Arbeitsblatt: Postenlauf Immunologie

Material-Details

Verschiedene Arbeitsblätter zum Thema Immunsystem
Biologie
Fortpflanzung / Entwicklung
11. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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19.02.2014

Autor/in

Rahel Thommen
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Posten X. Impfungen: Aufgabenstellung: Lesen Sie die zwei Artikel aufmerksam durch. Beantworten Sie die unten stehenden Fragen (Zeit 10). 1. Wo sehen Sie Vorteile einer Grippeimpfung und wo Nachteile. Streichen Sie im Text die Passagen an und notieren Sie sich die Punkte. 2. Begründen Sie, warum die jährlich wiederkehrende Grippewelle immer wieder einen neuen Impfstoff erfordern. Artikel 1: Grippeimpfung empfohlen oder nicht? (19.10.2013): Nun ist es wieder soweit: sinkende Temperaturen, nasskaltes Wetter und anlaufende Heizungen. Die Erkältungssaison hat begonnen. Üblicherweise kommt es erst ab etwa Januar zu einer Häufung von GrippeFällen. Die beste Zeit für eine Grippeschutzimpfung ist jedoch jetzt, im Herbst. Befürworter und Gegner streiten über Sinn und Unsinn einer solchen Impfung. Auch wenn die Befürworter der Impfung argumentieren, diese würden mehr nutzen als schaden, so meinen die Gegner, diese Vorsorge würde durch Nebenwirkungen mehr schaden als helfen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Schutzimpfung in erster Linie älteren Menschen über 60 Jahre, chronisch Kranken mit Grundleiden wie Diabetes, Asthma oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, medizinischem Personal und Schwangeren ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, denn diese zählen zu den Risikogruppen. Doch auch eine Impfung schützt nicht in jedem Fall. „Die Grippeimpfung bietet keinen hundertprozentigen Schutz, so Susanne Glasmacher vom Robert Koch-Institut. Dies komme daher, dass sich etwa plötzlich ein Grippevirus ausgebreitet hat, vor dem die Impfung nicht schützt. Oder dass man erkrankt, bevor der Schutz voll aufgebaut ist. Außerdem sei es möglich, dass manche Personen auf die Impfung unzureichend ansprechen würden. Dr. Susanne Stöcker vom Paul-Ehrlich-Institut, dem Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, erklärt, dass das Immunsystem von älteren Menschen weniger effektiv arbeite, als das von jüngeren und „Aus diesem Grund schlägt die Impfung bei Älteren teilweise nicht so gut an. Aber genau dieser Gruppe empfiehlt die STIKO die Impfung. „Wer geimpft ist und trotzdem an der Influenza erkrankt, bei dem verläuft die Infektion häufig milder, so Stöcker. Mittlerweile ist auch ein Nasenspray für Kinder als Grippeschutzimpfung erhältlich. Kinder ab zwei Jahren und Jugendliche bis 18 Jahren können damit einen sogenannten Lebendimpfstoff verabreicht bekommen. Laut Studien zeige dieser neuartige Impfstoff zumindest bei jüngeren Kindern eine bessere Schutzwirkung. Artikel 2: Ist die Grippeimpfung ratsam, notwendig oder schlichtweg überflüssig? Tom Jefferson, Koordinator für das Feld „Impfungen der internationalen Cochrane-Vereinigung in Rom, zweifelt am Nutzen der Grippeschutzimpfung. Er sagt, dass Grippeschutzimpfungen kaum oder nur geringe Effekte haben. Demnach profitieren ausgerechnet die Bevölkerungsgruppen, denen Experten zur Grippeschutzimpfung raten – ältere Menschen und chronisch Kranke – gar nicht von dem jährlichen Pieks. In manchen Ländern empfehlen Experten die Influenzaimpfung auch für Kinder, doch das Vakzin hat laut Tom Jefferson auf Babys zwischen sechs und 24 Monaten denselben Effekt wie ein wirkungsloses Scheinserum (Plazebo). Ältere Menschen profitieren laut Tom Jefferson ebenfalls nicht von der Spritze. Die Wahrscheinlichkeit, dass ältere Menschen an einer anderen Todesursache als der Grippe sterben, sei selbst im Winter deutlich höher, als dass die Influenza sie tötet. Darüber hinaus gebe es keinen Beweis dafür, dass die Grippeimpfung für Menschen über 65 die Zahl und Dauer grippebedingter Krankenhausaufenthalte, Arbeitsausfälle oder Todesfälle beeinflusse. Auch Asthmatiker oder Patienten mit Mukoviszidose profitierten nicht. Lediglich für Menschen mit dem chronischen Lungenleiden COPD gab es einen positiven Effekt, so Tom Jefferson – obwohl die entsprechende Studie mit nur 180 COPD-Patienten zu klein sei, um einen wirklichen Nachweis zu liefern. Insgesamt sei die Studienlage zur Grippeimpfung mangelhaft. Die Sicherheit der Impfstoffe sei nur schlecht untersucht worden. Es sei daher voreilig von der Politik, Impfkampagnen zu starten, bevor präzise Informationen zu den zirkulierenden Viren vorliegen. Susanne Stöcker. „Kein Arzt behauptet hierzulande, dass ein Grippeimpfstoff zu 100 Prozent wirkt – und niemand hat je gesagt, dass die Schutzimpfung vor anderen Atemwegserkrankungen wie Husten, Schnupfen oder Heiserkeit oder grippeähnlichen Infekten schützt, betont sie. Aber, im Schnitt sterben jährlich in Deutschland 6000 bis 8000 Menschen an Influenza und deren Folgen. Für mich ist das ein Grund, die Grippeimpfung weiterhin zu empfehlen. Zuletzt machte ein Zwischenfall in Israel Schlagzeilen: Dort starben vier Patienten nach der Grippeimpfung. „Untersuchungen ergaben jedoch, dass die Betroffenen an ihren Grunderkrankungen gestorben sind, versichert Susanne Stöcker. Alle vier seien schwer herzkrank gewesen. „Insgesamt sind die Nebenwirkungen der Grippeimpfung sehr gering, betont Susanne Stöcker. Sie beträfen meist nur lokale Schwellungen und Schmerzen an der Einstichstelle sowie eine leichte Temperaturerhöhung und Mattigkeit. „Dass jemand nach der Impfung einen allergischen Schock oder ähnliche Komplikationen erleidet, ist sehr, sehr selten. Quellen: