Arbeitsblatt: Leben in der DDR

Material-Details

Das Leben in der DDR in unterschiedlichen Aspekten
Geschichte
Neuzeit
9. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

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808
15
23.02.2014

Autor/in

Driton Idrizi
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Aus dem Leben einer DDR Bürgerin Die DDR wurde am 7. Oktober 1949 von der SED auf dem Gebiet der damaligen sowjetischen Besatzungszone errichtet und war bis zum Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990 ein Staat. Um den Flüchtlingsstrom nach Westen zu verhindern, wurde auf Weisung der SEDFührung am 13. August 1961 die Sektorengrenze zwischen Ost- und Westberlin zur Berliner Mauer ausgebaut. Kindergrippe Schule und Erziehung der Kinder (Arbeit der Eltern) Damals war es normal, dass auch die Frauen gearbeitet haben, da es sich einfach niemand leisten konnte, dass die Frau zu Hause bleibt. Dadurch kamen die Kinder schon recht früh in Kindergrippen. Damals bekam meine Mutter 5 Monate bezahlten Erziehungsurlaub. Doch danach kam mein Bruder dann gleich in die Kindergrippe. Also wurde die Erziehung nicht alleine vom Elternhaus übernommen. Als ich dann 1988 geboren wurde gab es dann das Babyjahr (1 Jahr). Also ab dem 3. Lebensjahr kam man dann in den Kindergarten. Dort durfte mein Bruder z.B. keine gelben Fahnen malen. Sondern nur Rote (Russen) oder blaue (FDJ - freie deutsche Jugend). Im Alter von 6 bzw. 7 Jahren ging man dann in die Schule. Die Schule wie auch schon der Kindergarten waren sehr politisch ausgerichtet. Ab der 7. Klasse hatte man dann zwei weitere Fächer, die UTP und ESP hießen. UTP war ein Unterrichtstag in der Produktion um das Wirtschaftsgeschehen kennen zu lernen und ESP war die Einführung in die sozialistische Produktion, dies war mehr ein theoretischer Unterricht. Und es war Pflicht Russisch zu lernen, Englisch dagegen war freiwillig. Außerdem wurde vorausgesetzt, dass jeder männliche Schüler der EOS (erweiterte Oberschule Gymnasium) mindestens 3 Jahre zur Armee geht (normal waren eineinhalb Jahre). Und 10 der männlichen Schüler mussten sich bereit erklären Offizier zu werden, das heißt 3 Jahre zur Nationalen Volksarmee zu gehen. Wer das nicht machte, der hatte nach der Schule keinen Studienplatz bekommen. Was man dazu unbedingt machen musste, war, sich als Reserveoffizier bereit zu erklären, sonst wurde das Studium nicht gewährleistet. Sehr positiv war allerdings, dass jeder, der das Abitur bestand, die Möglichkeit hatte zu studieren. Er konnte nicht immer das studieren, was er wollte, denn es wurde viel geplant. So zum Beispiel stellte man fest, dass es einen Mangel an Matheund Physiklehrern geben könnte und so hatte man vorgebeugt und versucht, bestimmte Schüler davon zu überzeugen diese Richtung einzuschlagen. Die STASI Das MfS Ministerium für Staatssicherheit, Stasi genannt, war der Geheimdienst der DDR. Das flächendeckende Überwachungsnetz bediente sich der Spitzeldienste zahlloser Inoffizieller Mitarbeiter und nahm mit großem Aufwand Postkontrollen und Telefonüberwachungen vor. Das MfS verfügte über eigene Untersuchungsgefängnisse und agierte faktisch unkontrolliert in einem rechtsfreien Raum. Neben der sehr effektiven Auslandsaufklärung richteten sich die Aktivitäten der Abwehr hauptsächlich gegen Andersdenkende im eigenen Land, wie z.B. Bürgerrechtler, kirchliche und ökologische Gruppen, kritische Künstler, aber auch Ausreisewillige. Ausmaß und Formen dieser Aktivitäten nahmen immer monströsere Formen an. 1989 arbeiteten für das MfS etwa 85 500 hauptamtliche und zuletzt 174 200 Inoffizielle Mitarbeiter. Die jungen Pioniere Von der 1. bis zur 3. Klasse war man ein Jungpionier und man trug ein weißes Hemd mit einem blauen Halstuch. Von der 4. bis zur 7. Klasse war man dann ein Thälmannpionier und man trug ein weißes Hemd, aber diesmal mit einem roten Halstuch. Diese beiden Organisationen (Jung- und Thälmannpioniere) wurden von der FDJ(Freie Deutsche Jugend) geführt (dies war eine Massenorganisation der Kinder in der DDR). Ab Klasse 8 wurde man dann ein FDJler. Dann trug man ein blaues Hemd mit einem Emblem drauf. Die FDJ wurde von der SED benutzt, um Schule und Erziehungswesen in der DDR zu kontrollieren. Außerdem erfolgte im Rahmen der FDJ die vormilitärische Ausbildung in der DDR. Eltern waren über solche Organisationen einerseits sehr froh, da so ihre Kinder beschäftigt und beaufsichtigt waren, andererseits gefiel einigen Menschen das politische System nicht. Dennoch herrschte dort ein sehr kameradschaftliches und gutes Klima. Und die Kinder gingen regelmäßig zu Veranstaltungen, wo sie dann ihr Hemd mit dem Halstuch trugen. Freizeit der Kinder in der DDR Für die Freizeitgestaltung der Kinder war sehr viel im Angebot, da beide Elternteile ja arbeiten gegangen sind. Es gab in der 1. Klasse Rollsschuhlaufen später dann Leichathletik und viele andere Sportarten bis hin zu Handarbeiten. Dann gab es auch ein Sommerferienprogramm, das sehr günstig war (1-2 Mark pro Woche). Auch wurden von den Firmen, in denen die Eltern gearbeitet haben z.B. Kinderferienlager organisiert und bezahlt. Die Finanzen und das Einkaufen Jedes Pärchen, das heiratete erhielt vom Staat ein zinsloses Darlehn von 2 000 Mark. Wenn dieses Pärchen dann ein Kind bekam, erhielt es 1 000 Mark geschenkt und zusätzlich musste es die Hälfte vom zinslosen Darlehn nicht zurückzahlen. Auch beim 2. Kind erhielt man 1 000 Mark und musst vom zinslosen Darlehn nichts zurückzahlen. Zusätzlich konnte man eine Neubauwohnung beziehen. Bei zwei gleichgeschlechtlichen Kindern, standen einem eine Einzimmerwohnung und bei zwei verschiedengeschlechtlichen Kindern standen einem eine Zweizimmerwohnung zu. In der DDR gab es nicht so viel Auswahl wie im Westen, aber eigentlich gab es schon sehr viel, es war bloß sehr schwer die Sachen zu bekommen oder kostete dann auch viel. Es war zum Beispiel immer so, dass wenn es etwas in einem Laden gab, das sehr beliebt war, dann durfte man die Ware nur einmal nehmen. Diese Waren waren auch immer markiert mit einem Zettel – Bitte nur einmal nehmen. An der Kasse bekam das eine Person auch nicht mehrmals. Also ging immer die gesamte Familie einkaufen und jede Person nahm dann eines mit. Doch manchmal war es auch so das diese Markierungen verrutschten und dann nicht mehr am Joghurt sondern beim Klopapier hingen. Dann bekamen die Leute Panik, weil sie dachten jetzt geht das Klopapier aus. Damals lag das Einkommen so im Durchschnitt zwischen 500- 800 Mark. Sich also einen Farbfernseher zu kaufen der 6 000 Mark kostete war also Luxus pur. Fernsehen und Radio Man hatte damals nur 2 Fernsehsender. Doch die, die in der Nähe der Grenze zur BRD wohnten, hatten die Möglichkeit West-Fernsehen zu empfangen, was natürlich verboten war. Sehr beliebt waren damals die russischen Märchen, die auch heute noch ausgestrahlt werden. Es gab natürlich auch Kindersendungen, wie heute z.B. „Die Sendung mit der Maus. Auch das DDR-Sandmännchen war und ist auch heute noch sehr beliebt. Gewalt wurde im Fernsehen nie gezeigt. Beim Sender „der schwarze Kanal, wurden nur negative Dinge aus dem Westen gezeigt. Zum Beispiel: Arbeitslose, Wohnungssuchende und Drogensüchtige. Im Radio wurde überwiegend Musik von ostdeutschen Gruppen gespielt. Auftrag 1. Lies alle Abschnitte gut durch und fasse jeden Abschnitt mit eigenen Worten kurz zusammen. 2. Wie wird das Leben in der DDR geschildert? Positive/Negative Eindrücke? 3. Könntest du dir vorstellen in einem solchen Land zu leben?