Arbeitsblatt: Textverständnis Schildbürger

Material-Details

Textverständnis über die versunkene Glocke
Deutsch
Textverständnis
5. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

121217
1799
33
18.09.2013

Autor/in

Marc Meienberg
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Die Schildbürger versenken die Glocke Ein Krieg schien sich in bedenklicher Weise dem Städtchen Schilda zu nähern. Das erfüllte die Schildbürger mit großer Sorge, denn ob nun die jeweiligen Sieger oder die Besiegten in eine Stadt kamen, es war immer dasselbe: die Soldaten gingen in die Häuser und nahmen sich mit, was sie fanden, ob das nun silberne Löffel, goldene Uhren, Computer, wertvolleTischdecken, Porzellanteller oder Trauringe waren. So versteckten die Schildbürger geschwind, was ihnen teuer und wert war. Nur mit der Kirchenglocke wussten sie nichts anzufangen. Sie war aus bester Bronze und ziemlich groß. Und man kannte damals schon die Vorliebe der Kriegsleute für Kirchenglocken. Entweder holte die eigene Partei das tönende Erz aus den Glockenstühlen, um Hellebarden und Spieße draus zu fertigen, oder die Feinde nahmen die Glocken als Andenken mit. So oder so, die Glocke musste versteckt werden. Nun lag aber ganz in der Nähe von Schilda ein stiller, tiefer See. Der Bürgermeister sagte: „Ich hab. Wir versenken die Glocke im See, und wenn der Krieg vorbei ist, holen wir sie wieder heraus. Sie holten also die Glocke aus dem Kirchturm, hoben sie auf einen Wagen, spannten sechs Pferde davor, fuhren zum See hinaus, trugen sie schwitzend in ein Boot und ruderten ein Stückchen. Dann rollten sie die Glocke bis zum Bootsrand und warfen sie ins Wasser. Schnell war sie verschwunden, denn sie wog mehr als eine Tonne. Man sah nur noch ein paar Luftblasen aufsteigen. Das war alles. Anschließend zog der Schmied sein Taschenmesser aus der Tasche und schnitt in den Bootsrand eine tiefe Kerbe. „Warum tust du das?, fragte ihn der Bäcker. „Damit wir nach dem Krieg wissen, wo wir die Glocke ins Wasser geworfen haben, antwortete der Schmied. „Sonst fänden wir sie am Ende nicht wieder. Sie bewunderten seine Vorsorge, lobten ihn, bis er rot wurde, und ruderten ans Land zurück. Nun, der Krieg machte zum Glück einen großen Bogen um Schilda. Man sah nur am Horizont den Staub, den das Heer aufwirbelte. Niemand drang in die Häuser. Die Löffel, Uhren, Computer, Teller und Ringe wurden wieder aus den Verstecken hervorgeholt. Und man fuhr mit dem Boot auf den See hinaus, um jetzt auch die Glocke zu heben. „Hier muss sie liegen!, rief der Schmied und zeigte auf seine Kerbe am Bootsrand. „Nein, hier!, rief der Bäcker, während sie weiterruderten. „Nein, hier!, rief der Bürgermeister. „Nein, hier!, rief der Schuster. Wohin sie auch ruderten, überall hätte die Glocke liegen müssen. Denn die Kerbe am Boot war ja überall dort, wo gerade das Boot war. Mit der Zeit merkten sie, dass der Einfall des Schmieds gar nicht so gut gewesen war, wie sie seinerzeit geglaubt hatten. Sie fanden also ihre Glocke nicht wieder, wie sie auch suchten, und mussten sich notgedrungen für teures Geld eine neue gießen lassen. Der Bäcker aber schlich sich eines Nachts heimlich zu dem Boot und schnitt wütend die Kerbe aus dem Bootsrand heraus. Textverständnis Vorname/Nachname Lernkontrolle Datum Punkte Note Unterschrift der Eltern 1. Was war der Auslöser dafür, dass Schilda in Aufruhr versetzt wurde?/1 Die Schildbürger waren mit bedenklicher Sorge erfüllt. Die Sieger oder die Besiegten kamen ins Dorf. Ein Krieg näherte sich der Stadt. Sie fürchteten, dass ihnen die silbernen Löffel gestohlen werden. 2. Was erfüllte die Bürger von Schilda mit grosser Sorge?/1 Sie fürchteten, dass die Sieger oder die Besiegten in die Stadt kamen und alle mitnahmen. Sie fürchteten, dass die Sieger oder die Besiegten in die Stadt kamen und alles mitnahmen. Sie fürchteten, dass die Sieger oder die Besiegten alle Wertsachen in die Stadt mitnahmen. Sie fürchteten sich vor den Waffen und den geplünderten Gegenständen. 3. Was würden die Kriegsleute mit der Kirchenglocke machen?/1 Wenn die Kriegsleute die Glocke haben, wollen sie Hellebarden und Spiesse daran befestigen. Die Kriegsleute hatten eine Vorliebe für Kirchenglocken und wollten daraus Erz fertigen. Die Kriegsleute wollten Waffen aus der Bronze der Glocke herstellen. Die Kriegsleute wollten die Glocke holen und an einem sicheren Ort aufbewahren 4. Wie wollte der Bürgermeister die Glocke in Sicherheit bringen? Antworte in einem ganzen Satz./1 5. Was brauchten die Schildbürger alles, um die Glocke auf den See zu transportieren? Zähle auf./1 6. Was tat der Schmied unmittelbar nachdem nur noch Blasen aus dem Wasser aufgestiegen waren? Antworte in einem Satz. 7. Wie reagierten die anderen Schildbürger auf die Tat des Schmiedes?/2 Sie waren total entsetzt und fragten nach, was das soll. Jeder verstand sofort, warum der Schmied das Boot einritzte und sie lobten ihn. Jeder wusste, dass die Glocke nun absolut sicher war. Jemand wollte vom Schmied wissen, warum er die Kerbe in das Boot schnitt. 8. Warum konnten die Schildbürger trotz der Kerbe die Glocke nicht mehr finden? Erkläre in ganzen Sätzen./1 9. Nach dem Krieg haben die Schildbürger ihre Gegenstände, die sie versteckt hatten, wieder hervorgeholt. Eine Sache ging aber im Text wohl vergessen. Welche?/1 10. Es wird in der Geschichte zwar nicht erwähnt, aber erkläre in einem Satz, warum der Bäcker die Kerbe nicht wirklich aus dem Boot herausschneiden konnte./1 11. Was bekamen die Schildbürger schlussendlich vom Krieg mit? Antworte in einem Satz./1 12. Erkläre die vier Begriffe aus dem Text mit anderen Worten. Die Worte selber (auch Teile davon) dürfen nicht verwendet werden./2 tönendes Erz eigene Partei Heer ein Stückchen 13. Wie ist die Beschaffenheit der Glocke? Beschreibe in einem Satz./1 14. Welcher Gegenstand passt nicht in die damalige Zeit hinein? Warum?/1 15. Welche Personen waren während der Geschichte sicher einmal auf dem Boot?/1 16. Die Schildbürger sind ein merkwürdiges Volk. Warum? Erkläre in ganzen Sätzen./2