Arbeitsblatt: Samuel Morse

Material-Details

Lesetext
Physik
Elektrizität / Magnetismus
5. Schuljahr
4 Seiten

Statistik

126852
626
7
02.02.2014

Autor/in

Corinne Mühlemann
Bündtlistr.1
5707 Seengen
062 777 11 08
079 281 90 65
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Samuel Morse 15B Ein grossartiger Erfinder Ich begrüsse dich herzlich. Wenn ich mich dir vorstellen darf? Morse mein Name, Samuel Morse. Vielleicht erkennst du meinen Nachnamen, denn von ihm wurde das MorseAlphabet abgeleitet. Aber fangen wir einmal von vorne an. Geboren wurde ich als Samuel Finley Breese (Breeze) Morse am 27. April 1791 in Charlestown, Massachusetts (USA). Ich interessierte mich früh für Malerei und Kunst. Als ich 14 Jahre alt wurde, ging ich an die Yale Universität in New Haven um Malerei zu studieren. Dort hörte ich 1809 bei Professor Day Vorlesungen über Elektrizität. Ich lernte viel über Elektrizität und Mechanik. Das Wissen darüber war später sehr nützlich für meine spätere Erfindertätigkeit. Ein Jahr später verliess ich die Universität und widmete mich ganz der Malerei.Zuerst erlernte ich den Beruf des Buchhändlers, doch später verdiente ich mein Geld mit Kunstmalerei. 1825 gründete ich mit Kollegen die National Academy of Design and Art, bei der ich auch sehr lange Präsident war. Knapp sieben Jahre später (1832) war ich Professor für Zeichenkunst an der New Yorker Universität. Schon seit meiner Kindheit interessierte ich mich für Naturwissenschaften. Als ich in demselben Jahr (1832) von Europa nach Amerika zurückreiste, traf ich den Naturforscher Charles Jackson aus Boston. Dieser erzählte mir von Amperes Experimenten mit Elektromagneten. So fasziniert, kam ich auf die Idee eines elektrischen Schreibtelegraphen. Mit dem Erlös der Erfindung erhoffte ich so viele Einnahmen, dass ich mich ganz dem zuwenden konnte, was ich am liebsten tat: dem Malen. Doch es sollte ganz anders kommen. Die Verwirklichung dieses Projektes nahm mich für den Rest meines Lebens sehr stark in Anspruch. Aus Drahtresten, Blechabfällen und meiner Wanduhr baute ich den ersten Morseapparat. Dieser kann noch heute im Deutschen Museum in München besichtigt werden. Nach fünfjähriger Experimentierphase konnte ich meinen Apparat 1840 patentieren lassen. Zu meiner Zeit waren Nachrichten und Neuigkeiten sehr lange unterwegs. Meist schrieb man einen Brief, der mit der Post geschickt wurde. So musste ein Brief von New York nach San Francisco mit der Bahn geschickt werden. Ab und zu musste umgeladen werden. Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass so ein Brief nicht nur sehr lange unterwegs war, sondern auch schnell verloren gehen konnte. 1837 baute ich ein Gerät, mit dem Nachrichten und Neuigkeiten schnell ausgetauscht werden konnten. Nämlich den Telegrafen, mit dem ich ein Telegramm versenden kann. Mit diesem Apparat war man nicht mehr an die Sichtweite gebunden wie z.B. bei Feuerzeichen oder Flaggensignale und auch nicht mehr an Brief, Bahn oder Kurierreiter. Die Kommunikation über weite Entfernungen war nun sehr schnell möglich. Aber der Apparat versendete keine gesprochenen Worte, sondern nur bestimmte Signale. Daher musste ich eine ganz neue Sprache dafür entwickeln. Wenn ich es ganz kurz sagen soll: Ein Telegraf ist ein Elektromagnet, der aus der Ferne bedient wird. Etwas ausführlicher: Im untenstehenden Bild siehst du ein Bild eines Telegrafen. Durch das Drücken der Morsetaste wird ein Stromkreis geschlossen. Dieser Stromkreis bewirkt, dass beim Empfängergerät der Elektromagnet den Schreibstift anzieht. Der Stift drückt nun seine Spitze auf ein Stück Papier und malt einen Punkt. Lässt der Sender die Morsetaste wieder los, ist der Stromkreis nicht mehr geschlossen und der Schreibstift geht zurück in seine ursprüngliche Position. Der Clou an der Sache ist, dass sich das Papier gleichmäßig unter dem Schreibstift weiterrollt. Wird nur kurz der Stromkreis geschlossen, dann wird auch nur kurz der Stift aufs Papier gedrückt. Und es wird ein Punkt aufs Papier gemalt. Wird der Stromkreis länger geschlossen, dann wird statt eines Punktes ein Strich gezeichnet. Mit dem Telegrafen kann ich also zwei verschiedene Zeichen schicken: Punkt . und Strich - ). Daraus habe ich ein Alphabet entwickelt, das Morsealphabet. Das Morsealphabet wurde von mir erstmals entwickelt. Doch da ich nicht sehr grosse Erfahrung damit besass, gab es natürlich Fehler. Bis 1865 wurde aber eine Sprache entwickelt und festgelegt, die bis heute noch auf der ganzen Welt angewendet wird. Ich gründete meine eigene TelegrafieGesellschaft und wurde damit reich. Das nach mir benannte MorseAlphabet wurde eigentlich von dem preussischen Telegrafen-Inspektor Friedrich Clemens Gerke weiterentwickelt und der heutige Aufbau des Morse-Alphabets ist ihm zu verdanken. Aber da ich damit angefangen habe, ist es halt nach mir benannt. Vielleicht kennst du sogar das berühmteste Zeichen des Alphabets: S.O.S.?! S.O.S. ist englisch und bedeutet: Save Our Souls. Übersetzt heisst das: Rettet unsere Seelen. Dieses Signal ist aber erst 1909 festgelegt worden. Also lange nach meiner Zeit. Heute ist es das internationale Zeichen für Notsituationen. Das Morsealphabet setzt sich aus Punkten und Strichen zusammen. Jeder Buchstabe wird durch eine Folge von Punkten . und Strichen --- dargestellt. Für häufig benutze Buchstaben ist der Code sehr kurz. So hat z.B. das E nur eine Punkt . ), während das Z aus vier Zeichen besteht: -- ). . . . . 1 . 7 . . . 2 8 Verstanden . (Bindestrich) Ä 3 . 9 . . . Ö . 4 0 Schlusszeichen . . . . . . Ü 5 . . . CH 6 (Trennung) . . (Doppelpunkt) . Fehler und (Klammer) Damit man die Buchstaben und Wörter von einander trennen kann, müssen noch Richtwerte für die zeitliche Abfolge beachtet werden. Es gilt: • • • eine Strichlänge entspricht drei Punktlängen zwischen zwei Buchstaben müssen drei Punktlängen frei bleiben und zwischen zwei Worten müssen fünf Punktlängen frei bleiben. Beispiel: Mein Name ist Samuel.Übersetzt in die Morsesprache würde der Satz wie folgt aussehen: Am 24. Mai 1844 war die erste Städteverbindung fertiggestellt und ich Ich sandte meine historische Nachricht What hath God wrought von einem Amtszimmer in Washington, D.C., in das 64 km entfernte Baltimore. 1866 wurde mit Hilfe von Überseekabeln die Telegrafenstrecke London New York eröffnet (ein Telegramm mit zwanzig Wörter kostete 20$ das entsprach etwa dem vierfachen Monatslohn eines Arbeiters). 1870 wurde von London nach Bombay (Indien) ein Telegramm in vier Minuten und 22 Sekunden versendet und 1924 umrundet das erste Telegramm die Welt in 80 Sekunden! Zu meinen Zeiten bestanden die Telegrafenleitungen aus blanken Leitungsdrähten. Mit Hilfe von Isolatoren waren diese an Holzstangen befestigt. Diese Masten haben Landschaften nachhaltig verändert und auch Schriften! Das chinesische Symbol für Elektrizität ist von den Telegraphenmasten entlehnt. ?– Elektrizität Fragen zu Samuel Morse: 1. In welchem Land wurde Samuel Morse geboren? 2, Was machte Herr Morse nach de, Besuch der Universität? 3. Welches war der erste Beruf von Sanuel Morse? 4. Nenne zwei Erfindungen von Herr Morse. 5. Was kann man mit einem Telegraphen machen? 6. Schreibe 4 Wörter in Morsesprache und lass sie von einem anderen Kind übersetzen. 7. Wann wurde die erste Nachricht über den Telegraphen gschickt und in welchem Land? 8. Denke an die heutige Zeit. Wie übermitteln wir heute Nachrichten? Antworten: 1. Amerika 2. Er malte Bilder. 3. Buchhändler 4. Telegraph, Morsealphabet 5. ein Telegramm schicken 7. 24.Mai 1844 in Amerika 8. Telefon, Natel, Mail, Internet