Arbeitsblatt: Schildkröte
Material-Details
allgemeine Informationen über die Schildkröte
Biologie
Tiere
6. Schuljahr
4 Seiten
Statistik
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01.05.2014
Autor/in
Sarah Spiegel
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die Schildkröte Schildkröten sind wechselwarme und eierlegende Kriechtiere. Es gibt 313 Arten mit über 200 Unterarten. Die Schildkröten haben sich den unterschiedlichsten Biotopen und ökologischen Nischen angepasst. Die Spanne reicht dabei von mediterranen Landschildkrötenarten, Gopher oder Wüstenschildkröten und den besonders zahlreichen, kleineren Wasserschildkrötenarten über gross werdende FlussSchildkröten, Riesenschildkröten auf einigen Inselgruppen, Weichschildkröten in Asien und Schlangenhalsschildkröten in Australien bis hin zu den größten, den Lederschildkröten, die neben den Meeresschildkröten eine eigene Familie bilden. Landschildkröten: Griechische Landschildkröte Maurische Landschildkröte BreitrandSchildkröte GalapagosSchildkröte Wüstenschildkröte Wasserschildkröten: Lederschildkröte Europäische Sumpfschildkröte Meeresschildkröte Durch menschliche Einflüsse sind heute aber viele Arten akut gefährdet. Verkauf von Wasserschilkröten in Asien Tote Meeresschildkröten in Indien Griechische Landschildkröte Die Griechische Landschildkröte (Testudo hermanni) gehört bei uns zu den am häufigsten gehaltenen Landschildkröten. Charakteristisch ist ihre schwarzgelbe Zeichnung. Sie erreicht bei guter Pflege ein hohes Alter von 100 und mehr Jahren Haltung Im Sommer leben die Griechischen Landschildkröten in einem Aussengehege. Der sonnigste Platz gehört ihnen. Es soll ihnen möglichst viel Platz zur Verfügung stehen. Sie brauchen neben Sonnenplätzen auch Schattenplätze und Verstecke. Bei kühler Witterung muss eine trockene und beheizbare Behausung zur Verfügung stehen. Sonnenlicht und Wärme sind das Lebenselixier unserer Pfleglinge. Ein Frühbeetkasten oder ein Treibhaus verwandeln unser Klima in ein mediterranes. Landschildkröten sollten nicht mit Sumpf oder Wasserschildkröten zusammen gehalten werden. Die Umzäunung muss mindestens 40 cm hoch sein, um ausbruchsicher zu sein. Maschengitter eignet sich nicht als Umzäunung. Marder sind Jungtierräuber. Fütterung Die Griechischen Landschildkröten sind Pflanzenfresser und ernähren sich von Kräutern, Gräsern und Blumen. Bieten Sie ihnen eine Magerwiesenähnliche Vegetation an, aus der sie sich das Futter selbst auslesen können. Heu ist eine ideale Ergänzung. Katzenfutter, Teigwaren, Haferflocken, Milchbrocken oder Obst sind schädlich und dürfen nicht angeboten werden. Das meiste im Handel angebotene Fertigfutter ist zu eiweissreich und bewirkt zu schnelles Wachstum und Nierenschäden (Gicht). Grünzeug kann zugefüttert werden. Endiviensalat, Zuckerhut, Lattich usw. eignen sich gut. Winterschlaf Die Griechischen Landschildkröten halten ab ihrem ersten Winter einen Winterschlaf. Er dauert 4 bis 5 Monate. Es dürfen nur gesunde Tiere in den Winterschlaf verbracht werden. Die Vorbereitung soll schrittweise erfolgen. Achten Sie auf eine hohe Substratfeuchtigkeit. Überwinterungsmethoden • • • Freiland (Vorsicht!) Kühler, dunkler Innenraum. Kühlschrank. Temperatur: 46C Feuchtigkeit: hoch Zucht und Aufzucht Die Männchen der Griechischen Landschildkröten sind oft sehr heftige und aufsässige Partner. Schützen Sie beide Geschlechter voreinander mit Sichtschutz und guten Versteckmöglichkeiten im Gehege. Schaffen Sie die Möglichkeit, die Geschlechter zeitweise getrennt zu halten. Kontrollieren Sie die Weibchen öfters auf Verletzungen im Schwanzbereich. Die Eiablage erfolgt ab Mai am wärmsten Platz im Gehege. Störfaktoren wie mangelnde Eiablageplätze, Gehegewechsel, aufsässige Männchen usw. können zu Legenot führen. Sie muss unbedingt durch eine Fachperson abgeklärt werden. Röntgen ist eine dafür geeignete Diagnosetechnik. Unsere Sommertemperaturen genügen meistens nicht, um die notwendige Bebrütungstemperatur aufrecht zu erhalten. Es empfiehlt sich daher, die Eier in einen Brutapparat zu verbringen. Nach 54 bis 90 Tagen schlüpfen die Jungtiere. Sie werden schon ab erstem Herbst in den Winterschlaf gebracht. Die Ernährung gestaltet sich wie bei den erwachsenen Tieren: Grünzeug und Heu. Achten Sie auf langsames Wachstum. So vermeiden Sie Höckerbildung und erreichen einen kompakten Panzer. Verzichten Sie auf Fertigfutter. Ab etwa 10 cm Panzerlänge sind die Tiere geschlechtsreif. Maurische und BreitrandSchildkröte Nach 60 bis 90 Tagen befreien sich die Schlüpflinge aus ihrer runden Wiege. Mit der Eischwiele am Oberkiefer schaben sie die Eischale auf und drücken sie mit ihrem im Baupanzer noch quergefalteten Körper auseinander. Dieser Vorgang kann bis zu 2 Tage dauern. Der Eidotter sollte beim Schlupf ganz in die Bauchhöhle eingezogen sein. Er versorgt das Jungtier während der nächsten Monate mit hochwertigen Nährstoffen.