Arbeitsblatt: Fabeln - Enstehung und Funktion

Material-Details

Die SuS klären die Frage, warum Dichter Fabeln geschrieben haben.
Deutsch
Textverständnis
6. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

128137
636
7
17.05.2014

Autor/in

Nadja Moussa
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Wie sind Fabeln entstanden und warum? Erfahre ehr über den berüh mten Steckbrief Der griechische Sklave Äsop Äsop geboren vor über 2.500 Jahren Wohnort Delphi (Griechenland) Leben Äsop war ein griechischer Sklave und musste un terschiedlichen Herren dienen. Aber er war auch ein großer Dichter und gilt als Erfinder der Fa beln. Seine Geschichten wurden am Anfang nur mündlich überliefert. Erst lange nach seinem Tod haben die Menschen die Fabeln aufgeschrieben, damit wir sie heute noch lesen können. Fabeldichter Äsop Name Eine Geschichte über Äsop Die Wahrheit kann schmerzen. Das ist eine alte Weisheit. Für Äsop, den Sklaven des Königs Lykoros, gab es daran keinen Zweifel. Er war ein kluger Mann und wusste guten Rat zu geben. Doch nicht immer wollen die Menschen die Ratschläge hören. Denn niemand begeht gern Fehler! Am Hof des Königs gab es viele Schmeichler, die ihrem Herrn oft sagten, wie mächtig und schön er sei. Der schlimmste von allen war Kroichton, der sich erhoffte, mit reichen Gütern beschenkt zu werden. Lykoros freute sich über die lobenden Worte des Kroichton, welcher nicht müde wurde, seinen Herrscher zu lobpreisen. Als Ratgeber war es Äsops Pflicht seinem König die Schwäche der Eitelkeit vor Augen zu führen. Jedoch kannte er auch den maßlosen Zorn des Herrschers, vor dem er sich sehr fürchtete! Als Lykoros, wie er es jeden Abend tat, durch die Olivenwälder des Palastes lief, begleitete ihn Äsop. Er wusste, dass der König in guter Laune war, denn er liebte den Geruch der Bäume und deren Früchte. Der König fragte Äsop, ob er nicht eine schöne Geschichte für ihn hätte, um ihn zu unterhalten. Die erwünschte Chance hatte sich ergeben! Und so berichtete Äsop von einem Raben, der ein Stück Käse besaß und es durch Schmeichelei an einen listigen Fuchs verlor. (Diese Geschichte kennt ihr bereits.) Der König lachte und dankte Äsop für die Geschichte. Am nächsten Morgen, als Kroichton erschien und beginnen wollte Lykoros zu schmeicheln, wurde der König wütend und ließ ihn aus dem Palast werfen. Äsops Fabel hatte ihre Wirkung nicht verfehlt. Alle Welt hasst die Wahrheit, wenn sie einen trifft. Darum will ich Fabeln erdichten und ein Tier mit de anderen reden lassen, als wollten sie sagen: Es will nie mand die Wahrheit ören noch leiden, und man kann doch der Wahrheit nicht entfliehen. So wollen wir sie sch ücken und unter einer lustigen Lügenfarbe und in eine liebliche Fabel kleiden. Und weil man sie nicht will ören aus Menschen mund, soll sie gesprochen werden aus Tier und Bestien mund. So geschiehts, wenn man die Fabeln liest, dass ein Tier de anderen, ein Wolf de anderen die Wahrheit sagt, ja zuweilen der ge malte Wolf oder Fuchs oder öwe m Buch de zweifüßigen Wolf oder Fuchs oder Löwen die Wahrheit vor Augen führt, die sonst kein Prediger, Freund noch Feind äußern dürfte. Was sagte Martin Luther (1483 – 1546) über die Fabel? 1. EA Lies die beiden Texte. 2. PA Diskutiert die folgenden Fragen: • Warum konnte Äsop seine König nicht sagen, dass er eitel ist? • Luther sagt: „ Der ge malte Wolf oder Fuchs oder Löwe im Buch führt de zweifüßigen Wolf oder Fuchs oder Löwen die Wahrheit vor Augen. Was eint er damit? • Warum lassen die Dichter Tiere statt Menschen sprechen? 3. EA Warum schrieben die Dichter Fabeln? For muliere in ganzen ätzen.