Arbeitsblatt: Pete Seeger

Material-Details

Country Legende ist tot Vita und Lieder If I had a hammer, this land is your land we shall overcome, wher have all the flowers gone
Musik
Musikgschichte
7. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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26.03.2014

Autor/in

Rainer Gressel
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Pete Seeger Folklegende Pete Seeger ist am Montag im Alter von 94 Jahren gestorben, wie die New York Times online berichtet. Er sei in einem New Yorker Krankenhaus eines natürlichen Todes gestorben, sagte sein Enkel der Zeitung. Seeger sammelte alte volkstümliche amerikanische Lieder und trug zur Wiederbelebung des Folk bei. Der Friedensaktivist, Politrebell und Umweltschützer war vor Songschreiber bekanntgeworden. Sein Lied Sag wo die Blumen sind wurde in den 60er Jahren zur Hymne der Friedensbewegung. Marlene Dietrich, Hildegard Knef, Nana Mouskouri viele andere trugen als Interpreten zum Welterfolg Antikriegslieds bei. Unvergessen sind auch seine Polithits If Had Hammer und Turn, Turn, Turn! sowie der von ihm aufgebügelte US-Gospelsong We Shall Overcome, mit dem sich Joan Baez unsterblich machte. Noch im hohen Alter maßgeblich Musiker, allem als mir, und des unterstützte er Organisationen wie Amnesty International. Leben Pete Seeger wurde am 3. Mai 1919 in New York geboren. Der Sohn des Musikwissenschaftlers Dr. Charles Seeger und der Geigenlehrerin Constance de Clyver Seeger (1886-1975) widmete sich nach einem abgebrochenen Soziologiestudium an der Harvard-Universität der Sammlung von amerikanischen Volksliedern und Südstaaten-Blues. Daneben spielte er mit dem 5-saitigen Banjo eigene Lieder, in denen er sich mit der Arbeiterbewegung, mit Minderheiten und mit ärmeren Ländern solidarisierte. 1941 gründete Pete Seeger zusammen mit Woody Guthrie, Lee Hays und Millard Lampell The Almanac Singers. Im Jahr darauf rief er in New York mit Peoples Song die erste Volksmusikerorganisation ins Leben, die sich nach seinen Intentionen „deutlich von den gelehrten Volksmusikgesellschaften abgrenzen sollte. 1946 wirkte Seeger im Spielfilm To Hear Your Banjo Play mit und im folgenden Jahr war er bei der Produktion des Folk-Musicals Dark of the Moon dabei. In diesem Jahr gab er auch erstmals das Peoples Song Bulletin heraus, den Vorläufer von Sing Out! 1949 gründete er, nachdem er ein Jahr zuvor den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Henry A. Wallace im Wahlkampf unterstützt hatte, zusammen mit dem Sänger Lee Hays sowie Ronnie Gilbert und Fred Hellermann das Quartett The Weavers. 1950 erschien zum ersten Mal das von ihm mitgegründete Folk-Magazin Sing Out!, das Vorbildcharakter für zahlreiche andere Publikationen ähnlicher Art hatte. 1955 verweigerte er vor dem Komitee für unamerikanische Umtriebe (siehe auch McCarthy-Ära) die Aussage. Als Folge davon wurde er zu zehn Jahren Haft verurteilt, von denen er ein Jahr im Gefängnis absitzen musste. In den folgenden 17 Jahren wurde er von den kommerziellen US-Medien boykottiert. 1959 fand auf seine und Theodore Bikels Anregung hin das erste Newport Folk Festival in Newport in Rhode Island statt. Von 1963 bis 1964 ging Seeger zusammen mit seiner Frau Toshi auf eine Welttournee. 1969 war er Mitbegründer der Umweltschutzorganisation Clearwater. 1972 erschien sein Buch The Incompleat Folksinger, das ein Standardwerk über die amerikanische Folk-Musik wurde. Weitere Publikationen waren American Favorite Ballads (1960), The Bells of Rhymney (1964), How to Play the Five-String Banjo (1965) und Henscratches and Flyspecks (1973). In den 1960er Jahren, während der Renaissance der Folk-Musik, drang Seeger mit seinen Liedern für Frieden, für die Gleichberechtigung der Schwarzen und für die Emanzipation der Arbeitenden in die Herzen eines jungen Publikums. Als 1965 beim mittlerweile populären Newport Folk-Festival der ihn als ein Vorbild ansehende Bob Dylan erstmals mit einer elektrischen Gitarre auftrat, wollte der eingefleischte Unplugged-Fan Seeger ihm den Strom abdrehen, und das anwesende Publikum buhte Dylan aus. Das hingegen war nicht Seegers Absicht; so gab er später an, er sei damals nur wütend gewesen, weil durch die laute Beschallungsanlage die großen Worte der Dylan-Songs nicht mehr verständlich waren. Am 25. April 2006 brachte Bruce Springsteen ein neues Album mit dem Titel We Shall Overcome – The Seeger Sessions auf den Markt. Springsteen hatte hierzu 15 Seeger-Songs neu aufgenommen. Im September 2008 veröffentlichte Appleseed Recordings ein neu aufgenommenes Studio-Album At 89. Neben einigen Auftritten in den USA und Kanada während des Sommers 2008 spielte Pete Seeger am 29. September 2008 live in der Late Show with David Letterman, wobei er das Publikum dazu ermunterte, den Refrain eines politischen Liedes mitzusingen. [2] Am 18. Januar 2009 gehörte Seeger zu den Musikern, die beim We Are One-Open-Air-Konzert zur Amtseinführung des 44. Präsidenten der USA, Barack Obama, in Washington vor dem LincolnMemorial spielten. Bruce Springsteen und Seeger traten gemeinsam auf und trugen Woody Guthries This Land is Your Land vor. Bekannte Lieder Pete Seegers sind: • • • • Where Have All The Flowers Gone Turn! Turn! Turn! May There Always Be Sunshine My Rainbow Race Zusammen mit den Weavers komponierte bzw. arrangierte er: • • If Had Hammer Kisses Sweeter Than Wine New York (dpa) Folklegende Pete Seeger gestorben Der legendäre Folk-Musiker Pete Seeger ist tot. Im Alter von 94 Jahren starb der Sänger, Aktivist und Politrebell, der mit «Sag mir, wo die Blumen sind» (Where Have All the Flowers Gone) die Hymne der Friedensbewegung schrieb, am Montag in New York in einem Krankenhaus. • Pete Seeger ist tot. Foto: Skip Bolen • Pete Seeger während eines Konzerts am 26. Dezember 1972 in Danbury für den aus dem Gefängis freigelassenen Friedens-Pfarrer Philip Berrigan. Foto: dpa • Joan Baez und Pete Seeger im September 1976 während eines Benefiz-Konzerts für die Menschenrechte in Chile im New Yorker Madison Square Garden. Foto: dpa • Pete Seeger am 3. Januar 1967 in Ost-Berlin. Foto: dpa • Pete Seeger ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Foto: Thomas Burmeister zurück vergrößern weiter 5 Bilder Das bestätigte seine Familie der «New York Times». Seeger hatte auch als Komponist mit Songs wie «If Had Hammer» oder der Gospel-Interpretation «We Shall Overcome» Weltruhm erlangt. Kollegen und Kritiker würdigten Seeger, der als Schlüsselfigur der amerikanischen Folk-Musik galt. Er war Mentor und Vorbild für Stars wie Bob Dylan und Don McLean. «Er hat an die Macht der Gemeinschaft geglaubt und daran, dafür einzustehen, was wichtig ist, und auszusprechen, was falsch ist», sagte US-Präsident Barack Obama am Dienstag laut einer vom Weißen Haus verbreiteten Mitteilung. Der Präsident lobte Seegers Engagement für Arbeiter- und Bürgerrechte genauso wie seinen Einsatz für Weltfrieden und Umweltfragen. «Wir werden Pete Seeger immer dafür dankbar sein, uns daran zu erinnern, woher wir kommen, und uns zu zeigen, wohin wir gehen sollen.» Seeger habe den Folk in den USA wiederbelebt, schrieb die «New York Times». «Er war ein Meister der Folkmusik und des Kampfes für soziale Veränderung.» Obwohl der große und schlaksige Musiker mehr als 100 Alben veröffentlichte, bei Konzerten große Hallen ausverkaufte und auch für USPräsidenten spielte, blieb er stets bescheiden. Seinen kommerziellen Erfolg nutzte Seeger, um auf Umweltprobleme und politische Missstände hinzuweisen. «Mein Job ist es, zu zeigen, dass es gute Musik auf dieser Erde gibt und dass sie helfen kann, den Planeten zu retten, wenn sie richtig eingesetzt wird», sagte er 2009 der «New York Times». Der frühere US-Präsident Bill Clinton beschrieb ihn einmal als einen Sänger, «der sich traute die Dinge so zu besingen, wie er sie sieht». Geboren wurde Seeger 1919 in eine Musikerfamilie in New York. Bald begann er, Ukulele zu spielen und wechselte dann zum Banjo, das sein Hauptinstrument werden sollte. Eigentlich wollte Seeger Journalist werden und ging auf die Eliteuniversität Harvard an der US-Ostküste, aber die Liebe zur Musik war zu stark. Er begann mit verschiedenen anderen Musikern durch die USA zu touren und nahm schließlich ein erstes Album auf. Später war er Teil des erfolgreichen Quartetts The Weavers. Mit seiner Musik protestierte Seeger erst gegen den Zweiten Weltkrieg, dann gegen den VietnamKrieg und setzte sich stets für Frieden, Freiheit und die Bürgerrechts- und Arbeiterbewegung ein. Wegen seines Aktivismus kam er häufig mit den US-Behörden in Konflikt. Der vielfach preisgekrönte Seeger war bis ins hohe Alter aktiv und hatte noch im vergangenen Jahr auf der Bühne gestanden. «Ich klopfe einfach einen Rhythmus, spiele ein paar Akkorde und sage Kommt Leute, ihr kennt dieses Lied. Bald singt dann das Publikum mir vor», sagte er einmal in einem Interview. Seegers Frau Toshi, die ihn als Filmemacherin und Umweltaktivistin jahrzehntelang unterstützt hatte, war im Juli, kurz vor dem 70. Hochzeitstag des Paares, gestorben. Seeger hinterlässt zwei Töchter und einen Sohn sowie mehrere Enkel. Kollegen und Wegbegleiter würdigten Seeger per Kurznachrichtendienst Twitter. Schauspieler und Musiker Steve Martin bezeichnete ihn als «amerikanischen Helden in vielerlei Hinsicht» und ergänzte: «Ich habe mir sein Buch Wie man das fünfsaitige Banjo spielt mit 16 gekauft.» Filmemacher Michael Moore schrieb: «Er sprach es aus und sang es und lebte es vor. Unsere Wege kreuzten sich oft und ich bin dadurch zu einem besseren Menschen geworden.»