand, die Menetekel; sie bedeuten: Gezählt sind deine Tage. Du bist von Gott gewogen und zu leicht befunden und geteilt werden wird dein Reich (Daniel 5). Weil Daniel sich nicht an das Verbot des Betens hielt, das König Darius erlassen hatte, wurde er in die Löwengrube geworfen, blieb aber unversehrt und wurde gerettet (Daniel 6). Thomas von Aquin, Dominikaner 1225 7. März 1274 in Italien versch. Darstellungen: • mit Tintenfass, Buch u. Federkiel; • leuchtender Stern auf der Brust (die Kirche erleuchtet) • mit Taube des Hl. Geistes • mit Monstranz oder Kelch Thomas, geboren als Spross des italienischen Grafengeschlechts, kam mit fünf Jahren als gottgeweihtes Kind zu den Benediktinern ins Kloster auf dem benachbarten Montecassino, wo sein Onkel Abt. Mit 13 Jahren studierte Thomas in Neapel Grammatik, Logik und Naturwissenschaften und 2 lernte dort den noch jungen Dominikanerorden kennen. Gegen den Willen der Eltern trat er 1244 in diesen Orden ein. Um ihn von dieser Entscheidung abzubringen, ließ seine Mutter ihn durch seine Brüder gefangen nehmen und hielt ihn über ein Jahr lang im eigenen Schlossturm gefangen. Thomas blieb unbeugsam. Die Familie beauftragte einer Überlieferung zufolge deshalb eine Frau von betörender Schönheit, um den hauseigenen Häftling endgültig von seinen Überzeugungen abzubringen und zu Sinnenfreuden zurückzuführen, doch selbst diese Methode schlug bei dem glaubensfesten Thomas nicht an: er jagte die Dame mit einer brennenden Fackel in die Flucht. Mit Hilfe einiger verkleideter Ordensbrüder soll ihm schließlich die Flucht aus dem Familiengefängnis gelungen sein. Thomas war der wohl größte katholische Theologe aller Zeiten. Er bemühte sich in seinen Werken Glaube und Vernunft, Philosophie und Theologie zusammen zu bringen. Hl. Barbara, Gedenktag 04. Dezember Nach der Legende wurde Barbara von ihrem heidnischen Vater, dem reichen Dioskuros von Nikomedia dem heutigen Ízmit in der Türkei , in einen Turm geschlossen, weil er auf seine bildschöne und verführerisch junge Tochter eifersüchtig war und sie am Heiraten hindern wollte. Während der Vater auf Reisen war, ließ Barbara sich taufen. Zahlreiche Volksbräuche zeigen ihre Beliebtheit: Zweige werden an ihrem Gedenktag als Barbarazweige von Apfel oder Kirschbäumen abgeschnitten und ins Wasser gestellt; blühen sie am Weihnachtsfest, dann wird das als gutes Zeichen für die Zukunft gewertet. Dieses Brauchtum soll auf Barbaras Gefangenschaft zurückgehen: sie habe einen verdorrten Kirschbaumzweig mit Tropfen aus ihrem Trinknapf benetzt; in den letzten Tagen ihres Lebens, schon im Bewusstsein ihres Todesurteils, fand sie Trost darin, dass der Zweig in ihrer Zelle blühte. und Barbara sagte: Du schienst tot, aber bist aufgeblüht zu schönem Leben. So wird auch es auch mit meinem Tod sein. Ich werde zu neuen, ewigen Lebens aufblühen. Darstellung mit Turm und Kelch wurde vom Vater enthauptet Hl. Alexander Gedenktag katholisch: 3. Mai Alexander gilt als fünfter in der Liste der Päpste nach Petrus, demnach im Amt von 105 bis 3 115. Er gewann der Überlieferung nach viele Menschen, vor allem aus dem niederen Adel Roms, für das Christentum. Ihm wird die Einführung der Abendmahlsworte in der Messe und des Weihwassers zum Hausgebrauch zugeschrieben. Ungesichert ist, ob Alexander als Märtyrer starb und tatsächlich unter Kaiser Trajan enthauptet wurde. Nach der Legende waren Alexander und der römische Präfekt Hermes, den er bekehrt und getauft hatte, in getrennten Gefängnissen untergebracht und gefesselt. Während Quirinus den Hermes bewachte, erschien, von einem Engel geführt, Alexander ohne Fesseln, um seinen Freund Hermes zu stärken; Quirinus musste feststellen, dass Alexander zu dieser Zeit sein Gefängnis nicht verlassen hatte. Quirinus bedingte sich als weiteres Zeichen die Heilung seiner Tochter Balbina aus. Diese erfolgte, als er die Ketten des Petrus fand und Alexander brachte. Alexander taufte Balbina, Quirinus und sein Haus; auch sie wurden daraufhin enthauptet. Legenden aus dem 5. Jahrhunderts berichten vom Martyrium Alexanders, der demnach an eine Säule gebunden, dann mit gebrochenen Gliedern und von Schwerthieben zerfleischt enthauptet wurde. Die Überlieferung, dass er das Martyrium mit zusammen mit Eventius und Theodoulos erlitt, beruht der einen Inmterpretation nach auf einer Verwechslung mit deren gleichnamigem Leidensgenossen. Das neue Martyrologium Romanum 2004 enthält Alexander I. überhaupt nicht mehr als Papst, sondern nur Alexander als einer der drei Märtyrer. Reliquien von Alexander wurden 834 nach Freising übertragen. Patron gegen Kropf und Skrofeln Cäcilia Gedenktag am 22. November Name bedeutet: die Blinde oder: aus der (altrömischen) Familie der Cäcilier (latein.) Märtyrerin um 200 in Rom Cäcilia soll eine hübsche adlige Römerin gewesen sein, die sich schon als Kind allein Christus angetraut fühlte. Die Eltern verheirateten sie aber mit dem heidnischen Jüngling Valerianus; bei der Hochzeitsfeier habe sie unter dem Brautkleid ein Schmerzen bereitendes Hemd getragen. Im Brautgemach offenbarte sie dem Bräutigam: Ein Engel steht mir als Beschützer meiner Reinheit zur Seite. Valerianus gestand ihr die Unberührtheit zu unter der Bedingung, dass er den Engel sehen dürfe. Sie bewegte ihn, den greisen römischen Bischof Urban I. aufzusuchen, der ihn bekehren und taufen solle, dann könne er den Engel sehen. Valerianus erschien ein heiliger Greis und hielt ihm ein mit Goldbuchstaben geschriebenes Buch vor, Valerianus kam zum Glauben und wurde von Urban getauft. Zu Cäcilia zurückgekehrt sah er den Engel bei ihr, der reichte ihnen Kränze von Lilien und 4 Rosen, die den Raum mit himmlischem Duft erfüllten. Als der Bruder des Valerianus, Tiburtius, hinzukam, wunderte er sich über den Rosenduft und wurde auch bekehrt. Als Valerianus und Tiburtius verbotenerweise die Leichen von hingerichteten Christen beerdigten, wurden sie ins Gefängnis geworfen. Ihnen wurde ein Ritter Maximus als Wächter gegeben, sie bekehrten auch diesen; der Präfekt Almachius ließ Maximus mit Bleiklötzen schlagen und alle drei enthaupten, da ihr ausführlicher Disput ihn nicht überzeugen konnte. Cäcilia begrub die drei Männer; Almachius forschte nach dem Gut der Hingerichteten, fand Cäcilia und bedrohte sie. Cäcilia überzeugte ihre weinenden Diener vom Glauben, Urban taufte diese mit 400 anderen. Nach heftigem Streit ließ Almachius Cäcilia in ein kochendes Bad setzen, doch sie fühlte nur Kühle. Daraufhin versuchte der Henker, sie drei Mal durch Schwerthiebe zu enthaupten, er soll es aber nicht geschafft haben, den Kopf der halsstarrigen Cäcilia abzuschlagen; die schwer Verwundete lebte noch drei Tage, vermachte ihr Gut den Armen, bekehrte weitere Umstehende und wurde dann gekrümmt, wie sie zuletzt lag in golddurchwirktem Gewand in einen Zypressensarg gelegt; nach der Überlieferung wurde sie bei der Sargöffnung 1599 so gefunden. Urban I. bestattete sie in der Callistus Katakombe in Rom neben den Bischöfen und weihte ihr Haus zu einer Kirche. Martin von Tours Gedenktag: 11. November Martin war der Sohn eines heidnischrömischen Tribuns. Er wurde in Pavia, der Heimatstadt des Vaters, christlich erzogen und im Alter von zehn Jahren in die Gruppe der Katechumenen der Taufbewerber aufgenommen. Mit 15 Jahren musste er auf Wunsch des Vaters in den Soldatendienst bei einer römischen Reiterabteilung in Gallien eintreten. Im Alter von 18 Jahren wurde er von Hilarius, dem späteren Bischof von Poitiers, getauft, im Alter von 20 Jahren schied er vor einem neuen Feldzug gegen die Germanen aus dem Militär aus, weil Christsein und Militärdienst sich nicht vereinbaren lassen. Zuvor geschah nach der Legende, was Martin weltberühmt machte: Martin begegnete am Stadttor von Amiens als Soldat hoch zu Ross einem frierenden Bettler, ihm schenkte er die mit dem Schwert geteilte Hälfte seines Mantels; in der folgenden Nacht erschien ihm dann Christus mit dem Mantelstück bekleidet: er war es, der Martin als Bettler prüfte. Beim Volk war Martin beliebt als ein gerechter, treusorgender Bischof. Die Legende berichtet, er habe sich in einem Stall versteckt, um der Wahl zu entgehen, doch hätten ihn die Gänse durch ihr Schnattern verraten. Alle Legenden betonen Martins schlichte Lebensart und demütige Haltung: Er putzte selbst seine Schuhe und saß nicht auf der bischöflichen Kathedra, sondern auf einem Bauernschemel. 5 Auf einer Missionsreise starb Martin. Mönche brachten seinen Leichnam auf der Loire nach Tours, wo er drei Tage später beigesetzt wurde daher der Gedenktag. Attribute: als römischer Reiter, Bettler, Mantel, Gans Patron von Frankreich, des Eichsfelds in Thüringen, des Kantons Schwyz, der Stadt Salzburg (2. Patron, Rupert u. Martin), des Burgenlandes; der Soldaten, Kavalleristen und Reiter, Huf und Waffenschmiede, Weber, Gerber, Schneider, Gürtel, Handschuh und Hutmacher, Ausrufer, Hoteliers und Gastwirte, Reisenden, Armen, Bettler, Bürstenbinder, Flüchtlinge, Gefangenen, Hirten, Böttcher, Winzer, Müller; der Abstinenzler; der Gänse; gegen Ausschlag, Schlangenbiss und Rotlauf; für Gedeihen der Feldfrüchte; der Bistümer Mainz, Rottenburg und Eisenstadt Hl. Florian Gedenktag: 4. Mai Name bedeutet: der Blühende (latein.) Märtyrer in Cannabiaca (?), wohl dem heutigen Zeiselmauer bei Tulln in Österreich † 4. Mai (?) 304 in Lauriacum, dem heutigen Lorch an der Enns in Österreich Florian war der Überlieferung aus dem 8. Jahrhundert nach Amtsvorsteher des Statthalters der römischen Provinz Ufernoricum, Aquilinus. Nach seiner Pensionierung möglicherweise erfolgte sie, weil Florian Christ geworden war lebte er in Aelium Cetium dem heutigen St. Pölten. In der Christenverfolgung unter Kaiser Diocletian kam Statthalter Aquilinus nach Lauriacum dem heutigen Lorch um die Christen auszuforschen. 40 Christen wurden ergriffen und nach vielen Martern eingesperrt. Florian eilte nach Lauriacum, um ihnen gegenüber seinem früheren Vorgesetzten beizustehen. Aber Aquilinus ließ auch ihn verhaften, da er sich weigerte, dem Christentum abzuschwören. Er wurde mit Knüppeln geschlagen, seine Schulterblätter mit geschärften Eisen gebrochen, schließlich wurde er zum Tod verurteilt und mit einem Stein um den Hals von einer Brücke in die Enns gestürzt. Die 40 Bekenner starben im Kerker. Die Überlieferung berichtet, dass zunächst niemand bereit war, die Hinrichtung an Florian zu vollziehen. Schließlich stieß ein Soldat ihn doch mit einem Mühlstein um den Hals ins Wasser; als er dem Ertrinkenden nachschauen wollte, erblindete er in der Überlieferung des 5. Jahrhunderts erblindete allerdings nicht der Henker, sondern Florian. Florian sei dann wieder aufgetaucht, die Leiche von den Wellen auf einen Felsen geworfen und von einem Adler bewacht worden, um sie vor Schändung durch die Heiden zu bewahren. In der folgenden Nacht erschien Florian demnach Valeria, einer frommen Frau, mit der Aufforderung, ihn zu bestatten, was diese auf ihrem Landgut an der Stelle des heutigen AugustinerChorherrenstiftes in St. Florian umgehend tat. Die Ochsen, die den Leichnam beförderten, seien vor Durst völlig ermattet, worauf auf wunderbare Weise eine Quelle entstand der noch heute fließende Floriansbrunnen. 6 Am Ort der Quelle in St. Florian sollen viele Wunder geschehen sein: böse Geister wurden ausgetrieben, Fiebrige geheilt, Kranke, die hofften, erlangten Barmherzigkeit. An die Überlieferung von der Quelle schließt sich die Tradition vom Wasserheiligen Florian an, als solcher wurde er zum Patron gegen Feuergefahren. Attribute: römischer Soldat, ein Haus löschend, Mühlstein Patron von Oberösterreich, St. Florian bei Linz; außerdem der Feuerwehr (Floriansjünger); der Töpfer, Böttcher, Hafner, Schmiede, Kaminfeger, Seifensieder, Weinbauern und Bierbrauer; bei Dürre, Unfruchtbarkeit der Felder, Brandwunden; gegen Feuer und Wassergefahr, Sturm; des Bistums Linz Hl. Florian Gedenktag: Attribute: Schutzpatron: 7 Hl. Nikolaus Gedenktag: 6. Dez. Attribute: Bischof, drei Goldkugeln, drei Brote, drei Äpfel, drei Steine, Pökelfass mit drei Knaben, Schiffe, Steuerrad, Anker Patron der Kinder, der Schüler, Mädchen, Jungfrauen, Frauen mit Kinderwunsch, Gebärenden und alten Menschen, der Ministranten, Feuerwehr, der Pilger und Reisenden, Seeleute, Schiffer, Fischer, Flößer, Schiffsbauer, Matrosen und Fährleute; der Sinti und Roma (Zigeuner), der Gefangenen, Diebe und Verbrecher, der Eigentümer und Bettler, Kaufleute, Bankiers, Pfandleiher; der Richter, Rechtsanwälte und Notare, der Apotheker, Bauern, Bäcker, Müller, Korn und Samenhändler, Metzger, Bierbrauer, Schnapsbrenner, Wirte, Weinhändler, Fassbinder, Parfümhersteller und händler, Schneider, Weber, Spitzen und Tuchhändler, Knopfmacher, Brückenbauer, Steinmetze, Steinbrucharbeiter, Kerzenzieher; für glückliche Heirat und Wiedererlangung gestohlener Gegenstände; gegen Wassergefahren, Seenot und Diebe; Name bedeutet: der Sieger über das aus dem Volk (griech.) Nikolaus wurde von seinem Onkel, Bischof Nikolaus von Myra dem heutigen Demre , im Alter von 19 Jahren zum Priester geweiht und als Abt im Kloster von Sion nahe seiner Heimatstadt eingesetzt. Als seine Eltern an der Pest starben, erbte Nikolaus ihr Vermögen und verteilte es an Arme Verbreitete Legenden über Nikolaus erzählen vom Geldgeschenk, das er heimlich durchs Fenster und durch den Kamin in die darin aufgehängten Socken warf um zu verhindern, 8 dass der Vater seine Töchter zur Prostitution hergeben musste. Drei zu Unrecht zum Tod Verurteilte konnte er retten, indem er im Traum dem Kaiser erschien und um ihre Befreiung bat; in anderer Version rettete er sie, indem er das Schwert des Henkers abwehrend ergriff. Um ein in Seenot geratenes Schiff zu retten mit drei Pilgern, die von Ephesus ausfuhren und das für eine christliche Kapelle bestimmte heilige Öl in den DianaTempel zurückbringen sollten, begab er sich an Bord, stillte den Sturm und brachte das Schiff sicher in den Hafen. Drei Jungen fielen auf der Suche nach Arbeit dem Metzger in die Hände, der sie in ein Pökelfass steckte und zu Wurst verarbeiten wollte; sie waren schon zerteilt, als der Bischof davon erfuhr und sie wieder zum Leben erweckte. Vom 15. Jahrhundert an verbreitete sich die Legende von den Getreidehändlern: Nikolaus erbat bei einer Hungersnot in Myra von jedem der für den Kaiser in Rom bestimmten Schiffe nur 100 Scheffel und versicherte, dass durch sein Gebet nichts bei der Ablieferung fehlen werde, was sich bewahrheitete; Nikolaus aber konnte seine Gemeinde auf Jahre hinaus ernähren und sogar Saatgut austeilen. Bauernregeln: Regnet es an Nikolaus wird der Winter streng, ein Graus. Trockener St. Nikolaus, milder Winter rund um Haus. Fließt zu Nikolaus noch Birkensaft, dann kriegt der Winter keine Kraft. St. Nikolaus spült die Ufer aus. Erzengel Raphael Gedenktag: 29. September Name bedeutet: Heiler mit Gottes Hilfe (hebr.) Raphael gilt als Regent des zweiten Himmels, als SchutzEngel für den Baum des Lebens im Paradiesgarten Eden, als einer der sieben Engel um Gottes Thron. Raphael wurde im Mittelalter zum Inbegriff des Schutzengels, dargestellt mit den sechs Flügeln der Seraphen; er gehört aber gleichzeitig zu den Cherubim. Er gilt als der freundlichste und lustigste in der Engelschar. Sein sonniges Gemüt hat er, weil er als Regent der Sonne gilt. Raphael ist der Engel, der Wunden heilt, Attribute: Pilgerkleidung, Reiseutensilien Patron der Kranken, Apotheker, Reisenden, Pilger, Auswanderer, Seeleute, Dachdecker und Bergleute; gegen Augenleiden und Pest 9 Erzengel Michael Gedenktag: 29. September Name bedeutet: Wer ist wie Gott? (hebr.) Michael war nach der Überlieferung der Engel mit dem Schwert, der Adam und Eva aus dem Paradies trieb und den Lebensbaum bewachte (1. Mose 3, 23 24) Michael ist also der Engel, der gegen alles kämpft, was Gott seinen Rang streitig macht. Michael wird oft als der Kämpfer dargestellt, der gleich zu Beginn der Schöpfung, noch vor der Erschaffung der Welt, Luzifer aus dem Himmel stürzte. Attribute: Engel mit (flammendem) Schwert, mit Helm, als Ritter den Drachen durchbohrend Patron der Kaufleute, Bäcker, Waagenhersteller, Eicher, Apotheker, Sanitäter, Drechsler, Schneider, Glaser, Maler, Vergolder, Blei und Zinngießer, Bankangestellten und Radiomechaniker; der Armen Seelen, Sterbenden und der Friedhöfe; für einen guten Tod; gegen Blitz und Unwetter Hl. Christopherus Gedenktag: 25. Juli Name bedeutet: der Christusträger (griechisch) Christophorus suchte nach dieser Legende den mächtigsten aller Könige, nur diesem wolle er dienen ein aus der höfischen Tradition (Parzival) bekanntes Motiv. Als ein König, den er für den mächtigsten gehalten hatte, bei einem Spielmannslied sich jedesmal bei der Nennung des Teufels bekreuzigte, musste der zugeben, dass er sich vor dem Teufel fürchte. Da verließ Christophorus ihn, um diesen noch Mächtigeren zu suchen; in der Einöde fand er ihn als schwarzen Ritter mit einer schrecklichen Begleiterschar und stellte sich in seinen Dienst; als sie aber zusammen des Weges zogen, wurde ein Kreuz sichtbar; der Teufel wich dem Kreuz aus, machte einen großen Umweg und musste zugeben, dass er das Bild des gekreuzigten Christus noch mehr als alles in der Welt zu fürchten habe. Christophorus verließ nun auch den Teufel, nur dem noch mächtigeren Christus wollte er dienen. Lange suchte er, bis er endlich einen Einsiedler später Cucufas genannt fand, der ihm bestätigte, Christus sei der mächtigste Herrscher; wolle man ihm dienen, so müsse man fasten können. Christophorus entgegnete, dass er das nicht könne. Auch die nächste Forderung, viel zu beten, konnte Christophorus nicht befolgen. Er übernahm dann aber die Aufgabe, Menschen auf dem Rücken über einen gefährlichen Fluss zu tragen, denn er war ja groß und stark. Statt eines Stabes nahm er eine große Stange und trug unermüdlich Menschen herüber und hinüber. Eines Nachts hörte Christophorus eine Kinderstimme rufen, konnte aber in der Dunkelheit nichts erblicken. Nach dem dritten Ruf nochmals hinausgehend sah er ein Kind, das hinüber getragen werden wollte. Als er aber 10 mit diesem Kind auf der Schulter ins Wasser stieg, wurde die Last immer schwerer, das Wasser schwoll an, er fürchtete zu ertrinken und glaubte, die ganze Welt läge auf seinen Schultern. Mehr als die Welt hast du getragen, sagte das Kind zu ihm, der Herr, der die Welt erschaffen hat, war deine Bürde. Das Kind drückte ihn unter das Wasser und taufte ihn so. Am Ufer erkannte Christophorus Christus als seinen Herrn, der ihm auftrug, ans andere Ufer zurückzukehren und seinen Stab in den Boden zu stecken: er werde als Bekräftigung seiner Taufe finden, dass der Stab grüne und blühe. Als Christophorus am Morgen erwachte, sah er, dass aus seinem Stab tatsächlich ein Palmbaum mit Früchten aufgewachsen war. Attribute: Riese mit Stab, Kind auf den Schultern Patron des Verkehrs, der Furten und Bergstraßen; der Fuhrleute, Schiffer, Flößer, Fährleute, Brückenbauer, Seeleute, Pilger, Reisenden, Kraftfahrer, Chauffeure, Luftschiffer, Straßenwärter, Lastenträger, Bergleute, Zimmerleute, Hutmacher, Färber, Buchbinder, Goldschmiede, Schatzgräber, Obsthändler, Gärtner, Athleten; im Osten der Ärzte und gegen Krankheit; von Bergstraßen, Festungen; der Kinder, gegen Pest, Seuchen, Epilepsie, unerwarteten Tod, Feuer und Wassergefahren, Dürre, Sturm, Unwetter, Hagel, Augenleiden, Zahnweh, Wunden Hl Anna Gedenktag: 26. Juli Name bedeutet: die Begnadete (hebr.) Mutter der Gottesmutter Maria Erst nach zwanzigjähriger kinderlose Ehe gebar Anna die Maria. Im Jahr 550 wurde ihr zu Ehren in Konstantinopel eine Kirche errichtet. Anna ist Schutzpatronin gegen Gewitter und Annenkirchen sind oft Wallfahrtskirchen, im Besonderen in Geburtsangelegenheiten Sie ist Patronin von Florenz, Innsbruck, Annasäule in Innsbruck: Die Annasäule steht in der Innsbrucker MariaTheresien Straße. Sie erhielt ihren Namen 1703 nach dem Annatag (26. Juli), an dem die letzten der im Rahmen des Spanischen Erbfolgekrieges in Tirol eingefallenen 11 bayerischen Truppen vertrieben waren. Zum Dank gelobten die Landstände 1704 die Errichtung eines Denkmals. Weiherburg, beim Alpenzoo, Anna Kapelle: Die AnnaKapelle ist der Heiligen Anna gewidmet. Die Kapelle stammt noch aus der Bauzeit der Familie Tänzl, die im 16. Jahrhundert den Grundstein für die heutige Weiherburg gelegt hat. Die AnnaKapelle ist im spätgotischen Stil errichtet, ihre Ausstattung weist neugotische Merkmale auf. Das auf das Jahr 1510 zurückgehende Altarbild zeigt die Gottesmutter zwischen der Heiligen Anna und dem heiligen Christophorus. Die AnnaKapelle findet bei Hochzeitspaaren regen Zuspruch als Trauungskirche. David Gedenktag: 29. Dez. Name bedeutet: der Geliebte (hebr.) König von Israel 1034 v. Chr. in Betlehem in Palästina † 971 v. Chr. in Jerusalem in Israel Saul holte David an seinen Hof, machte ihn zu seinem Waffenträger, beauftragte ihn mit gefährlichen militärischen Missionen, so den Fehden mit Philistern, wobei David den körperlich weit überlegenen Golath mit der Steinschleider niederstreckte (1. Samuel 17), und versuchte ihn in sein Herrschaftssystem einzubinden durch die Verheiratung mit seiner Tochter (1. Samuel 18). Das Zerwürfnis hielt an, Sauls Nachstellungen entging David mit Hilfe seines Freundes Jonathan und durch Flucht (1. Samuel 19; 21; 22). Der Prophet Samuel salbte David zum König und gab ihm die Verheißung der Thronübernahme (1. Samuel 16). David war König von Juda, 1004, im Alter von 30 Jahren, von ganz Israel. Er eroberte Jerusalem und schlug die Philister (2. Samuel 5), wählte sich nun Jerusalem zum Regierungssitz und ließ die Stadt im Jahr 1002 v. Chr. durch Überführung der Bundeslade auf den Berg Zion (2. Samuel 6) zum religiösen Mittelpunkt werden; die Bundeslade repräsentierte seit der Zeit der Wüstenwanderung Gottes Gegenwart. 12 David hatte mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln taktischer Klugheit, mutiger Entschlossenheit auch in kriegerischen Auseinandersetzungen und Einsatz seines persönlichen Charmes einen machtvollen, geeinten Staat geschaffen, dessen Machtstrukturen sich denen der anderen Staaten angeglichen hatten. Er gilt aufgrund seiner musischen Begabung auch als Autor vieler biblischer Psalmen. Attribute: Steinschleuder, Harfe Patron der Sänger, Musiker, Dichter und Bergleute David gegen Goliath Wer kennt nicht die Legende von David und Goliath? In einer entscheidenden Schlacht standen sich die Philister und die Israeliten gegenüber. Aus den Reihen der Philister trat ein Riese hervor Goliath von Gat. Dieser forderte die Israeliten auf, einen ihrer Männer zu schicken, der gegen ihn kämpfen sollte. Wenn dieser gewinnt, werden die Philister in den Dienst der Israeliten treten, siegt aber Goliath, so sollen die Israeliten ihre Knechte werden. Doch wer den Riesen sah, der floh vor ihm. Saul, König von Israel, versprach demjenigen, der Goliath erschlägt, unendlichen Reichtum und die Hand seiner Tochter. Der junge David erklärte sich dazu bereit den Philister zu besiegen. Er ging ohne ein Schwert, nur mit einem Sack voll Steine bewaffnet, auf den Mann zu. Mit der Steinschleuder schoss er den Stein genau auf die Stirn Goliaths, so dass dieser tot zu Boden fiel. Als die Philister sahen, dass ihr Stärkster gefallen war, wollten sie vor den Israeliten fliehen. Doch diese kannten keine Gnade. Sie töteten die meisten ihrer Gegner und plünderten deren Lager. Doch wer ist nun David, der uns auf den ersten Blick so mutig und klug erscheint? Zur Person Davids David war der Sohn von Isai aus dem Stamm Juda. Er war zunächst nur ein einfacher Hirte und kam dann an den Hof Sauls. Darüber gibt es zwei voneinander unabhängige Überlieferungen: Einmal kam er als Musikant und einmal als Goliathbezwinger. In der Bibel steht folgendes darüber geschrieben: Saul gewann ihn sehr lieb, und David wurde 13 sein Waffenträger. (1. Samuel 16, 21). Als Waffenträger konnte er sich bei militärischen Aktionen beweisen und schien dabei wesentlich erfolgreicher zu sein als Saul selbst: Saul hat Tausend erschlagen, David aber Zehntausend. (1. Samuel 18, 7; vgl. 18, 630). So wurde er z.B. zum Sieger über die Philister ernannt. Durch die Heirat mit Sauls Tochter Michal wurde er in dessen Herrschaftssystem eingebunden. Obwohl sich die Rivalitäten zwischen ihm und Saul immer mehr steigerten, vergriff er sich nie an ihm und war ihm lange Zeit treu ergeben: Der Herr bewahre mich davor, meinem Gebieter, dem Gesalbten des Herrn ., etwas anzutun und Hand an ihn zu legen. (1. Samuel 24, 7). Der Davidstern ist noch immer ein Symbol des Judentums und ist heute auf der Flagge Israels zu sehen. Als er sich jedoch nicht mehr im Herrschaftsgebiet Sauls aufhalten konnte, floh er zu den Philistern. Dort erhielt er die Kleinstadt Ziklag als Kleinkönigtum. Dies war der erste davidische Machtbereich. In einer für beide Seiten verlustreichen Schlacht zwischen Israel und den Philistern wurden Saul und die meisten seiner Söhne getötet, so dass der Weg für David frei war. Er ließ sich zunächst in Hebron nieder und wurde dort zum König von Judas gesalbt. Dem folgten Machtkämpfe mit den nördlichen Stämmen, die David schließlich erfolgreich für sich entscheiden konnte. Somit wurde er auch zum König über die Gebiete im Norden. Im Alter von 30 Jahren war er König von ganz Israel und Gott versprach David: Dein Haus und dein Königtum sollen beständig sein in Ewigkeit vor mir, und dein Thron soll ewiglich bestehen. (2. Samuel 30, 24). David hat sich als Gesetzgeber allerdings nicht besonders hervorgetan. Er verstand seine Aufgabe lediglich in der Stärkung und in der Vergrößerung des Reiches. In siegreichen Kämpfen gegen die Moabiter, Ammoniter und Edomiter baute er seinen Machtbereich aus und führte sein Land auch zu wirtschaftlichen Ansehen. Dies wurde sicher auch durch den Umstand begünstigt, dass sich zu dieser Zeit weder in Ägypten noch im Zweistromland eine Großmacht in Blüte befand. In manchen seiner Kriegszüge war er jedoch unglaublich grausam. Nach dem Sieg über die Moabiter mussten sich z.B. die Gefangenen auf den 14 Boden legen: Jeweils zwei Schnurlängen wurden getötet, und jeweils eine Schnurlänge ließ er am Leben. (2. Samuel 8, 2). David machte Jerusalem zur Residenzstadt. Und durch die Überführung der Bundeslade auf den Berg Zion wurde die Stadt auch der religiöse Mittelpunkt des gewaltigen Reiches. Des weiteren bereitete er eine konsequent aufgebaute Reichsstruktur vor, wie z.B. der Einsatz führender Beamter und die Volkszählung zeigen. David begründete eine Dynastie, die über viele Jahrhunderte herrschte. In seinem Privatleben schreckte David weder vor Mord noch vor Ehebruch zurück. Bekannt ist die Geschichte von der ehebrecherischen Beziehung zu Bathseba und dem Mord an ihrem Mann Uria. Doch ordnet sich David trotz aller Vergehen immer wieder Jahwes Willen unter. So fügt er sich z.B. sofort der Drohung des Propheten Natan nach dem Ehebruch: Ich habe gegen den Herrn gesündigt. (2. Samuel 12, 13). David kommt aus dem Hebräischen und bedeutet so viel, wie der Geliebte. Geliebt wurde David z.B. von den Frauen wegen seines außergewöhnlich guten Aussehens. David war mit mehreren Frauen verheiratet und hatte mit ihnen Kinder. Als Frauen Davids werden genannt: Die Saultochter Michal, Ahinoam, Abigajil, Maacha, Abital, Eglad und Bathseba, deren Zweitgeborener Salomo von David selbst zum Thronfolger ernannt wurde. David entwickelte eine beinahe abgöttische Liebe zu seinen fähigeren Söhnen. So verweilte er nach dem Mord an Abschalom in tiefer Trauer, obwohl dieser an einem Aufstand gegen ihn beteiligt war. Sein Neffe und General Joab sprach dazu: Du zeigst ja denen deine Liebe, die dich hassen, und deinen Hass denen, die dich lieben; denn du gabst uns heute zu verstehen, dass dir die Anführer und die Krieger nichts bedeuten. Jetzt weiß ich, dass es in deinen Augen ganz richtig wäre, wenn Abschalom noch am Leben wäre, wir alle aber heute gestorben wären. (2. Samuel 19, 7). Wegen der Liebe zu seinen Söhnen, aber auch wegen der aufrichtigen Treue zu seinen Freunden hat David nicht nur den Namen der Geliebte, sondern auch der Liebende verdient. Als seine engsten Freunde werden Jonatan und Barsillai genannt. Auch die Liebe zu Gott spielt, wie oben bereits erwähnt, eine zentrale Rolle in Davids Leben. Aufgrund seiner herausragenden musischen Begabung gilt er als Autor vieler biblischer Psalmen, in denen er dieser Liebe Ausdruck verleiht. 15