Arbeitsblatt: Lebensraum Wüste Teil 3: Pflanzen

Material-Details

Unterrichtseinheit über die Wüste. Die Einheit basiert zT auf dem Buch "Was ist was? Die Wüste" und enthält pro Kapitel jeweils Infotexte, Bilder und unterschiedliche Aufträge. Die Einheit besteht aus 10 Teilbereichen. Bei den Lückentexten sind die Lösungen dabei.
Geographie
Gemischte Themen
6. Schuljahr
4 Seiten

Statistik

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19.12.2013

Autor/in

Heidi Bacher
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Pflanzen der Wüste Damit Pflanzen gedeihen können, brauchen sie ausser dem Boden, in dem sie wurzeln, auch Licht, Wärme und Wasser. Weil es aber in der Wüste zu viel Sonne und zu wenig Wasser gibt, ist das Pflanzenleben nicht annähernd so reichhaltig wie in unseren Landschaften. Pflanzen, die in Wüsten siedeln, sind Überlebenskünstler. Sie haben sich im Laufe der Zeit dem heissen, trockenen Klima der Wüsten auf erstaunliche Weise angepasst. Sie sind darauf spezialisiert, mit geringsten Mengen an Feuchtigkeit auszukommen. Oft ist der nächtlich gebildete Tau die einzige Wasserquelle für diese Pflanzen. Viele schränken ihre Verdunstung durch winzige Blätter oder dichte Behaarung ein und ertragen so lange Trockenheit. Andere speichern in ihren Blättern oder in ihrem Spross Wasser. Meist sind sie dickbäuchig. Von den Botanikern werden sie als Sukkulente, das heisst die Safthaltigen bezeichnet. Mit harten, spitzen Dornen, schützen sich manche Arten davor, von den Pflanzenfressern zu stark beweidet zu werden. Die auffälligste Baumgestalt der afrikanischen Savanne ist der Boabab, der Affenbrotbaum. Auf seinem kurzen, aber sehr dicken Stamm, der bei alten Bäumen bis zu 8 Meter Durchmesser erreichen kann, sitzt nur eine merkwürdige, schwach ausgebildete Krone. Bei längerer Trockenheit wirft der Baum sogar seine Blätter ab. Er schützt sich damit vor übermässiger Verdunstung. Die dickleibigen, von einer widerstandsfähigen Borke umgebenen Stämme sind regelrechte Wasserspeicher. Ihr lockeres Holzgewebe enthält bis zu 12000 Liter Wasser. Manchmal brechen durstige Elefanten Stücke des Holzes heraus, um es seiner Feuchtigkeit wegen zu fressen. Trockenwüsten hüten manche Geheimnisse. Eines davon sind die unzähligen im Wüstenboden schlummernden Samen kurzlebiger Pflanzen. Sie warten oft viele Jahre oder sogar Jahrzehnte darauf, vom Regen zu neuem Leben erweckt zu werden. Sobald es nach langer Trockenheit wieder einmal geregnet hat, keimen über Nacht die im Sand verborgenen Samenkörner. Rasch wachsen Pflanzen heran, und plötzlich verwandelt sich die öde Wüste weithin in ein einziges Blütenmeer. Doch schon nach wenigen Wochen ist der Blütenzauber wieder vorbei. Die Samen werden abgeworfen. Dann verblühen die Blumen der Wüste, und oft verschwinden sie wieder für viele Jahre. Was brauchen Pflanzen, um gedeihen zu können? Mit welchen Bedingungen in der Wüste müssen die Pflanzen zurecht kommen? Auf was sind Wüstenpflanzen spezialisiert? Was ist oft die einzige Wasserquelle für diese Pflanzen? Wie schränken viele Pflanzen ihre Verdunstung ein? Wo speichern einige Pflanzen das Wasser? Wie schützen sich einige Pflanzen davor, gefressen zu werden? Was bedeutet Sukkulente? Wie schützt sich der Boabab bei langer Trockenheit? Beschreibe das Aussehen des Boabab. Wie viel Wasser kann ein Stamm speichern und wer frisst diese Stämme der Feuchtigkeit wegen? Was geschieht mit den Wüstenpflanzen bei Regen. Erkläre den Kreislauf. . . . . . . Zusammengefasst: Die Tricks der Wüstenpflanzen Wasser sparen, sich vor der Hitze hüten, Vorräte anlegen: Diese Tricks müssen auch die Pflanzen der Wüste beherrschen. • Dicke, ledrige Haut und sehr kleine Blätter sorgen dafür, dass möglichst wenig Wasser verdunstet. • Zu Dornen umgebildete Blätter schützen zusätzlich vor dem Gefressenwerden. • Kakteenartige Pflanzen haben einen mächtigen Stamm, der als Wasserspeicher dient. Andere Pflanzen speichern das Nass in den Blättern oder Wurzeln. • Mit riesigen Wurzelsystemen, die teils tief in den Boden reichen, sammeln manche Pflanzen noch den letzten Tropfen Wasser aus dem Wüstenboden. • Viele Blumen und Kräuter überdauern jahrelange Trockenzeiten nur als Samen. Wenn es genügend geregnet hat, explodiert die Wüste regelrecht: Ein Pflanzenmeer blüht auf – und mit Glück können die Wüstenpflanzen neue Samen produzieren, bevor die Trockenheit zurückkommt. In der Namib-Wüste wächst die seltsamste Wüstenpflanze: Die Welwitschia kann 100 Jahre alt werden und hat nur zwei bandförmige Blätter, die ständig von unten nachwachsen, während sie am Ende absterben. Welche Kulturpflanzen wachsen in Oasen? In allen bewohnten Oasen baut der Mensch seit langem Weizen, Gerste, Hirse, Gemüse, vor allem Ackerbohnen, oder Tabak an. Bewässerungsgräben führen von den Süsswasserquellen in alle Richtungen, verzweigen sich und versorgen die Felder mit Wasser. Dattelpalmen sind die wichtigsten Fruchtbäume in den Oasen der Sahara. Im Frühjahr klettern junge Männer die Stämme hinauf und bestäuben die Blütenstände der weibliche Blüte bildenden Dattelbäume mit dem Blütenstaub männlicher. Unter der Glutsonne der Wüste reifen die Früchte allmählich heran, bis sie gelbbraun und süss sind. Dann schlagen die Oasenbauern die Dattel-trauben ab. Nicht selten ernten sie 150kg Datteln von einer einzigen Palme. Datteln fehlen bei keiner Mahlzeit der Oasenbewohner, auch Dromedare und Pferde erhalten sie als Futter. Aus den trockenen Palmwedeln flechten die Frauen Körbe oder Seile. Junge, zubereitete Blätter ergeben den Palmkohl, der Palmsaft wird zu Wein vergoren. Sogar die Stämme alter Palmen werden verwendet, sie liefern Bau- und Brennmaterial. Was bauen Menschen in den Oasen alles an? Wer zieht alles einen Nutzen aus den Datteln? Wozu kann die Dattelpalme alles verwendet werden?