Arbeitsblatt: Wüste
Material-Details
Was und wo ist eine Wüste? Beschreibungen mit Bildern und 1 Übungs/Lösungsblatt
Geographie
Anderes Thema
8. Schuljahr
8 Seiten
Statistik
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28.04.2014
Autor/in
Julia Stoller
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die wichtigsten Wüsten der Erde: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Lösungen: 1.Antarktika 2.Sahara 3.Australische Wüsten 4.Arabische Wüsten 5.Gobi 6.Kalahari 7.Takla Makan 8.Sonora 9.Karakum 10.Tharr und Cholistan Merke: Alle Wüsten der Erde zusammengenommen bedecken etwa ein Fünftel (!!!!!!) der gesamten Landfläche der Erde, das sind fast 30 Millionen Quadratkilometer. Werden die Halbwüsten noch dazu gerechnet, bedecken sie sogar einen Drittel der Landfläche der Erde! (Das Meer nicht dazu gerechnet) Was bedeutet das Wort „Wüste? Der Begriff „Wüste ist schwierig. In Frankreich und in England, bedeutet das Wort „vom Menschen verlassen und hat keinen Bezug auf Niederschlagsmangel und Trockenheit. Auch im deutschen Sprachgebiet, sind die Wörter „wüst und „verwüstet eher mit „nicht schön anzusehen oder „zerstört zu vergleichen. In der Geografie, bezeichnen wir Wüste als ein Gebiet, das infolge geringfügiger oder gar fehlender Niederschläge nur eine sehr geringe Vegetation mit erheblichen Zwischenräumen aufweist. In Wüsten bedeckt die Vegetation (d.h. die Pflanzen) weniger als 5 der Oberfläche. Ursache für Wüsten sind entweder fehlende Wärme (Kältewüste, Eiswüste) der subpolaren und subnivalen Regionen, Überweidung oder Wassermangel (Trockenwüste, Hitzewüste). Subpolare Regionen, sind welche, die sich zwischen der gemässigten Klimazone und der polaren Klimazonen befinden. Subnivale Regionen befinden sich direkt unter der Schneegrenze z.B. eines Berges. Wüsten zählen zur Anökumene, das sind Gebiete der Erdoberfläche die wegen extremer physisch-geographischer Bedingungen nicht besiedelt sind. Dementsprechend sind „Wüsten sehr unterschiedlich. Als Wüste gilt sowohl die Antarktis, die mit Eis und Schnee bedeckt ist, die Sahara, die mit Sand und unglaublicher Hitze erfüllt ist, aber auch Salz-, Kalk- oder Steinwüsten, in denen kaum Leben entstehen kann. Was gibt es für Wüstentypen? Man kann Wüsten in verschiedene Arten einteilen. Die erste Einteilung die man vornehmen muss, ist, ob es sich um Eis-, Wasser- oder Trockenwüsten handelt. Wir werden uns hauptsächlich mit den Trockenwüsten beschäftigen. Die bekannteste Wüstenart ist die Sandwüste: Die bekanntesten Wüsten dieser Art sind die Sahara (nicht die ganze Sahara, nur etwa 20% der Sahara ist von riesigen Sandmeeren bedeckt, diese nennt man Erg.) und die lybische Wüste, die grösste Sandwüste ist die Rub al-Chali in Arabien. Eine Sandwüste ist eine Wüste mit einer Oberfläche, die überwiegend aus Quarzsand besteht. Quarzsand ist Sand, der aus Quarzkörnern besteht, dem zweithäufigsten Mineral der Erdkruste. Aus Quarz werden auch die bekannten Quarzschmucksteine hergestellt. Dieser Sand war ursprünglich eine Kieswüste, wurde dann aber durch den Einfluss von Wasser und Wind, oder auch durch die Einwirkung der Menschen (Entfernung der schützenden Vegetation durch Überweidung und Abholzung) zu Sand gemacht. Die Lebensbedingungen in diesen Wüsten sind härter als in anderen. Es gibt sie mit und ohne Dünen. Eine Düne ist eine Erhebung aus Sand die vom Wind angeweht und abgelagert wird. Diese Dünen können sowohl stabil sein, oder aber auch sich bewegen, dann nennt man sie Wanderdünen. Dünen können riesig werden, die längste befindet sich in Muharek mit 600km. Neben der Sandwüste, existieren auch Stein- oder Felswüsten: Auch hier ist die bekannteste Wüste die Sahara (70% der Sahara ist übersät mit dicht blockigem, kantigem Schutt- oder Felsmaterial, dieses nennt man Hammada). Die Oberfläche dieser Wüsten, ist wie der Name bereits verrät, mit Steinen oder Felsen bedeckt. Auch sie entstanden durch den Einfluss von Verwitterung und vom Wind verwehten Feinmaterials. Auf den meisten Steinen/Felsen findet sich sogenannter Wüstenlack. Das ist ein dunkler Überzug aus einer Mischung von Eisen und Mangan, der nur bei Felsoberflächen vorkommt, die nicht dem Wind ausgesetzt sind. Am meisten anzutreffen sind sie auf Quarzgesteinen und Basalt. Aus der Stein- bzw. Felswüste entsteht die Kieswüste: In der Westsahara, nennt man sie Reg, in der Zentralsahara nennt man sie Serir. Kieswüsten entstehen durch den Einfluss von Wasser und Wind auf Steinwüsten, oder durch die Ablagerung von Kies im Vorfeld von Gletschern. Eine weitere Ursache ist ein physikalischer Effekt, den man auch bei gefriergetrocknetem Kaffee findet, wo sich, wenn man den Behälter lange genug schüttelt, an der Oberfläche immer größere Partikel ansammeln, da die kleineren viel leichter nach unten rutschen, nur dass dieser Vorgang in der Wüste, wo Feuchtigkeit, Wind und die Temperaturunterschiede für die Bewegung der Sandkörner sorgen, bedeutend langsamer abläuft. Zu guter Letzt gibt es noch die Salz- und Gipswüsten: Salzwüsten gibt es in Algerien, Tunesien, im Iran, in Zentralasien, in der Sahara und in Libyen. Die bekannteste ist im nördlichen Teil des US-Bundestaates Utah zu finden und heisst „Great Salt Lake Desert was übersetzt so viel wie „grosse Salzsee-Wüste bedeutet. Salzwüsten sind nicht die Überreste von verdunsteten Meeren, sondern es sind Ablagerungen die von den Bergländern herunter geschwemmt werden, sich in abflusslosen Senken ansammeln und verdunsten. Dadurch entstehen dicke, salzangereicherte Ton- und Lehmflächen, sogenannte Salztonebenen, die sich bei Niederschlag in Salzseen oder Salztümpel verwandeln können. Sie sind schwer passierbar und wegen der Tümpel und Sumpffelder, welche unter der Salzkruste versteckt liegen, zu meiden. Gipswüsten entstehen auf die gleiche Art und Weise, und sind genau so gefährlich. Die bekannteste Gipswüste ist die Chihuahua-Wüste in New Mexico. Wüsten kann man auch nach ihrer klimatisch bedingten Entstehungsart einteilen: Die Binnen- oder Regenschattenwüsten: Im Inneren der Kontinente, hinter hohen Gebirgsketten oder in Beckenlagen finden sich diese Wüsten. In solchen Regionen fällt nur geringer Niederschlag, weil sie sich zu meeresfern oder im Regenschatten von Randgebirgen befinden. Die feuchten Luftmassen sind vor den Gebirgen zum Aufsteigen gezwungen. Oben auf der Gebirgskette ist die Luft kühler, und kann daher weniger Wasser speichern: die feuchten, kalten Luftmassen sind dazu gezwungen sich abzuregnen. Auf der anderen Seite der Gebirgskette erwärmt sich die Luft insgesamt und die warmen, trockenen Luftmassen sinken wieder. Binnenwüsten befinden sich südlich der südlichen oder nördlich der nördlichen Wendekreise. (Die Wendekreise sind Breitenkreise der Erde, die Grenzmarken für die Sonnenbahn darstellen.) Am berühmtesten sind die Wüste Gobi, die Takla Makan und der Great Basin und als Regeschattenwüste die Wüste Juda. Die Subtropische Trockenwüste, auch Passatwüste/Wendekreiswüste genannt: Diese Wüsten entstehen auf einer geographischen Breite bis zu etwa 30 Grad beidseits des Erdäquators. Sowohl auf der nördlichen als auch auf der südlichen Halbkugel werden die Luftmassen gezwungen abzusteigen, was sie automatisch erwärmt. Durch die Erwärmung nimmt auch die Luftfeuchtigkeit ab, was zu trockenen, wolkenlosen Klimaverhältnissen führt. Als Beispiele für diese Wüstenart gelten Teile der Sahara und die Kalahari. Die Küstenwüste oder Nebelwüste: Diese Wüsten sind etwas spezielles. Sie befinden sich direkt neben dem Meer. Das aufsteigende, kalte Wasser vom Meer kühlt die Luftmassen über diesen Regionen ab, was die Luftfeuchtigkeit erhöht und zu Wolkenbildung führt. Allerdings haben diese Wolken viel an Temperatur verloren, nun können sie nicht mehr aufsteigen und es entsteht eine stabile Schichtung bzw. Nebel. Sobald dieser Nebel auf die Wüste trifft, wird er stark erhitzt und verliert Luftfeuchtigkeit, die Wolken lösen sich auf, ohne dass Regen fällt. Die bekanntesten Beispiele hierfür sind die Atacama, die Namib und die Nullarbor-Wüste. Auch Teile der Sahara.