Arbeitsblatt: Das Immunsystem
Material-Details
Text über das Immunsystem
Biologie
Zellbiologie / Cytologie
klassenübergreifend
2 Seiten
Statistik
124002
1335
12
19.11.2013
Autor/in
Ribeiro Katia
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Unser Immunsystem Das Immunsystem des Menschen ist ein über den gesamten Körper verteilter Verbund von Organen, Zellen und Botenstoffen, die auf spannende Weise miteinander kooperieren. Nur gemeinsam können sie ihre grosse Aufgabe erfüllen: Sie schützen den Menschen vor unzähligen Krankheitserregern und sie beseitigen entartete oder unbrauchbare Zellen im Innern des Körpers. Ohne das Immunsystem wäre der komplizierte Organismus des Menschen nicht lebensfähig. Coli-Bakterien Krätzmilbe Mumps-Virus Die zelluläre Abwehr Zusammengenommen wiegt das Immunsystem rund 2 Kilogramm. Knapp 1,5 Kilogramm davon entfallen auf die weißen Blutzellen. Diese Mitstreiter in der Dauerschlacht um die menschliche Gesundheit werden auch Leukozyten genannt. Sie befinden sich nicht nur im Blut, sondern überall in den Zwischenräumen des Körpergewebes und in den Lymphgefäßen. Die humorale Abwehr nichtzelluläre Abwehr Die Leukozyten müssen nicht alleine gegen die Eindringlinge antreten. Sie werden zusätzlich von löslichen Bestandteilen des Bluts wie den Antikörpern unterstützt. Diese haben einen raffinierten Mechanismus, um Fremdlinge zu erkennen, zu behindern und sie für die Leukozytentruppe zu markieren. Antikörper Abwehr durch das Immunsystem Die Immunabwehr hat drei Aufgaben: Eindringlinge lokalisieren, identifizieren und zerstören. Hat ein Krankheitserreger Schutzbarrieren wie die Haut oder die Schleimhaut überwunden, trifft er auf spezialisierte Akteure der Abwehr. Die Patrouillen des Immunsystems: Fresszellen Makrophagen Zu den Frontkämpfern der Immunabwehr gehören die Fresszellen. Sie fressen so ziemlich alles, was ihnen fremd erscheint. Die Fresszellen sorgen vor allem in der frühen Phase einer Infektion dafür, dass Bakterien, Viren oder Pilze in Schach gehalten werden. Gelingt es der unspezifischen Abwehr, alle Erreger zu beseitigen, ist die Infektion besiegt. Wird die unspezifische Abwehr dagegen mit der Invasion von Krankheitserregern nicht fertig, alarmieren die Fresszellen weitere Helfer. Sie zerlegen die Erreger und präsentieren Bruchstücke davon wie einen Steckbrief an ihrer Zelloberfläche. Solch einen Steckbrief, zum Beispiel ein Stück der Außenhülle eines Bakteriums, bezeichnet man auch als Antigen. Das Alarmsystem der Fresszellen Fresszellen bedienen sich einer besonderen Technik, um Antigene an ihrer Oberfläche zu zeigen. Sie benutzen dafür Transportmoleküle vom Typ MHC-‐I und MHC-‐II. MHC-‐Moleküle haben eine Art Vertiefung, in der das Antigen wie auf einem Präsentierteller dargeboten wird. Nur so ist gewährleistet, dass weitere Zellen des Immunsystems auf den Krankheitserreger aufmerksam werden und entsprechende Abwehrmaßnahmen einleiten. Fresszellen holen sich auch Unterstützung, indem sie Botenstoffe aussenden. Die Kundschafter und Commander des Immunsystems: T-‐Helferzellen Das Immunsystem verfügt über ein riesiges Heer von Kundschaftern, den T-‐Helferzellen. Sie können Antigene, also typische Merkmale von Krankheitserregern, ausfindig machen. Und als Commander koordinieren sie wichtige Teile der Abwehr, um eine Infektion abzuwenden. Antigene können alle nur erdenklichen Formen haben. Damit ja keines der Antigene übersehen wird, gibt es für jedes mögliche Antigen die passende T-‐Helferzelle. Es herrscht also strikte Arbeitsteilung: Jede T-‐Helferzelle erkennt immer nur ein bestimmtes Antigen. Der Erkennungsmechanismus der T-Helferzelle Jede T-‐Helferzelle trägt rundum viele Rezeptoren des gleichen Typs. Damit tastet die T-‐Helferzelle die Oberflächen anderer Zellen ab und stellt fest, ob dort genau das Antigen vorhanden ist, auf das ihr Rezeptor passt. Eine T-‐Helferzelle erkennt nur dann ein Antigen, wenn beide Unterrezeptoren zugleich an einer Fresszelle oder einer anderen antigenpräsentierenden Zelle andocken können. Passt nur der Antigenrezeptor allein auf das Oberflächenantigen einer beliebigen Zelle, wird die T-‐ Helferzelle inaktiviert. T-‐Helferzellen können also nur auf Antigene reagieren, die ihnen von körpereigenen antigenpräsentierenden Zellen vorgezeigt werden. Das MHC-‐II-‐Molekül dient sozusagen als Passierschein. Die Aktivierung einer T-‐Helferzelle Damit eine T-‐Helferzelle Abwehrmaßnahmen gegen einen Krankheitserreger einleiten kann, muss sie erst von einer Fresszelle aktiviert werden. Damit eine schlagkräftige Immunabwehr zustande kommt, schüttet die Fresszelle Botenstoffe aus. Daraufhin teilen sich die T-‐Helferzellen mehrfach, und es entsteht eine Armada gleicher T-‐ Helferzellen. Sie schwärmen aus, um weitere Helfer im Kampf gegen den Krankheitserreger zu mobilisieren.