Arbeitsblatt: Berichte schreiben
Material-Details
Dossier, auf welche Art man Berichte schreibt
Deutsch
Texte schreiben
8. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
123449
883
8
05.11.2013
Autor/in
Marc Linder
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Berichte schreiben Der Bericht ist eine sachbezogene, manchmal auch erlebnisbetonte Mitteilungsform, die in Zeitungskreisen auch als Meldung oder Nachricht bezeichnet wird. Die Ursprungsform des Berichts ist der Augenzeugenbericht, der seine Glaubwürdigkeit durch die persönliche Anschauung desjenigen gewinnt, der dabei gewesen ist. Der Betreffende kann zufällig Augenzeuge sein, er kann auf ein vorher angekündigtes Ereignis gewartet haben oder sich, wie bei einem Reiseberichterstatter, das Ereignis, nämlich die Reise selbst geschaffen haben. Gerade ein Reisebericht zeigt, dass auch persönliche Eindrücke wie bei einer Erlebniserzählung oder einer Schilderung, in den Bericht mit eingehen können. In seiner Grundstruktur ist der Bericht • eine rein sachliche Mitteilung • wird im Präteritum geschrieben: Ich kam von der Schule . • gibt Antwort auf die WFragen Diese Angaben benötigt man • im Unfallbericht • bei einer Zeugenaussage vor Gericht • bei Schadensmeldungen an Versicherungen • bei einem Bericht über das Betriebspraktikum die WFragen Einleitung Hauptteil Schluss • Wo? (Ort) • Was? • Wann? (Zeit) • Wie? Folgen des Vorfalls und • Wer? (Beteiligte) • Warum? Ergebnisse • Was (Art des Geschehens Einzelheiten des Vorfalls in z.B. Zusammenstoß, Sportfest.) Die Sprache bei einem Bericht • sachlich • keine innere Handlung exakter zeitlicher Reihenfolge • Welche Folgen? • keine wörtlichen Reden • Präteritum • knapp, aber genau Unterschiede zwischen Erzählung und Bericht Erzählung Thema Inhalt Erlebnis Unfall, Diebstahl etc. Handlung Ereignisse Gefühle keine Gefühle Gedanken keine Gedanken wörtliche Reden keine wörtliche Reden Einleitung (kurz) Aufbau Sprache Bericht Hinführung zum Höhepunkt ausführlicher Höhepunkt Vollständige Beantwortung der WFragen, genaue Einhaltung der zeitlichen Reihenfolge Beschränkung auf das Wesentliche. Schluss (kurz) lebhaft, anschaulich und sachlich klar und sachlich (keine Vergleiche, Ausrufe (Vergleiche, Ausrufe etc.) Absicht Unterhaltung des Lesers etc.) Information des Lesers Schadensbericht eines Klassensprechers Am 05. 07. 1997 hatten wir im eigenen Klassenraum Mathematik bei Herrn L. In dieser Stunde vermisste Benjamin sein Heft und behauptete, Boris hätte es ihm weggenommen, was dieser aber bestritt. Nach dem Ende der Mathestunde verließ Herr L. den Klassenraum. Benjamin ging gleich auf Boris los und wollte ihn fertig machen. Dadurch entstand ein furchtbarer Lärm im Klassenraum. Benjamin nahm Boris in den Schwitzkasten und drückte ihn in eine Ecke, so dass Boris sich kaum noch wehren konnte. Schließlich konnte er sich doch befreien und lief um einen Tisch herum. Als Benjamin hinterher rannte, wollten ihn mehrere Schüler aus der Klasse festhalten. Benjamin trat wild um sich, traf dabei Boris, der gegen einen Stuhl flog und diesen gegen die Wand schleuderte. Dadurch entstand in der Wand ein Loch. Erst später stellte sich heraus, dass Boris das Heft gar nicht genommen hatte, denn es lag hinter Benjamins Stuhl auf dem Boden. Berichte in Zeitungen (Zeitungsnachrichten) haben einen strengen Aufbau • Schlagzeile. • weiterer Untertitel (möglich, aber nicht zwingend erforderlich). • fett gedruckter Vorspann (lead) als straffe Zusammenfassung der wichtigsten Tatsachen und damit als Antwort auf alle wichtigen W Fragen. • ausführlicher Nachrichtenteil (body) mit Darstellung der näheren Umstände. Diese Zweiteilung in „lead und „body ist für die schnelle Information sehr nützlich. Man braucht nur den Vorspann zu lesen und weiß über das Wichtigste schon Bescheid.