Arbeitsblatt: Globalisierung
Material-Details
Text zum Thema Globalisierung mit Fragen-A.B. für die Schüler.
Wirtschaft, Arbeit, Haushalt
Ökologie
8. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
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06.11.2013
Autor/in
Esther Hannemann
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Globalisierung am Beispiel: Fair gehandelte Fußbälle Bälle aus Pakistan Anlässlich der Fußball-Europameisterschaft 2004 in Portugal und der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland rücken die fair gehandelten Bälle wieder in den Blick des öffentlichen Interesses. Unter dem bewährten Motto „Fair Pay – Fair Play viele Aktionen starten. Zwar haben sich die großen Markenhersteller mit er Unterzeichnung des sogenannten Atlanta Agreements verpflichtet, Kinderarbeit beim Näh en von Fußbällen zu verbieten. Für alle Spielzeug- und Werbebälle gilt die Atlanta-Vereinbarung jedoch nicht, sondern nur für Bälle, mit denen Sport betrieben wird. Fair gehandelte Bälle Die gepa-Bälle produziert das pakistanische mittelständische Unternehmen Talon Sports nach den Kriterien des Fairen Handels. Die gepa zahlt einen Mehrpreis, der im Durchschnitt 1,15 Euro höher liegt als der reguläre Preis für Exportbälle. Näherinnen und Näher erhalten je nach Qualität der Bälle einen Lohnaufschlag von 20 bis 60 Prozent. Er ist so kalkuliert, dass zwei Erwachsene bei einem achtstündigen Arbeitstag unter Fair-HandelsBedingungen ein angemessenes Mindesteinkommen erzielen würden. Die Stiftung kümmert sich zudem um vielfältige Programme zugunsten der Näherinnen und Näher. Mit Mitteln der Stiftung richtete Talon beispielsweise in zwei seiner Nähzentren, in denen auch Frauen arbeiten, Vorschulen ein. So müssen sich die Arbeiterinnen nicht um die Betreuung ihrer Kinder sorgen, darüber hinaus können sich die Kinder auf die Schule vorbereiten und ihre Erfolgschancen erhöhen. Die Stiftung vergibt auch Kredite für Existenzgründer (z. B. für den Aufbau von Gemischtwarenläden). 280 Beschäftige haben seit 1998 Kredite aufgenommen und auch zurückgezahlt. Von großer Bedeutung ist nicht zuletzt das Gesundheitszentrum, das von den Beschäftigten und ihren Familienangehörigen intensiv genutzt wird. Zu den Leistungen gehören kostenlose Behandlung im Zentrum, kostenlose Medikamente und Kostenübernahme bei Überweisung in andere Krankenhäuser. (Erfolgs-) Geschichte der fairen Bälle Die Fußballkampagne begann 1998. Seitdem hat die gepa etwa 239.000 Bälle bei Talon bezogen. Mehr als 91.000 Bälle davon gingen an europäische Faire Handelsorganisationen und andere Kooperationspartner (z. B. „Brot für die Welt). Der Anteil der fair gehandelten Bälle der Produktion Talons liegt bei 1%. Je höher der Absatz der Bälle, umso mehr kann für die Näherinnen und Näher vor Ort erreicht werden. Um ein vielfältiges Sortiment zu bieten, hat die gepa deshalb auch Bälle mit dem IMS-Siegel (International Matchball Standards) und dem FIFA-Siegel im Programm. Beide Bälle sind so hochwertig, dass sie die Voraussetzungen für nationale und internationale Fußballspiele erfüllen. (Quelle: www.gepa.de) Fragen zum Text: „Globalisierung am Beispiel: Fair gehandelte Fußbälle 1. Wie hieß das Motto zur EM 2004 und WM 2006? 2. Was wird in den Atlanta Agreements ausdrücklich verboten? 3. Wie hoch ist der Mehrpreis, den die gepa für den Export der Bälle zahlt? 4. Wie viel Prozent Lohnaufschlag erhalten die Arbeiterinnen? 5. Nenne die Vorteile für die Näherinnen/Näher! 6. Welche Siegel tragen die Fußbälle, mit denen auch national oder international gespielt werden kann? 7. Wie ist deine Meinung zum Fairen Handel?