Arbeitsblatt: Farbauftrag und Malweise

Farbauftrag und Malweise Farbauftrag, Malweise und Malkonzept sind bestimmend für die Gesamtwirkung eines Bildes. Beim Auftrag auf den Malgrund verwenden Künstler unterschiedliche Werkzeuge (Pinsel, Messer, Spachtel, Lappen, Schwämme). Sie hinterlassen unterschiedliche Spuren, die man Werk- oder Malspuren nennt. Künstler verwenden einen eigenen und oft unverwechselbaren Farbauftrag, der Duktus (lat. Führung) genannt wird. Als Pinselduktus bezeichnet man also auch die Strichführung in der Malerei. Dieser kann von Bild zu Bild wie auch innerhalb eines Bildes unterschiedlich sein und damit die Wichtigkeit der Bildbestandteile für den Maler ausdrücken. Ist z.B. bei einem Porträt die Linienführung im Gesicht feiner als bei der Kleidung, erkennt man, dass der Maler besonderen Wert auf den Gesichtsausdruck bzw. auf das Gesicht legt. Wie kann man nun die verschiedenen Malweisen feststellen? Unter Malweise versteht man die verschiedenen Arten des Farbauftrags (Pinselduktus) auf einen Bildträger. Der lineare Stil Keine Werkspuren, keine Pinselstriche und ähnliches sind im Gemälde erkennbar. ALBRECHT DÜRER: „Weiher im Walde; um 1495, Aquarell; Der lasierende Stil Scheint der Untergrund durch, lasierender Farbauftrag. Gemälde von CÉZANNE „Knabe mit ist es ein Deutlich wird das im roter Weste. PAUL CÉZANNE: „Knabe mit roter um 1890, Aquarell Weste; Der malerischer Stil Ein malerischer Stil zeigt sichtbare Pinselstriche, die in verschiedene Richtungen verlaufen. Die Farbe kann fleckhaft oder punktartig, getupft, gestrichelt oder als unregelmässige Striche pastos auf den Bildträger aufgebracht werden. AUGUST MACKE: „Dame in grüner Jacke; 1913 Beispiel für den Farbauftrag Die Funktion der Linie in der Malerei