Arbeitsblatt: Rückeroberung Podiumsgespräch

Material-Details

Podiumsgespräch
Deutsch
Gemischte Themen
7. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

127409
716
5
02.02.2014

Autor/in

Sarah Kohler
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Diskussionsrunde: Gehören Wölfe und Bären in die Schweiz? Gesprächsleiter(in): Begrüsse zuerst die Teilnehmer(innen) und erwähne kurz, worum es in diesem Gespräch gehen soll. Bitte die Gesprächsteilnehmer(innen), sich selbst vorzustellen. Eröffne das Gespräch anschliessend mit einer geeigneten Frage, die sich an alle Personen richtet. Stelle nach und nach weitere Fragen, so dass die verschiedenen Parteien miteinander ins Gespräch kommen und eine lebhafte Diskussion entsteht. Greife ein, wenn die Gäste vom Thema abweichen, einander ins Wort fallen oder wenn jemand nicht dazu kommt, seine Meinung zu äussern. Bleibe während des Gesprächs neutral. Beschliesse die Diskussion nach 5 Minuten mit einem kurzen Fazit und einem Dank an die Anwesenden. Jäger(in): Nachdem du dich schon zur Genüge über die Luchse geärgert hast, die hinter den Rehen und Gämsen her sind, sind jetzt auch noch Wölfe und ein Bär aufgetaucht. Die haben im Graubünden nun wirklich nichts zu suchen und sollen so schnell wie möglich verschwinden. Wenn man diese Räuber doch nur jagen dürfte Ein Bärenfell im Wohnzimmer wäre natürlich prächtig, aber bisher wurde ja nicht einmal der Abschuss eines Wolfs erlaubt. Deinen Kollegen, der am Waldrand oben einen jungen Wolf geschossen hat, wirst du jedenfalls nicht verraten, da kann die Belohnung noch so hoch sein. Und wenn noch mehr Schafe gerissen werden, kannst du für nichts garantieren. Wildhüter(in): Du liebst die Natur und willst mithelfen, ein natürliches Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Tierarten herzustellen. Das ist allerdings nicht ganz einfach, denn die eingewanderten Grossraubtiere sind dem Menschen gefährlich nahe gekommen: Das Wolfsrudel hat oberhalb des Dorfs gespielt und der Bär hat sich auf dem Wanderweg über einen Abfallkübel hergemacht und einen Bienenstock geplündert. Die Stimmung im Dorf ist gereizt, man erwartet von dir, dass du dich für oder gegen die Raubtiere aussprichst. Gestern hast du den Bären wieder orten können, aber du behältst seinen Aufenthaltsort lieber für dich. Es gibt genügend Leute, die ihm an den Pelz wollen. Bauer(in): Du bist Bauer/Bäuerin in diesem Bündner Dorf. Bereits haben die Wölfe mehrere deiner Schafe gerissen, der Anblick der toten Tiere war furchtbar. Dass jetzt auch noch der Bär eingewandert ist, behagt dir gar nicht. Du fürchtest um deine Tiere und Bienenstöcke. Von Herdenschutzhunden hältst du gar nichts, die greifen womöglich noch Wanderer an und werden sich kaum einem Bären entgegenstellen. Die Städter in Zürich oder Bern haben gut reden, die haben ja keine Ahnung davon, dass ein Bauernbetrieb auch rentieren muss! Sie können Wölfe und Bären ja im Tierpark anschauen, dort gehören diese auch hin. Was geht es die Städter an, wie man hier mit Wolf und Bär umgeht? Biologe/Biologin des WWF Schweiz: Als studierter Biologe/studierte Biologin hast du dich eingehend mit Luchs, Wolf und Bär befasst. Ihr Auftauchen in der Schweiz freut dich und es ist dir ein Anliegen, die Bevölkerung über diese Tiere zu informieren und auf ihre Rückkehr vorzubereiten. Du stellst Informationsmaterial her, hältst Vorträge an Schulen und in Mehrzweckhallen. Als du der Dorfbevölkerung neulich das Konzept der tüchtigen Herdenschutzhunde vorstellen wolltest, ging es hitzig zu und her und du musstest dir einiges anhören. Dabei löst der Abschuss eines Wolfs oder Bären doch keine Probleme, das nächste Tier kommt bestimmt. Dorfbewohner(in): Eigentlich bezeichnest du dich als Tierfreund/in. Doch das Auftauchen des Bären ist dir nicht ganz geheuer. Du möchtest weiterhin deine Waldspaziergänge unternehmen können und sorgst dich um deine Kinder. Schliesslich war der Bär bereits auf dem Pausenplatz und hat in der Weitsprunganlage seine Spuren hinterlassen. Ohne Begleitung gehst du nach dem Einnachten jedenfalls nicht mehr aus dem Haus und die Fruchtwähe stellst du zum Abkühlen schon längst nicht mehr aufs Fensterbrett. Zwar sagen die Verantwortlichen, dass Wölfe und Bären keine Menschen angreifen, aber du fährst die Kinder doch lieber mit dem Auto zur Schule. Tourismusverantwortliche(r): Mit dem Auftauchen von Wolf und Bär ist deine Gemeinde in die Schlagzeilen gekommen. Aus der ganzen Schweiz sind Neugierige angereist, in der Hoffnung, eines der Raubtiere zu entdecken. Der neu angelegte Bärenpfad mit den Informationstafeln hat viele Interessierte angelockt, das Hotel „Bären ist fast immer ausgebucht und die „Bärentatzen der Dorfbäckerei finden reissenden Absatz. Mit den Raubtieren lässt sich also Geld verdienen. Aber was ist, wenn plötzlich ein Tourist von einem Wolf oder Bären angefallen wird? Du wagst gar nicht daran zu denken.