Arbeitsblatt: Wölfe

Material-Details

Gerdicht
Deutsch
Leseförderung / Literatur
8. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

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975
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12.02.2014

Autor/in

Köbi Schürch
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Name: Die Wölfe Datum: Fach: Carl Zuckmayer Mit wildem Geripp, mit harten, mageren Flanken, das struppige Fell von Bissen und Rissen zernarbt – wenn die Strünke der Wälder in flaumigen Neuschnee versanken, haben die Wölfe wie hilflose Kinder gedarbt. Die Pranken verkrallt, die Ruten gesträubt, die Nasen im Wind, bis der Hunger zu läuten begann wie ferne Schlittenschellen, dann rannten sie Tage und Nächte von Schnee und Erschöpfung blind, und jeder hörte den Tod aus den Mäulern der andern bellen. Einer ritt auf drei Läufen, der vierte blieb im Eisen, einer hustete Blut, einem fehlte das Ohr. Viele waren von Räude, Pelzzecken und Läusen furchtbar enthaart, dass das Fleisch auf dem Rückgrat gefror. Fiel einer, stürzte das Rudel aufjohlend über ihn her, mit schnappenden Kiefern, und riss ihm, noch eh er verreckte, die ledernen Muskeln und schlaffen Gedärme vom Leibe, der bald lautlos und grässlich lag, bis der Schnee ihn bedeckte. Mit den Nebelschwaden wie Treibschollen im gelben Fluss kamen die Kühnsten hinab und umstrichen des Nachts die Farmen, manchen hetzten die Hunde zu Tod, manschen streckte ein Schuss, denn das Leben der Wölfe und Menschen ist gross und ohne Erbarmen. 12.02.14 jakob schürch /home/bildpf/UMT/201402/UMT_DE_8_127976_Woelfe.docx