Arbeitsblatt: Lebensraum Wüste Teil 4: Menschen

Material-Details

Unterrichtseinheit über die Wüste. Die Einheit basiert zT auf dem Buch "Was ist was? Die Wüste" und enthält pro Kapitel jeweils Infotexte, Bilder und unterschiedliche Aufträge. Die Einheit besteht aus 10 Teilbereichen. Bei den Lückentexten sind die Lösungen dabei.
Geographie
Gemischte Themen
6. Schuljahr
5 Seiten

Statistik

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19.12.2013

Autor/in

Heidi Bacher
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Wüsten als Heimat für Menschen Was sind Nomaden? Überall auf der Erde, wo sich fruchtbare Landschaften in Steppen und Wüsten verwandelten, haben sich auch Menschen verschiedenster Völker den veränderten Lebensbedingungen angepasst. Doch ausserhalb von Oasen können Menschen in den Wüsten nicht sesshaft werden. Der Boden ist zu trocken. Ohne künstlich zu bewässern, kann man nicht erfolgreich pflanzen und ernten. Die Menschen sind also gezwungen, Vieh zu halten und mit den Herden ständig umherzuziehen. Als Wanderhirten, Nomaden, führen sie ein hartes Leben im Zelt und auf dürftigen Weiden. Jeder Grashalm, die kleinste Pflanze, Blätter von Büschen und Bäumen werden von den ewig hungrigen Schafen, Ziegen und Kamelen abgerupft. Ist nichts Grünes mehr vorhanden, müssen sie weiterziehen. Früher legten Nomaden in der Sahara mehr als 100 Kilometer im Jahr zurück. Heute sind ihre Weidegründe durch Staatsgrenzen erheblich eingeschränkt. Da die Familien ständig auf Wanderschaft sind, können die Nomadenkinder keine Schule besuchen. Sie lernen von ihren Eltern alles Notwendige, um später wie sie ein Leben als Wanderhirten zu führen. Welche Haustiere haben die Wüstenbewohner? Kamele sind die ältesten, auch heute kaum entbehrlichen Haustiere vieler Wüstenbewohner. Seit nahezu 600 Jahren werden sie von den Nomaden Zentralasiens, Afghanistans und Arabiens, etwas später auch Nordafrikas, gezüchtet. Das zweihöckrige Kamel oder Trampeltier lebt in mittelasiatischen Wüstengebieten, das einhöckrige, das Dromedar, wird Wüstenschiff Afrikas genannt. Neben dem Kamel halten die Oasenbauern der Sahara für Feldarbeiten auch Esel oder Maultiere. Fast alle Nomaden besitzen Schafe und Ziegen. Kamele sind Rohstofflieferanten. Sie liefern den Wüstenbewohnern auch heute noch Fleisch, Milch, Wolle und nicht zuletzt Kamelmist zum Beheizen der Zelte in kalten Wüstennächsten. Das wertvolle Kamelhaar wird von Frauen und Kindern gesammelt und kunstvoll zu Decken, Kleidung oder Teppichen verarbeitet. Aus Kamelleder stellt man Schuhe, Sättel und andere Gebrauchsgegenstände her. Wie leben Beduinen? Beduinen sind arabische Nomaden. Etwa 50 bis 100 Menschen gehören zu einem Beduinenstamm. Sie ziehen mit Schafen und Ziegen, mit Kamelen und Pferden von einer Weide zur anderen. Selten bleiben sie länger als nur einige Tage am selben Lagerplatz. Ihre einfachen flachen, aber doch geräumigen Zelte lassen sich leicht und rasch aufbauen. Eine grosse, meist aus Ziegenleder genähte quadratische Decke bildet das Dach. Sie ruht auf stabilen Stützstangen und wird auf drei Seiten am Boden festgepflockt. Nur die dem Wind abgewandte Seite bleibt tagsüber offen. Innen ist das Zelt mit wollenen Decken ausgelegt. Dort schläft die Familie. Einfach und dem Wüstenleben angepasst ist auch die Kleidung der Beduinen. Sie tragen weite Hosen, Leinenhemden und darüber den wollenen Burnus, einen mantelartigen Umhang mit Kapuze. Er schützt gegen nächtliche Kälte und gegen heftige Sandstürme. Um den Kopf gewickelt tragen Beduinen einen Turban, den Scheck. Die nackten Füsse stecken in schnabelförmigen Sandalen, den Babouches. Tag für Tag müssen die Frauen der Beduinen hart arbeiten. Sie melken das Milchvieh und scheren Ziegen und Schafe. Aus Haar und Wolle weben sie Tücher, Decken und Teppiche. Während Jungen und Männer die Herden hüten, ziehen die Anführer der Stämme auf ihren ausdauernden Araberpferden weit umher, um neue Weiden zu suchen. Sind diese gefunden, folgt der ganze Stamm nach. Die Kamele tragen die Zelte, das Hab und Gut, und auch Frauen und Kinder. Zeichnung eines Beduinen Arbeitsteilung bei den Beduinen: Frauen und Mädchen Jungen und Männer Anführer des Stammes Wovon ernähren sich die Buschmänner der Kalahari? Seit 1500 Jahren lebt das kleine Volk der Buschmänner im südlichen Afrika. Es sind zierliche Menschen; die Männer sind bis zu 1.50 Meter gross, die Frauen noch um 10 Zentimeter kleiner. Sie haben gelblich braune Haut und stark gekräuseltes Haar. Die Buschmänner – sie nennen sich selbst San – sprechen ihre eigene Sprache (Klicklaute). Früher waren sie Jäger und Sammler. Als die grossen schwarzhäutigen Bantu nach Südafrika vordrangen, verloren die Buschmänner ihre besten Jagdgebiete. Immer weiter wurden sie verdrängt, bis ihnen zuletzt nur noch die Kalahari und die Namib blieben. Dort leben heute rund 1000 Buschmänner zurückgezogen wie Menschen der Steinzeit. Nur einfache Fell- oder Lederschurze tragen sie auf dem sonst nackten Körper. In kleinen Familiengruppen von 20 bis 80 Personen schweifen sie umher. Nachts ziehen sie sich in Höhlen zurück, wo sie ein wärmendes Feuer entfachen. Oft bauen sie sich auch nur einen Windschutz, aus zusammengeflochtenen Zweigen und Gras. Wo es Wasserstellen gibt, dahin zieht das Wild zur Tränke. Dort erlegen die Buschmänner mit einfachen Speeren oder vergifteten Pfeilen manchmal eine kleine Gazelle. Sie sind treffsichere Bogenschützen. Hin und wieder finden sie ein Straussengelege. Dann schlagen sie geschickt Löcher in die Eier und saugen diese genüsslich aus. In ausgesaugte Strausseneier füllen sie Wasser ein und vergraben diese. So haben sie in der Trockenzeit Wasser zur Verfügung. In der Trockenzeit, wenn das Wild abwandert, begnügen sich die Buschmänner auch mit Insekten. Häufig graben sie Knollen aus und zer- mampfen diese in Holzgefässen zu Brei. Sie haben zudem geschickte Jagdmethoden entwickelt, wie sie Tiere fangen können, ohne sie zu töten. Aus all ihren Fallen töten sie nur dasjenige Tier, das ihnen zu diesem Zeitpunkt den grössten Nutzen bringt, die restlichen lassen sie wieder frei. So werden Vögel mittels einer Schlinge, die unter Stöcken versteckt ist, gefangen. Die Schlinge lässt aber noch genügend Freiraum, damit der Vogel auf einen nahe gelegenen Baum fliegen kann, damit er nicht schon von einem andern Tier auf dem Boden gefressen wird. Stachelschweine dagegen werden in einen Tunnel aus Zweigen gelockt. Ist das Tier in diesem Tunnel, stellt es aus Angst seine Stacheln auf und kann dadurch nicht mehr aus dem Tunnel heraus, sondern bleibt zwischen den Zweigen stecken. Auch Pflanzen sind für die Buschmänner von grossem Nutzen, so fertigen sie zum Beispiel aus der Aloe Pflanze starke Seile an. Die Buschmänner haben sich ausgezeichnet damit eingerichtet, was ihnen die Natur zu bieten hat: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 1. Ein anderes Wort für Nomaden. 2. 4. Welche Tiere besitzen die Nomaden? 5. Wie viele Kilometer legten Nomaden früher jährlich zurück? 6. Wodurch sind ihre Weidegründe heute erheblich eingeschränkt? 7. Ein anderes Wort für das zweihöckrige Kamel. 8. Wie heisst das einhöckrige Kamel? 9. 10. Welche Tiere brauchen die Nomaden für die Feldarbeit? 11. Mit was beheizen die Nomaden ihre Zelte? 12. 14. Was liefern Kamele den Wüstenbewohnern? 15. Mit welchem Adjektiv kann man die Körpergrösse der Buschmänner beschrieben? 16. Wie nennen sich die Buschmänner selber? 17. 18. Was waren die Buschmänner früher? 19. 20. Wo leben die Buschmänner heute? 21. Wohin ziehen sich die Buschmänner nachts zurück? 22. Worin lagern die Buschmänner Wasser? 23. 24. Mit welcher Nahrung begnügen sich Buschmänner in der Trockenzeit? 25. Für welches Tier haben sie unter anderem spezielle Fallen errichtet? Strausseneier sind für die Buschmänner ein Schatz; und das nicht nur, weil sie köstlich schmecken. Die leeren, sorgfältig gereinigten Schalen sind ihre Wassergefässe. Zerbrechen sie, werden sie zu Schmuckstücken verarbeitet. 1. Ein anderes Wort für Nomaden. Wanderhirten 2. 4. Welche Tiere besitzen Nomaden? Schafe, Ziegen, Kamele 5. Wie viele Kilometer legten Nomaden früher jährlich zurück? Tausend 6. Wodurch sind ihre Weidegründe heute erheblich eingeschränkt? Staatsgrenzen 7. Ein anderes Wort für das zweihöckrige Kamel. Trampeltier 8. Wie heisst das einhöckrige Kamel? Dromedar 9. 10. Welche Tiere brauchen die Nomaden für die Feldarbeit? Esel, Maultiere 11. Mit was beheizen die Nomaden ihre Zelte? Kamelmist 12. 14. Was liefern Kamele den Wüstenbewohnern? Fleisch, Milch, Wolle 15. Mit welchem Adjektiv kann man die Körpergrösse der Buschmänner beschrieben? zierlich 16. Wie nennen sich die Buschmänner selber? San 17. 18. Was waren die Buschmänner früher? Sammler, Jäger 19. 20. Wo leben die Buschmänner heute? Kalahari, Namib 21. Wohin ziehen sich die Buschmänner nachts zurück? Höhlen 22. Worin lagern die Buschmänner Wasser? Straussenei 23. 24. Mit welcher Nahrung begnügen sich Buschmänner in der Trockenzeit? Insekten, Knollen 25. Für welches Tier haben sie unter anderem spezielle Fallen errichtet? Stachelschwein