Arbeitsblatt: Einkaufsfallen im Supermarkt

Material-Details

Supermarktsfallen im Einkaufsladen. Theorie plus Auftrag und Lösungen
Wirtschaft, Arbeit, Haushalt
Anderes Thema
8. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

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13.12.2013

Autor/in

gabriela kaufmann
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Einkaufsfallen im Supermarkt Warum sind die wirklich billigen Produkte im Supermarkt immer ganz unten im Regal zu finden? Und warum steht der Kaffee so weit vom Zucker entfernt? Ganz einfach: So bringen Supermärkte ihre Waren schneller und einfacher an die Kunden. Riesengroße Einkaufswagen, enge Gänge und alles was man dringend braucht, steht am anderen Ende des Marktes – All diese Einkaufsfallen sollen uns dazu verführen, mehr zu kaufen. Schließlich animiert ein halb leerer Wagen, ihn weiter zu füllen – also ist er extragroß, obwohl der Durchschnittskunde nur etwa zehn Produkte kauft. Täglich tüfteln MarketingExperten, Psychologen und Berater über Gewohnheiten und Vorlieben der potentiellen KäuferInnen. Wie warm muss es sein, damit die Kunden sich wohl fühlen? Wo schaut der/die Kunde/in zuerst hin? Welche Wege bahnt er oder sie sich durch die Regale? Warum hält er sich hier länger auf als dort? Hier folgend ein paar Tricks, mit denen auch die Großhandelsketten arbeiten: •Obst und Gemüse im Eingangsbereich: Das schafft WochenmarktAtmosphäre. •Große Einkaufswagen: Da passt jede Menge rein und dem Kunden fällt gar nicht auf, wie viel er schon gekauft hat. •Ideale Einkaufstemperatur: Bei 19 Grad kauft es sich am besten ein. •Die Ware ins rechte Licht setzen: Kein Problem mit den richtigen Lampen. Das lassen sich die Geschäfte bis zu 40%! der gesamten Ladeneinrichtung kosten. •Vorsicht Farbe! Durch entsprechende Plakatgestaltung z.B. handgeschriebener Preis in roter Farbe, soll der Eindruck eines besonders günstigen Angebotes erweckt werden. •Greifbar: Die Firmen zahlen meist extra Geld damit ihre MarkenWare in Griffhöhe platziert wird. Auf der Suche nach Schnäppchen sollte man eine Etage tiefer schauen! •Essenszeit! Die Produkte sind meist nach den Mahlzeiten angeordnet. Das geht beim Frühstück los und endet bei einer guten Flasche Wein für einen gemütlichen Abend. •Weite Wege: Alles, was man immer kauft, liegt möglichst weit auseinander. So legt man unterwegs noch das eine und andere in den Einkaufswagen. •Der Nase nach: Wenn köstlich riecht, greifen die Kunden gerne zu. •Mogelpackungen: Größere Packungen bedeuten nicht immer mehr Inhalt. •Tückisches Wechselspiel: Neben Sonderangeboten werden oft normalpreisige Waren angeboten, die leicht verwechselt werden können. •Süße Versuchung: Vorsicht an der Warteschlange! Die Süßigkeiten sind in Griffweite platziert. Wenn man mit Kindern unterwegs ist, gibt es daran meist keinen Weg vorbei. Genau die richtige Breite Den Gängen scheint besonders viel Bedeutung beigemessen zu werden. Diese sind nämlich so eng, dass das Tempo immer wieder gedrosselt wird, weil man durch andere Kunden ausgebremst wird. Gleichzeitig sind die Wege aber auch nicht zu schmal, ansonsten müsste man sich so sehr konzentrieren, durch den Supermarkt zu kommen, dass es schwierig werden würde, die Produkte wahrzunehmen. Wenn der Weg zu breit ist, halten Kunden dagegen nicht oft genug an und kaufen zu wenig. Fachleute sprechen sogar vom sogenannten„assbrushfactor: Kollidiert man fast mit einem anderen Kunden, lindert das die Kauflust ungemein! Durch das Labyrinth zur Kasse Das Einkaufstempo wird durch Hindernisse, wie Theken oder Aufsteller weiter gebremst. Eigentlich wollte man nur schnell Milch für den Kaffee kaufen, doch bis man endlich bei der Milch angelangt ist, ist man auch an vielen Verführungen, die der Markt zu bieten hat, vorbeigekommen. Ständig wird der Supermarkt umgeräumt? So will man sicher gehen, dass die Kunden auf der Suche nach den gewünschten Produkten möglichst das gesamte Sortiment sehen – nur so kommen sie nämlich auch auf den Gedanken, etwas zu kaufen. Gut und günstig – oder überteuert? Ein alter Trick ist es, die günstige Ware zu „verstecken – auf Augenhöhe finden sich die teuren Markenprodukte, oben und unten stehen dagegen die günstigen Produkte. Fachleute sprechen von Bück und Streckware. Nicht ganz so bekannt ist der Trick, die Produkte speziell aufzustellen: Unsere Augen scannen von links nach rechts. Die teuren Produkte stehen also immer rechts – genau dort, wo das Auge verweilt. Um ganz sicher zu gehen, sollten Sie immer die Grundpreisangabe der Produkte kontrollieren, diese steht entweder auf dem Preisschild oder am Regal. Süße Tiere auf saftiger Wiese Doch die Einkaufsfallen hören noch lange nicht auf. Bei der Milch,dem Fleisch oder den Eiern hängen Bilder, die Assoziationen an Heidi, heile Welt und ländliche Idylle wecken? Hinterfragen Sie, ob die Abbildungen der Wirklichkeit entstammen können. Achten Sie bei Eiern beispielsweise auf die Stempel: Die Ziffern 0 und 1 stehen für Freilandhaltung, 2 für Bodenhaltung und 3 für Käfighaltung. Verweile doch. Dementsprechend soll man sich also möglichst lange im Supermarkt aufhalten. Deshalb ist er angenehm hell ausgeleuchtet und etwa 19 Grad warm, langsame Hintergrundmusik lässt uns langsamer werden, genau wie die drapierte Gemüse und Obstauswahl direkt am Eingang. Kunden gehen am liebsten links herum – also sind Supermärkte so aufgebaut, dass wir gegen den Uhrzeigersinn gehen – schließlich kaufen wir mehr, wenn wir zufrieden sind. Was riecht denn hier so gut? Mit Düften sollen wir ebenfalls dazu verführt werden, ein wenig länger zu bleiben. In der Bäckereiabteilung duftet es also nach Vanille, überall sonst nimmt man einen leichten Blumenduft wahr. In Autohäusern soll sogar der Geruch von Leder den unangenehmen Gummigeruch übertönen. Mit Erfolg: Einer Studie zufolge steigt der Umsatz durch Düfte um bis zu sechs Prozent. Mit ganz anderen Einkaufsfallen wird bei den frischen Produkten gearbeitet. In der Obst und Gemüseabteilung sorgen geschickt angebrachte Spiegel und warmes Licht, dafür, dass alles frisch und knackig aussieht, leicht rötliches Licht lässt jedes Fleisch schön schimmern. Nur das Nötigste? Nur Milch, Brot und Käse soll gekauft werden? Neben den Produkten des täglichen Gebrauchs stehen teure Luxuswaren – Dinge, die man nicht braucht, an denen der Laden aber besonders viel verdient. In der Schlange an der Kasse ist es besonders schlimm. Angeblich wird hier bis zu zehnmal soviel Umsatz gemacht wie im Rest des Ladens. „Quengelware werden die Schokoriegel an der Kasse auch genannt – schließlich sollen sie direkt die Kinder der Kundschaft ansprechen. Überlege dir nun 4 Möglichkeiten wie du diesen Fallen im Supermarkt entkommen kannst: Quellen: • • Stand: 25.10.2013 Stand: 25.10.2013 Lösungen Und so kannst du den Fallen im Supermarkt entkommen: • Planen Sie richtig! Machen Sie sich einen Einkaufszettel und halten Sie sich daran! • Krumm machen! Nicht einfach Ware in Sichthöhe kaufen, sondern bei der Wahl der Produkte ruhig auch mal bücken. • Vorsicht, Magen kauft mit! Gehen Sie nie hungrig einkaufen! Sie kaufen sonst viel zu viel, weil Ihr Magen die ganze Zeit wie verrückt knurrt. • Zur rechten Zeit: So früh wie möglich einkaufen gehen, am besten gleich morgens. Da sind Obst und Gemüse frisch.