Arbeitsblatt: Stress

Material-Details

Informationsblatt für den Biologieunterricht
Biologie
Anderes Thema
9. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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999
12
23.01.2014

Autor/in

ciro1 (Spitzname)
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Stress Allgemeines Stress ist der Zustand, in dem wir uns befinden, wenn wir Anspannungen und Anpassungszwängen ausgesetzt sind, die uns aus dem persönlichen Gleichgewicht bringen und bei denen wir seelisch und körperlich unter Druck stehen. Stress ist individuell, da die Bewertung einer Situation abhängig von der persönlichen Verfassung, von persönlichen Erfahrungen und von der Verfügbarkeit von Bewältigungsstrategien ist. Stress ist nicht nur negativ. In der richtigen Dosis wird er als eine Herausforderung verstanden, durch die Körper und Geist stimuliert und die Lust zu verschiedenen Tätigkeiten angeregt wird. Dieser sogenannte Eustress beinhaltet Stimulation, Hochstimmung, Lust an Arbeit und Leistung sowie Kreativität. Erst das Zuviel kann krank machen. Ist keine Leistungssteigerung mehr möglich, gerät man in den belastenden, negativen Distress. Wird die Belastungsfähigkeit überschritten, sind krankmachende Symptome die Folge. Zudem kann auch Unterforderung eine Stresssituation erzeugen. Es ist daher wichtig, dass man sich mit der eigenen Auffassung von Stress auseinandersetzt und lernt, mit den Stressoren, den Ursachen, umzugehen. Stressoren Die Ursachen für Stress werden Stressoren genannt. Man unterscheidet dabei: • körperliche Stressoren (z. B. Hitze, Kälte, Lärm, Hunger, Infektionen und Verletzungen) • seelische Stressoren (z. B. kritische Lebensereignisse, Versagensängste, Zeitdruck, Leistungsüberforderung bzw. -unterforderung und Prüfungssituationen) • soziale Stressoren (z. B. bei Konflikten, Meinungsverschiedenheiten, Verlust von Angehörigen, Ablehnung durch andere Menschen, Isolation, Gruppendruck, Rivalität und Intrigen) • chemische Stressoren (z. B. Drogenmissbrauch, Chemikalien im Beruf) Stressreaktionen Stress entsteht in unserem Gehirn. Durch Stressoren wird der Körper in einen Zustand der Alarmbereitschaft versetzt. Stresshormone strömen durch das Blut und der Organismus ist für Höchstleistungen bereit. Die Stressreaktion findet auf vier Ebenen statt: 1. Kognitive Reaktionen Die Wahrnehmung ist auf die Reize eingeengt, die für die stressauslösende Situation wichtig sind. Es entstehen: Leere im Kopf, Konzentrationsmangel und Denkblockaden. Gleichzeitig treten gedankliche Bewertungen auf wie:„Pass auf!„Das schaffe ich nie!„Auch das noch! 2. Emotionale Reaktionen Es entstehen unterschiedliche Gefühle, wie Angst, Schreck, Panik, Nervosität, Wut und Ärger 3. Vegetativ-hormonelle Reaktionen Solche Reaktionen können sein: Das Herz schlägt schneller, wodurch Herzstiche und Herzrhythmusstörungen entstehen. Die Pupillen weiten sich, der Blutdruck und die Atmungsfrequenz erhöhen sich, Verdauungsprozesse und Immunabwehr werden gehemmt. Zudem kommen Schweißausbrüche, Mundtrockenheit, sowie ein flaues Gefühl im Magen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, hinzu. 4. Muskuläre Reaktionen Muskuläre Reaktionen können z.B. sein: Fingertrommeln, Zittern, Zähneknirschen, Fußwippen, Zucken, Spannungskopfschmerz, Rückenschmerzen, Faustballen und Stottern. Bewältigungsstrategien Bestimmte Strategien helfen, mit Stress umzugehen bzw. Stress zu bewältigen. Um die Stressenergie positiv nutzen zu können, ist es erforderlich, die Bereiche zu erkennen, die uns belasten und überfordern. Wenn die Situation veränderbar bzw. kontrollierbar ist, kann man versuchen, den Stressor zu verändern, indem man z. B. • Probleme nicht verleugnet, sondern eingesteht und durch Problemanalyse aktiv darauf Einfluss nimmt sowie Lösungsstrategien erarbeitet • sich weiter- und fortbildet, um neue Fähigkeiten und Kompetenzen zu erwerben; • Selbstsicherheit aufbaut • die Arbeitssituation, Stressquellen und Zeitkiller analysiert sowie Verbesserungsvorschläge erarbeitet • bei Konflikten Lösungen anstrebt (Aussprache mit Gegenpartei) Wenn die Situation nicht veränderbar bzw. nicht kontrollierbar ist, kann man versuchen, die eigenen körperlichen Stressreaktionen abzubauen, indem man z. B.: • Gefühle ausdrückt, wo dies möglich und angebracht ist • Entspannungsübungen durchführt (z. B. Hypnose, Autogenes Training, Yoga, Meditation) • die Einstellung zur Stresssituation verändert (Erwartungen, Einstellungen überprüft) • die Situation, wie sie ist, zu akzeptieren lernt und sich nicht mehr innerlich dagegen auflehnt • sich Gelegenheiten zu Erholung und Freizeit verschafft (ausgleichende Tätigkeiten wie Sport, Bewegung, Sozialkontakte, Hobby etc.) • sich gegebenenfalls auch zurückzieht und ablenkt • sich positive Erlebnisse verschafft (wichtig gerade in belastenden Zeiten und bei Zeitdruck ); • sich belohnt (täglich kleine Belohnungen sind besser als selten große) Keine der Bewältigungsstrategien kann als grundlegendes „Rezept gegen Stress empfohlen werden. Beobachtungen zeigen, dass jene Personen, die zwischen mehreren Strategien wählen können und diese auch immer wieder wechseln, die körperlichen Stressreaktionen am besten bewältigen.